Wilczek | Aktive elektronische Dokumente in Telekooperationsumgebungen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 299 Seiten, eBook

Reihe: Informationsmanagement und Computer Aided Team

Wilczek Aktive elektronische Dokumente in Telekooperationsumgebungen

Konzept und Einsatzmöglichkeiten am Beispiel elektronischer Patientenakten
2008
ISBN: 978-3-8349-9639-8
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Konzept und Einsatzmöglichkeiten am Beispiel elektronischer Patientenakten

E-Book, Deutsch, 299 Seiten, eBook

Reihe: Informationsmanagement und Computer Aided Team

ISBN: 978-3-8349-9639-8
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Stephan Wilczek greift den Gedanken des gemeinsamen Materials auf und entwickelt ein Konzept aktiver Dokumente. Am Beispiel der elektronischen Patientenakte demonstriert er, wie aktive Dokumente Kooperationsprozesse im Krankenhaus unterstützen können.

Dr. Stephan Wilczek promovierte bei Prof. Dr. Helmut Krcmar am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Hohenheim. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Weigle Wilczek GmbH.

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Zielgruppe


Research

Weitere Infos & Material


1;Geleitwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Abbildungen;14
4;Tabellen;18
5;Quellcode-Beispiele;20
6;Abkürzungen;22
7;1 Einführung;25
7.1;1.1 Ausgangsüberlegung und Motivation;25
7.2;1.2 Zielsetzung und Vorgehensweise;27
7.3;1.3 Wissenschaftstheoretische Einordnung;28
7.4;1.4 Aufbau der Arbeit;31
8;2 Grundlagen;35
8.1;2.1 Informations- und Wissensrepräsentation;35
8.1.1;2.1.1 Ordnungssysteme;37
8.1.2;2.1.2 Ontologien und Kontexte;43
8.1.3;2.1.3 Modellierung und Explikation von Ontologien;56
8.1.4;2.1.4 Verarbeitung von Kontexten;62
8.2;2.2 Gemeinsames Material, Kontext und Dokumente;69
8.2.1;2.2.1 Kooperation und gemeinsames Material;69
8.2.2;2.2.2 Nutzung von Kontext für gemeinsames Material;73
8.2.3;2.2.3 Dokumente und digitale Dokumente;76
8.2.4;2.2.4 Materialzentrierter Ansatz der Telekooperation;81
9;3 Aktive Dokumente und Telekooperationsumgebungen;83
9.1;3.1 Konzepte und Ansätze für Aktive Dokumente;83
9.1.1;3.1.1 Entwurfsmetaphern und Werkzeug-Automat-Material-Ansatz;85
9.1.2;3.1.2 Objekte und Objektorientierung;85
9.1.3;3.1.3 Komponenten;87
9.1.4;3.1.4 Mobiler Code und mobile Objekte;88
9.1.5;3.1.5 Agenten und mobile Agenten;91
9.1.6;3.1.6 Service-orientierte Architekturen;94
9.1.7;3.1.7 Verteilte Komponenten und Frameworks;94
9.2;3.2 Spezifikation und Abgrenzung für Aktive Dokumente;96
9.2.1;3.2.1 Kernanforderungen an Aktive Dokumente;96
9.3;3.3 Telekooperationsumgebungen für Aktive Dokumente;103
