E-Book, Deutsch, 231 Seiten, eBook
Reihe: Applied Marketing Science / Angewandte Marketingforschung
Eine Mehrgruppenanalyse von Hauptlieferanten und Nebenlieferanten
E-Book, Deutsch, 231 Seiten, eBook
Reihe: Applied Marketing Science / Angewandte Marketingforschung
ISBN: 978-3-8349-8646-7
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Dr. Franziska Weis promovierte bei Prof. Dr. Andreas Eggert am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing der Universität Paderborn.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsübersicht;10
4;Abbildungsverzeichnis;15
5;Tabellenverzeichnis;17
6;Formelverzeichnis;18
7;1 Einleitung;19
7.1;1.1 Relevanz des Themas und Problemstellung;19
7.2;1.2 Zielsetzung der Arbeit;21
7.3;1.3 Aufbau der Arbeit;22
8;2 Konzeptionelle Grundlagen;24
8.1;2.1 Lieferantenbeziehungen;24
8.1.1;2.1.1 Bedeutung von Lieferantenbeziehungen;24
8.1.2;2.1.2 Transaktionale versus kollaborative Lieferantenbeziehungen;27
8.1.3;2.1.3 Lieferantenstatus;32
8.1.4;2.1.4 Funktionen von Lieferantenbeziehungen;34
8.1.4.1;2.1.4.1 Direkte Funktionen;35
8.1.4.1.1;2.1.4.1.1 Lieferfunktion;35
8.1.4.1.2;2.1.4.1.2 Kostenreduzierungsfunktion;37
8.1.4.1.3;2.1.4.1.3 Qualitätsverbesserungsfunktion;41
8.1.4.1.4;2.1.4.1.4 Investitionsfunktion;42
8.1.4.1.5;2.1.4.1.5 Innovationsentwicklungsfunktion;43
8.1.4.1.6;2.1.4.1.6 Abhängigkeitsreduzierungsfunktion;45
8.1.4.1.7;2.1.4.1.7 Absicherungsfunktion;47
8.1.4.2;2.1.4.2 Indirekte Funktionen;48
8.1.4.2.1;2.1.4.2.1 Scoutfunktion;48
8.1.4.2.2;2.1.4.2.2 Marktfunktion;49
8.1.4.2.3;2.1.4.2.3 Allgemeine Unterstützungsfunktion;50
8.2;2.2 Kundenanteil als strategische Entscheidungsgröße in Lieferantenbeziehungen;50
8.2.1;2.2.1 Begriffsbestimmung;51
8.2.2;2.2.2 Stand der Forschung zum Kundenanteil im Business-to-Business Kontext;59
8.2.2.1;2.2.2.1 Beziehungswert aus Kundensicht;59
8.2.2.2;2.2.2.2 Abhängigkeit;64
8.2.2.3;2.2.2.3 Kundenzufriedenheit;66
8.2.2.4;2.2.2.4 Empirische Untersuchungen zum Zusammenhang;68
9;3 Theoretische Analyse;78
9.1;3.1 Festlegung des Kundenanteils als Entscheidungsproblem;78
9.2;3.2 Theoretische Grundlagen;81
9.2.1;3.2.1 Einführung in die Entscheidungstheorie;81
9.2.2;3.2.2 Grundmodell rationaler Entscheidungen;84
9.2.2.1;3.2.2.1 Komponenten des Entscheidungsverhaltens im Grundmodell;84
9.2.2.2;3.2.2.2 Verhaltensannahmen im Grundmodell;86
9.2.3;3.2.3 Entscheidungsanomalien;91
9.2.3.1;3.2.3.1 Status Quo Verzerrung;92
9.2.3.2;3.2.3.2 Eskalation von Commitment;96
9.2.4;3.2.4 Affekt Infusion bei Entscheidungen;101
9.3;3.3 Ableitung der Hypothesen;103
9.3.1;3.3.1 Determinanten der Suche nach Alternativen;104
9.3.1.1;3.3.1.1 Beziehungswert aus Kundensicht;105
9.3.1.2;3.3.1.2 Abhängigkeit;106
9.3.2;3.3.2 Determinanten des Kundenanteils;107
9.3.2.1;3.3.2.1 Suche nach Alternativen;107
9.3.2.2;3.3.2.2 Beziehungswert aus Kundensicht;108
9.3.2.3;3.3.2.3 Abhängigkeit;111
9.3.3;3.3.3 Die Rolle der Kundenzufriedenheit;113
9.3.4;3.3.4 Zusammenfassung des Untersuchungsmodells;115
10;4 Empirische Untersuchung;119
10.1;4.1 Methodische Grundlagen zur Strukturgleichungsanalyse;119
10.1.1;4.1.1 Das Partial Least Squares-Schätzverfahren zur Strukturgleichungsanalyse;119
10.1.1.1;4.1.1.1 Formale Bestandteile eines Strukturgleichungsmodells;119
10.1.1.2;4.1.1.2 Merkmale der Partial Least Squares-Pfadmodellierung;124
10.1.2;4.1.2 Gütebeurteilung auf Messmodellebene;128
10.1.2.1;4.1.2.1 Grundlegende Aspekte zur Reliabilität und Validität;128
10.1.2.2;4.1.2.2 Gütekriterien;133
10.1.3;4.1.3 Gütebeurteilung auf Strukturmodellebene;140
10.1.4;4.1.4 Mediatoreffekte;141
10.1.5;4.1.5 Moderatoreffekte;144
10.2;4.2 Datenerhebung;148
10.2.1;4.2.1 Stichprobe;148
10.2.1.1;4.2.1.1 Festlegung der Grundgesamtheit und der Stichprobenmerkmale;148
10.2.1.2;4.2.1.2 Datengrundlage;150
10.2.1.3;4.2.1.3 Prüfung der Repräsentativität der Stichprobe;152
