Zander / Scherf | NEW WORKforce Management | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 488 Seiten

Zander / Scherf NEW WORKforce Management

Arbeitszeit und Personaleinsatzplanung human, wirtschaftlich und kundenorientiert gestalten
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7543-3574-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Arbeitszeit und Personaleinsatzplanung human, wirtschaftlich und kundenorientiert gestalten

E-Book, Deutsch, 488 Seiten

ISBN: 978-3-7543-3574-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Die Welt verändert sich dramatisch. Digitalisierung, Fachkräftemangel, Wertewandel und nicht zuletzt Ausnahmezustände wie die Coronakrise stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Wie können Unternehmen flexibel und gleichzeitig wirtschaftlich, kunden- und mitarbeiterorientiert agieren? Burkhard Scherf und Guido Zander sehen eine innovative Arbeitszeitgestaltung als entscheidenden Hebel an, um Unternehmen aller Branchen in schnelllebigen Märkten flexibel aufzustellen. Die Autoren beleuchten mit vielen Beispielen aus ihrer Beratungspraxis, warum Arbeitszeitsysteme dringend modernisiert werden müssen und welche Möglichkeiten Sie bereits heute haben, Arbeitszeit innovativ zu gestalten. Sie erfahren alles Wissenswerte über klassische Modelle, wie z.B. Schichtplan, Gleitzeit, Vertrauensarbeitszeit, Zeitkontensystem und Teilzeit, über Workforce Management (Workforce Analytics, Personalbedarfsermittlung und Forecast, Personaleinsatzplanung, Zeiterfassung) bis hin zu Lebensarbeitszeit, Gruppenarbeit, Selbstorganisation, Homeoffice und New Work. Dabei lernen Sie nicht nur die Einzelkomponenten kennen, sondern erfahren auch, wie man diese geschickt zu einer für Mitarbeiter und Unternehmen gleichermaßen vorteilhaften Arbeitszeitsystematik kombiniert. Neben diesem strategischen Wissen vermitteln Ihnen die Autoren hilfreiche Methoden zur konkreten operativen Umsetzung dieser Themen. Durch die Weitergabe ihrer umfassenden Erfahrungen aus der Beratung ist es den Autoren in hervorragender Weise gelungen, neue Einsichten und vertieftes Expertenwissen sowohl zur Implementierung von New Workforce Management-Lösungen als auch zu konkreten Vorgehensweisen bei der Personaleinsatzplanung zu vermitteln. Peter M. Wald Professor für Personalmanagement an der HTWK Leipzig Das vorliegende Buch von Scherf und Zander liefert den entscheidenden Baustein zur Humanisierung von Ökonomie und Unternehmensorganisation und hat das Potenzial zu dem Standardwerk im Thema moderne Arbeitszeitgestaltung und Workforce Management zu werden. Dr. Winfried Felser, Initiator des Kompetenznetzwerks Competence Site & Top 3 HR Influencer 2020 (Personal Magazin)

Guido Zander ist seit 2005 geschäftsführender Partner bei der SSZ Beratung und hat in über 150 Projekten Kunden in allen Branchen und Größenordnungen dabei geholfen, das Thema Arbeitszeit und Personaleinsatzplanung umfassend und nachhaltig zu gestalten. Neben der Beratung von Kunden gibt er sein in über 25 Jahren aufgebautes Wissen in unzähligen Publikationen (Fachartikel, LinkedIn) und Keynotes bzw. Fachvorträgen weiter.