9.3.1;3.3.1 Telekooperationsumgebungen;104
9.3.2;3.3.2 Elemente einer Telekooperationsumgebung für Aktive Dokumente;105
9.4;3.4 Beispielszenarien für die Unterstützung durch Aktive Dokumente;110
9.4.1;3.4.1 Szenario I – Flexible Datenrepräsentation, Datenpräsentation und Übersetzungsdienste;110
9.4.2;3.4.2 Szenario II – Aktive Komponenten;111
9.4.3;3.4.3 Szenario III – Nutzung von Kontextinformationen;112
9.4.4;3.4.4 Szenario IV – Migration und Prozessunterstützung;113
9.5;3.5 Weitere Unterstützungsmöglichkeiten;113
10;4 Grundlagen der elektronischen Patientenakte;115
10.1;4.1 Informationstechnologie im Gesundheitswesen;115
10.2;4.2 Grundlagen einer elektronischen Patientenakte;116
10.2.1;4.2.1 Dokumentation und elektronische Patientenakte;117
10.2.2;4.2.2 Die sektorübergreifende elektronischen Patientenakte;127
10.2.3;4.2.3 Betriebswirtschaftliche Nutzenbetrachtung;133
10.2.4;4.2.4 Das Integrationsprojekt „Gesundheitskarte“ als Vorstufe einer elektronischen Patientenakte;135
10.2.5;4.2.5 Beurteilung und Ausblick;136
10.3;4.3 Die elektronische Patientenakte im stationären Bereich;138
10.3.1;4.3.1 Elektronische Patientenakte innerhalb eines Krankenhausinformationssystems;138
10.3.2;4.3.2 Unterstützung von Kooperationsprozessen;142
11;5 Fallstudien und Analyse;147
11.1;5.1 Auswahl und Ziele der Fallstudien;147
11.2;5.2 Analyserahmen und Methodik;148
11.2.1;5.2.1 Needs Driven Approach, Fallstudien und materialorientierter Ansatz;148
11.2.2;5.2.2 Behandlungsprozesse als Strukturierungshilfe;150
11.2.3;5.2.3 Aspekte der Szenarien I-IV in der Praxis;151
11.3;5.3 Fallstudie 1: Privatklinik – Gesamtprozess;152
11.3.1;5.3.1 Patientenaufnahme;154
11.3.2;5.3.2 Diagnostik;156
11.3.3;5.3.3 Behandlung;159
11.3.4;5.3.4 Verwaltung;161
11.3.5;5.3.5 Zusammenfassung;163
11.4;5.4 Fallstudie 2: Grosse Klinik – Teilprozess;166
11.4.1;5.4.1 Leitstelle;168
11.4.2;5.4.2 Untersuchung;170
11.4.3;5.4.3 Schreibpool;177
11.4.4;5.4.4 Zusammenfassung;179
11.5;5.5 Analyse;181
11.5.1;5.5.1 Folgerungen aus der Betrachtung der Domäne;181
11.5.2;5.5.2 Folgerungen aus den Fallstudien;182
11.6;5.6 Aufgabenstellungen für die Realisation der Konzeptpotentiale;188
11.6.1;5.6.1 Szenario I – Flexible Datenrepräsentation, Datenpräsentation und Übersetzungsdienste;188
11.6.2;5.6.2 Szenario II – Aktive Komponenten;194
11.6.3;5.6.3 Szenario III – Kommunikation mit der Umgebung und Nutzung von Kontextinformationen;197
11.6.4;5.6.4 Szenario IV – Migration und Prozessunterstützung;199
12;6 Architekturvorschlag für ein Gesamtsystem Aktiver Dokumente in einer Telekooperationsumgebung;203
12.1;6.1 Aktive Dokumente und Aktive Komponenten;203
12.2;6.2 Vorschlag einer verteilten, serviceorientierten Gesamtarchitektur;207