10.2.1.4;4.2.1.4 Prüfung systematischer Unterschiede;152
10.2.1.5;4.2.1.5 Deskriptive Auswertungen zur Stichprobenzusammensetzung;154
10.2.1.5.1;4.2.1.5.1 Branchenverteilung;154
10.2.1.5.2;4.2.1.5.2 Dauer der betrachteten Geschäftsbeziehung;155
10.2.2;4.2.2 Erhebungsinstrument;157
10.2.2.1;4.2.2.1 Aufbau des Fragebogens;157
10.2.2.2;4.2.2.2 Operationalisierung der Konstrukte;158
10.2.2.2.1;4.2.2.2.1 Abhängige Variable;159
10.2.2.2.2;4.2.2.2.2 Unabhängige Variablen;161
10.2.2.3;4.2.2.3 Pretests zum Fragebogen;164
10.3;4.3 Überprüfung des Untersuchungsmodells;165
10.3.1;4.3.1 Gütebeurteilung der Messmodelle;165
10.3.2;4.3.2 Gütebeurteilung des Strukturmodells;169
10.3.3;4.3.3 Ergebnisse der Hypothesenprüfung;170
10.3.3.1;4.3.3.1 Haupteffekte;171
10.3.3.2;4.3.3.2 Mediatoreffekte;172
10.3.3.3;4.3.3.3 Moderatoreffekte;173
11;5 Schlussbetrachtung;175
11.1;5.1 Ergebnissynopse;175
11.2;5.2 Implikationen;179
11.2.1;5.2.1 Unternehmenspraxis;179
11.2.2;5.2.2 Forschung;181
11.3;5.3 Limitationen;182
12;Literaturverzeichnis;185
13;Anhang;226
Konzeptionelle Grundlagen.- Theoretische Analyse.- Empirische Untersuchung.- Schlussbetrachtung.
4 Empirische Untersuchung (S. 103-104)
Um das Untersuchungsmodell empirisch überprüfen zu können, werden im Abschnitt 4.1 die methodischen Grundlagen erläutert. Im Anschluss daran wird die Vorgehensweise bei der Datenerhebung zur vorliegenden empirischen Untersuchung beschrieben (siehe Abschnitt 4.2). Im Abschnitt 4.3 wird schließlich das Untersuchungsmodell überprüft.
4.1 Methodische Grundlagen zur Strukturgleichungsanalyse
Im Abschnitt 4.1.1 wird zunächst das Partial-Least-Squares (PLS)-Schätzverfahren als eine Methode zur Strukturgleichungsanalyse erläutert. Im Abschnitt 4.1.2 wird darauf aufbauend die Vorgehensweise bei der Gütebeurteilung von Messmodellen erklärt, bevor im Abschnitt 4.1.3 auf die Gütebeurteilung des Strukturmodells eingegangen wird. Im Abschnitt 4.1.4 und im Abschnitt 4.1.5 werden schließlich die methodischen Grundlagen von Mediatoreffekten und Moderatoreffekten erläutert.
4.1.1 Das Partial Least Squares-Schätzverfahren zur Strukturgleichungsanalyse
Im Abschnitt 4.1.1.1 werden die formalen Bestandteile eines Strukturgleichungsmodells erläutert, wobei auch auf die Unterscheidung zwischen reflektiven und formativen Messmodellen eingegangen wird. Im Anschluss daran werden die Merkmale der PLS-Pfadmodellierung als varianzbasiertem Schätzverfahren vorgestellt und diese im Hinblick auf Vorteile und Nachteile gegenüber kovarianzbasierten Schätzverfahren beurteilt (siehe Abschnitt 4.1.1.2).
4.1.1.1 Formale Bestandteile eines Strukturgleichungsmodells
Ein Strukturgleichungsmodell wird üblicherweise in Form eines Pfadmodells dargestellt (siehe Abbildung 4.1). Es werden komplexe Wirkzusammenhänge zwischen Konstrukten modelliert, die mit mehreren Indikatoren gemessen werden. Nach Bagozzi und Fornell (1982, S. 24) wird ein Konstrukt als „an abstract entity which represents the ‘true’, nonobservable state or nature of a phenomenon“ definiert. Da es sich somit um eine nicht direkt messbare Größe handelt, wird häufig auch der Begriff „latente Variable“ (Homburg/Giering 1996, S. 6) oder „hypothetisches Konstrukt“ (Hildebrandt 1984, S. 41) verwendet.
Um empirische Erkenntnisse über nicht beobachtbare Konstrukte zu gewinnen, ist es notwendig, Zusammenhänge zwischen beobachtbaren Indikatoren und dem entsprechenden Konstrukt zu unterstellen. Mit Hilfe dieser Zusammenhänge kann schließlich das Konstrukt beschrieben und gemessen werden (Homburg/Giering 1996, S. 6). In Strukturgleichungsmodellen werden solche Wirkzusammenhänge als kausale Relationen modelliert (Betzin/ Henseler 2005, S. 50). Ein Strukturgleichungsmodell besteht aus verschiedenen Komponenten. Das Strukturmodell (auch „inner relations“ oder inneres Modell) gibt Zusammenhänge zwischen Konstrukten an (siehe Formel 4.1).