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Vorwort
Wissen zu den Themen New Work, Arbeitszeit und Planung des Personaleinsatzes ist notwendig und sinnvoll. Warum dies so ist und wie diese Themen miteinander zusammenhängen, soll mit diesem Vorwort zum Buch von Burkhard Scherf und Guido Zander verdeutlicht werden. Diskussionen zum Thema Arbeitszeit zählen seit mehr als einem Jahrhundert zu den Klassikern im gesellschaftlichen und betrieblichen Diskurs. Diese lassen sich stets auf folgende Frage zurückführen: Inwieweit reicht die gegebene Arbeitszeit aus, um die geforderte Arbeitsmenge zu erbringen? Dabei wird auch der Zusammenhang zwischen Arbeitszeit und Leistung sowie die Wirkungen des gezahlten Entgelts einbezogen. Zum Verhältnis von Arbeitslohn und Arbeitszeit zur Arbeitsleistung äußerte 1897 Lujo Brentano, Mitbegründer des Vereins für Sozialpolitik, dass Lohnerhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit zu intensiverer Arbeitsleistung führen, da die Mitarbeiter unter verbesserten Arbeitsbedingungen gesünder, besser ernährt und arbeitsfreudiger seien1. Abbes Parole für die Zukunft „Drittelung des Tages: 8 Stunden Unternehmerdienst – 8 Stunden Schlaf – 8 Stunden Mensch“2 verweist ebenso wie die Aussagen von Brezina zur wirtschaftlichen, sanitären und kulturellen Bedeutung der Arbeit3 auf die verschiedenen Perspektiven der Arbeitszeit. Aktuelle Diskussionen sind sowohl durch arbeitsschutz-rechtliche als auch durch Vergütungsaspekte der Arbeitszeit geprägt, bekanntermaßen sind diese Fragen häufig Ursache von Konflikten. Die Gründe hierfür sind vielgestaltig. Zum einen bestimmt die Arbeitszeit und der Umgang mit ihr die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben sowie die Gesundheit der Mitarbeitenden und zum anderen wird mit der Arbeitszeit bzw. den damit verbundenen Kosten der wirtschaftliche Erfolg der Unternehmen und die Sicherheit der Arbeitsplätze bestimmt. Somit kann ein gerechter, flexibler und nachhaltiger Umgang mit der Arbeitszeit bzw. dem Einsatz der Mitarbeitenden gleichermaßen zur individuellen Beschäftigungsfähigkeit und zur Beschäftigungssicherung in den Organisationen beitragen. Trotz dieser Bedeutung der Arbeitszeit finden sich derzeit vergleichsweise wenige Veröffentlichungen zur konkreten Handhabung von Arbeitszeit und Personaleinsatz. Dies mag neben anderen auch ein Grund dafür zu sein, dass vielerorts insbesondere bei Aufgaben von Wissensarbeitern ein eher intuitiver Umgang mit Arbeitszeit bzw. ihrer Verwendung festzustellen ist. Diskussionen zur Arbeitszeit vor Ort beziehen sich dabei erfahrungsgemäß eher auf die Rahmenbedingungen als auf die jeweilige Verwendung der Arbeitszeit. Die Autoren des vorliegenden Werkes geben hier nicht nur umfassende Einblicke in ihre konkreten Erfahrungen und Vorgehensweisen, sondern schlagen mit ihren Überlegungen auch eine Brücke zum viel diskutierten Konzept New Work. Bei der Entstehung dieses Konzepts zeigen sich enge Verbindungen zum Themenfeld Arbeitszeit, denn der Anlass für die Überlegungen des Sozialphilosophen Bergmann in den 1980er Jahren war es, mit dem „Center for New Work“ Ideen für die Beschäftigung von Mitarbeitenden zu finden, die vom Personalabbau in Automobilunternehmen in Michigan betroffen waren4. Hier liegen die Wurzeln für die oft zitierte Forderung von Bergmann, dass wir nicht der Arbeit dienen, sondern die Arbeit uns dienen sollte5. In seinem Konzept von New Work geht es um Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an der Gemeinschaft. Freiheit wird von ihm in erster Linie als Handlungsfreiheit, mit der eigenen Arbeit auch außerhalb klassischer Erwerbsarbeit Wichtiges zu tun, interpretiert. Heute werden mit New-Work-Ansätzen nachhaltige Veränderungen der Arbeitswelt beschrieben, die oft mit neuen technischen Möglichkeiten und den sich ändernden Erwartungen betrieblicher Akteure zusammenhängen. Hofmann et al. identifizierten vier Felder, in denen die Umsetzung von New-Work-Ansätzen sichtbar wird6. Dazu zählen die Flexibilisierung von Arbeit in örtlicher und zeitlicher Sicht, agile und projektbasierte Organisationsformen, die Wertebasierung von und die Sinnstiftung mittels Arbeit sowie veränderte Führungs- und Machtstrukturen durch Enthierarchisierung, partizipative Entscheidungen und Selbstorganisation. Aus der Verbindung von New Work – hier insbesondere Flexibilisierung und Selbstbestimmung – und der Arbeitszeit sowie den technischen Möglichkeiten und den Erwartungen der betrieblichen Akteure ergeben sich neue organisatorische Lösungen, die