12.2.1;6.2.1 Gesamtarchitektur;207
12.2.2;6.2.2 Host-Umgebungen;209
12.2.3;6.2.3 Dokument und Dokumentenformat;211
12.2.4;6.2.4 Aktive Komponenten;214
12.2.5;6.2.5 Kontextverarbeitung;221
12.2.6;6.2.6 Zentrale und dezentrale Dienste;222
12.3;6.3 Basistechnologien und Frameworks;224
12.3.1;6.3.1 Aspekte der Technologieauswahl;224
12.3.2;6.3.2 Middleware;225
12.3.3;6.3.3 Mehrschichtige Anwendungen und Container-Architekturen;229
12.3.4;6.3.4 Backend-Komponenten;234
12.3.5;6.3.5 Frontend-Komponenten;236
12.3.6;6.3.6 XML-Technologien;241
12.4;6.4 Technologieauswahl;243
12.4.1;6.4.1 Gesamtarchitektur;243
12.4.2;6.4.2 Host-Umgebung;243
12.4.3;6.4.3 Dokument und Dokumentenformat;244
12.4.4;6.4.4 Aktive Komponenten;244
12.4.5;6.4.5 Kontextverarbeitung;245
12.4.6;6.4.6 Zentrale und dezentrale Dienste;245
13;7 Prototypische Umsetzung des Gesamtsystems;247
13.1;7.1 Technische Gesamtarchitektur;247
13.1.1;7.1.1 Technische Architektur der Umgebung;247
13.1.2;7.1.2 Technische Architektur des Host-Systems;249
13.2;7.2 Einzelaspekte;250
13.2.1;7.2.1 Benutzerschnittstelle;250
13.2.2;7.2.2 Jini, JavaSpaces und Web Services;250
13.2.3;7.2.3 Deployment und Start der Umgebung;252
13.3;7.3 Beispielhafte Implementierung der Szenarien;253
13.3.1;7.3.1 Szenario I – Flexible Datenrepräsentation, Datenpräsentation und Übersetzungsdienste;254
13.3.2;7.3.2 Szenario II – Aktive Komponenten;270
13.3.3;7.3.3 Szenario III – Kommunikation mit der Umgebung und Nutzung von Kontextinformationen;276
13.3.4;7.3.4 Szenario IV – Migration und Prozessunterstützung;280
13.4;7.4 Erfahrungen, Nutzenpotentiale und Grenzen;282
13.4.1;7.4.1 Erfahrungen aus dem Prototyping-Prozess;283
13.4.2;7.4.2 Nutzenpotentiale;288
13.4.3;7.4.3 Technische Herausforderungen und Grenzen;289
14;8 Zusammenfassung, Fazit und Ausblick;291
14.1;8.1 Beantwortung der Forschungsfragen;291
14.1.1;8.1.1 Aktive Dokumente für die Unterstützung kooperativer Arbeit;291
14.1.2;8.1.2 Aktive Dokumente für kooperativen Aufgabenstellungen in der Medizin;292
14.1.3;8.1.3 Ergebnisse der Architekturkonzeption und der prototypischen Realisierung;292
14.2;8.2 Weitere Ergebnisse;293
14.2.1;8.2.1 Nutzung von Kontext;293
14.2.2;8.2.2 Eignung einer flexiblen Architektur für das Gesundheitswesen;294
14.2.3;8.2.3 Ausschöpfung des Potentials im Gesundheitswesen;294
14.3;8.3 Fazit;294
14.4;8.4 Ausblick;295
15;Literaturverzeichnis;297
16;Anhang;315
16.1;Anhang A – Kardex (Auszug);315
16.2;Anhang B – Nutzung einer OWL-basierten Ontologie am Beispiel des Konzepts „Blutdruck“ (Auszug);316
16.3;Anhang C – Archetyp und Archetyp-Instantiierung am Beispiel des Konzepts „Blutdruck“ (Auszug);318