zum Teil auch über die klassischen Formen der Flexibilisierung der Arbeitszeit hinausgehen. Es ist anzunehmen, dass diese neuen organisatorischen Lösungen umso erfolgreicher sind, je mehr sie die Erwartungen der Akteure berücksichtigen. Hierzu liefern die Autoren zahlreiche konkrete Hinweise und Gestaltungsempfehlungen, deren Umsetzbarkeit klar erkennbar ist. Mit diesen neuen Lösungen kann nicht nur den Erwartungen der Mitarbeitenden nach Selbstbestimmung und weiterer Arbeitszeitverkürzung7, sondern auch der Tatsache Rechnung getragen werden, dass spezifische Lösungen zur Arbeitszeit in erheblichem Maß Motivation und Bindung der Mitarbeitenden sowie die Attraktivität der Arbeitgeber beeinflussen. Dies unterstreichen auch aktuelle Erkenntnisse. So fanden Beckmann et al. heraus, dass Mitarbeitende mit selbstbestimmter Arbeitszeit ein höheres Anstrengungsniveau aufweisen als Mitarbeiter mit festen Arbeitszeiten.8 Avgoustaki und Bessa stellten fest, dass Mitarbeitende mitarbeiterzentrierte Arbeitszeitlösungen bevorzugen, um Leben und berufliche Anforderungen in Einklang zu bringen, während sie arbeitgeberzentrierte Lösungen als unfair empfinden, was zu geringerem Arbeitseinsatz führen kann.9 New Work lässt sich somit auch mittels neuer Lösungen zur Arbeitszeit umsetzen. Dieser Zusammenhang zeigt sich auch in Ergebnissen einer aktuellen Studie von Eilers et al. zum Thema New Work.10 So sehen 61% der Befragten Maßnahmen zur Arbeitszeitflexibilisierung auf dem ersten Platz bei der Umsetzung von New Work. Jedoch können hier nicht alle Mitarbeitenden gleichermaßen Angebote zur zeitlichen Flexibilisierung nutzen, was nach Eilers et al. bei mehr als der Hälfte der Befragten Neid und Spannungen hervorruft. Hinzu kommen Umsetzungshemmnisse, die hauptsächlich auf das Verhalten der Führungskräfte zurückzuführen sind, denen der Umgang mit der zeitlichen Flexibilisierung von Arbeit nach wie vor schwerfällt. Demzufolge ist aktuelles Wissen zunehmend zum Erfolgsfaktor bei der Anwendung neuer Lösungen zur Arbeitszeit geworden. Dies zeigt sich mittlerweile auch bei mobiler Arbeit. Hier geht es insbesondere um Arbeitszeiterfassung und die Zahl von Tagen, an denen mobil gearbeitet wird bzw. an denen Präsenz im Unternehmen erforderlich ist. Außerdem sind Abstimmungen zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften zur Lage der Arbeitszeit und zur Erreichbarkeit bei mobiler Arbeit vorzunehmen.11 Die Bandbreite aktueller Fragen und möglicher Antworten zum Themenfeld New Workforce Management ist beträchtlich. In diesem Sinne verstehe ich das vorliegende Buch als eine sehr wichtige Quelle konstruktiver Einblicke und umsetzbarer Handreichungen zu flexiblen Arbeitszeitsystemen. Durch die Weitergabe ihrer umfassenden Erfahrungen aus der Beratung ist es den Autoren in hervorragender Weise gelungen, neue Einsichten und vertieftes Expertenwissen sowohl zur Implementierung von New-Workforce-Management-Lösungen als auch zu konkreten Vorgehensweisen bei der Personaleinsatzplanung zu vermitteln. Spezifische Szenarien und mögliche Handlungen beschreiben die Autoren nachvollziehbar und verschaffen den Lesenden auf diese Weise aktuelles Know-how. Dem Werk von Burkhard Scherf und Guido Zander wünsche ich eine geneigte Leserschaft, die für das Thema Arbeitszeitmanagement nachhaltig sensibilisiert wird und es versteht, wie sich ein Einstieg in das Thema New Work erfolgreich mit spezifischen Modellen zu Arbeitszeit und Personalplanung in der betrieblichen Praxis umsetzen lässt. Peter M. Wald, Leipzig im März 2021 Professor für Personalmanagement an der HTWK Leipzig, Fakultät Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsingenieurwesen 1 Lujo Brentano: Über das Verhältnis von Arbeitslohn und Arbeitszeit zur Arbeitsleistung, 1893 2 Ernst Abbe: Gesammelte Abhandlungen von Ernst Abbe, 1906 3 Ernst Brezina: Wissenschaftliche Betriebsführung (Taylorsystem), Arbeitszeit, Arbeitspausen, Nachtarbeit, 1926, S. 102 4 Steven P. Dandaneau: A Town Abandoned: Flint, Michigan, Confronts Deindustrialization, 1996 5 Frithjof Bergmann: Neue Arbeit, Neue Kultur, 2004 6 Josephine Hofmann et al.: New Work. Best Practices und Zukunftsmodelle, 2019 7 Nils Backhaus et al.: BAuA-Arbeitszeitbefragung: Vergleich 2015–2017-2019, 2020 8 Michael Beckmann et al.: Self-managed working time and employee effort: Theory and evidence, 2017 9 Argyro Avgoustaki, Ioulia Bessa: Examining the link between flexible working arrangement bundles and employee work effort,...



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