Einführung.- Grundlagen.- Aktive Dokumente und Telekooperationsumgebungen.- Grundlagen der elektronischen Patientenakte.- Fallstudien und Analyse.- Architekturvorschlag für ein Gesamtsystem Aktiver Dokumente in einer Telekooperationsumgebung.- Prototypische Umsetzung des Gesamtsystems.- Zusammenfassung, Fazit und Ausblick.


1 Einführung (S. 1)

Effiziente Kooperationsprozesse stehen im Kern einer Vielzahl von Wertschöpfungsketten und sind eine Grundlage für deren betriebswirtschaftlichen Erfolg. Kooperationsprozesse benötigen in der Regel Material, über das sich die Kooperationspartner austauschen und koordinieren. Dieses Material ist seit einiger Zeit Gegenstand der Forschung und besitzt durch seinen Transfer in die digitale Welt ein großes Potential für die effizientere Unterstützung kooperativer Tätigkeiten, das noch nicht annährend ausgeschöpft ist. Mit dem Konzept „Aktives Dokument" als digitales Material für den Kooperationsprozess versucht diese Arbeit, einige dieser Potentiale erfolgreich zu nutzen.

Nach einer Diskussion der grundlegenden Begriffe und Forschungsfelder wird das Konzept zunächst theoriebasiert entwickelt, wobei die Potentiale des Konzeptes evaluiert werden und die Spezifikation von Details praxisnah in einer bestimmten Domäne erfolgt. Die Ergebnisse sind die Basis für einen im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Prototypen, dessen Gesamtarchitektur und relevante Einzelaspekte vorgestellt und kritisch diskutiert werden.

Mit dem Gesundheitswesen als spezifische Domäne liegt der Fokus dieser Arbeit auf einer der kooperations- und informationsintensivsten Branchen in Deutschland. Allerdings sind dabei die geplante Einführung der elektronischen Gesundheitskarte und die zukünftige Etablierung einer dafür notwendigen IT Infrastruktur im deutschen Gesundheitswesen längst überfällige Aktivitäten, um im ersten Schritt den sicheren Datenaustausch zwischen den Beteiligten in der Bundesrepublik flächendeckend zu ermöglichen.

Informationstechnologie als strategischer Faktor konzentriert sich im Gesundheitswesen schon seit langem nicht mehr ausschließlich auf administrative Prozesse sondern steht synonym für die Unterstützung von Geschäftsprozessen, Transparenz, Effizienzsteigerung, Integration und eine verbesserte Patientenversorgung. So zeigt diese Arbeit auch Möglichkeiten und Potentiale auf, die erst nach einer erfolgreichen digitalen inter- und intrasektoralen Vernetzung der Branche in einigen Jahren realisiert werden können.

In den folgenden Abschnitten werden zunächst Ausgangsüberlegung und Motivation der Arbeit erläutert. Anschließend wird die Zielsetzung der Arbeit mit den daraus resultierenden Forschungsfragen vorgestellt und die Vorgehensweise der Arbeit diskutiert. Nach einer wissenschaftstheoretischen Einordnung schließt ein kommentierter Aufbau der Arbeit das Kapitel ab.

1.1 Ausgangsüberlegung und Motivation

Im Zentrum kooperativer Arbeitsprozesse stehen in der Regel Arbeitsmaterialien (bspw. Akten, Dokumente, Präsentationen, Pläne), die von mehreren Personen gleichzeitig oder sukzessive bearbeitet werden. Die am Kooperationsprozess beteiligten Personen kommunizieren mit Hilfe dieser Arbeitsmaterialien untereinander und koordinieren sich über diese Materialien. Dokumente werden dabei zumeist als passive Träger von Informationen betrachtet. Das von Schrage (Schrage 1990) eingeführte Konzept des „shared space" und das von Schwabe (Schwabe 1995) und Zerbe (Zerbe 2000) darauf basierende gemeinsame Material in Kooperationsszenarien legen die Vermutung nahe, dass Dokumente bzw. Materialien, die in Kooperationsprozessen Verwendung finden, nicht nur passive sondern auch gleichzeitig aktive Eigenschaften besitzen sollten.

Bei aktiven Eigenschaften eines Dokuments handelt es sich im Rahmen dieser Arbeit um Eigenschaften, die dem Dokument die Möglichkeit geben, aktiv und in Abhängigkeit von verschiedenen Benutzungsszenarien geeignete Dienste anzubieten, in verschiedene Umgebungen zu migrieren und dabei kontextsensitiv agieren bzw. reagieren zu können. Begriffe wie „Aktivität" und „Kontext" sind dabei im Rahmen dieser Arbeit zu spezifizieren.

Es wird versucht, Material weniger als passives Objekt zu betrachten, das im Rahmen einer definierten Workflowspezifikation (fixer oder flexibler Workflow) automatisch zu einzelnen Kooperationspartnern gelangt und von diesen (auch gemeinsam) bearbeitet wird, sondern es wird im Sinne der Metapher des „mobilen Agenten" als selbständige, proaktive Einheit betrachtet, die in der Lage ist, für die Erfüllung einer bestimmten Aufgabe selbständig Teilaufgaben abzuarbeiten und Dienste aktiv zu verrichten.


Dr. Stephan Wilczek promovierte bei Prof. Dr. Helmut Krcmar am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Hohenheim. Er ist geschäftsführender Gesellschafter der Weigle Wilczek GmbH.



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