E-Book, Deutsch, Band Band 048, 248 Seiten
Weckenbrock Ritterschaft und Reformation
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-647-57067-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Der niedere Adel im Mitteleuropa des 16. und 17. Jahrhunderts
E-Book, Deutsch, Band Band 048, 248 Seiten
Reihe: Refo500 Academic Studies (R5AS)
ISBN: 978-3-647-57067-9
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Der Band entfaltet ein Panorama von vielschichtigen Handlungsspielräumen des niederen Adels im Reformationszeitalter und zeigt, wie dieser Stand das konfessionelle Geschehen in seinem lokalen Einflussbereich mitgestaltete und prägte. Die neun Beiträge präsentieren die Ergebnisse des gleichnamigen Workshops, der im Oktober 2014 am Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit der Universität Osnabrück veranstaltet wurde. Während die Reformationsforschung lange Zeit die Vorgänge im 16. Jahrhundert von „oben“ oder von „unten“ betrachtete (vgl. „Fürsten- und Gemeindereformation“), plädieren die Beiträge dieses Sammelbandes für die Erweiterung dieser Perspektive auf andere Akteure der Reformationsepoche. Der niedere Adel, sowohl in Gestalt des reichsfreien Adels als auch des landsässigen Adels, durchlebte parallel zum Reformationsgeschehen eine dynamische Entwicklungsphase, die durch Aushandlung von Macht und Status gekennzeichnet war. Als politischer Akteur auf der territorialen Ebene und als Herrschaftsstand auf dem Land war er ein wichtiger Vermittler zwischen der Landespolitik und der Alltagspraxis. In dieser Funktion bestimmte der niedere Adel wesentlich die reformatorischen und gegenreformatorischen Vorgänge mit.
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1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Olga Weckenbrock: Ritterschaft und Reformation;8
5;Body;8
5.1;Literatur;16
6;Alexander Jendorff: Adelsgeschichte oder Reformationsgeschichte?;20
6.1;1. Der Horizont der Reformation: ein Ritter und sein Verständnis der Reformationsgeschichte;20
6.2;2. Historisch-historiographischer Problemaufriss;24
6.2.1;2.1 Bestandsaufnahme: der Niederadel als aktive Gesellschaftsgruppe, Religion als Handlungsfeld niederadeligen Eigensinns und Eigenmacht;26
6.2.2;2.2 Die Problematik des traditionellen Problemverständnisses, oder: die Frage des heuristischen Herkommens und der analytischen Zielrichtung;27
6.2.2.1;2.2.1 Die Unklarheit der Zielebene von Forschung zum Adel im Reformationszeitalter;27
6.2.2.2;2.2.2 Die konzeptionelle Einbettung einer epochenverbindenden Adelsforschung: Adelsgeschichte als Sozialgeschichte Alteuropas;30
6.3;3. Kirchlich-religiöse Handlungsfelder des alteuropäischen Niederadels prae ac post reformationem Lutheri;34
6.3.1;3.1 Die theologische Dimension;34
6.3.2;3.2 Konversion, Bekenntnisdemonstration und adelige Identität;36
6.3.3;3.3 Niederadel und Klosterwesen im prekären Spätmittelalter;38
6.3.4;3.4 Die niederadelige Patronatspfarrei als Feld lokaler Religiosität;40
6.3.5;3.5 Von der niederadeligen Pfarr- zur ständischen Konfessionsidentität: Ritter als landespolitische Konfessionsagenten in eigener Sache;43
6.4;4. Fazit und Plädoyer für einen Perspektivenwechsel, oder: Sweder Schele als niederadeliger Konfessionsarchetyp;44
6.5;Literatur;47
6.5.1;a) Quellen;47
6.5.2;b) Forschungsliteratur;47
7;Martin H. Jung: Luthers Aufruf „An den christlichen Adel“ (1520) und seine Folgen;58
7.1;1. Luther im Jahr 1520;58
7.2;2. Entstehung und Verbreitung der Adelsschrift;59
7.3;3. Luthers Erwartungen an den Adel und an den Kaiser;59
7.4;4. Luthers Kampf gegen die „drei Mauern“;60
7.5;5. Luthers Reformprogramm;61
7.6;6. Resonanz im Adel;64
7.6.1;6.1 Ulrich von Hutten;64
7.6.2;6.2 Argula von Grumbach;67
7.6.3;6.3 Philipp von Hessen;68
7.7;7. Schluss;73
7.8;Literatur;74
7.8.1;a) Gedruckte Quellen;74
7.8.1.1;1. Wissenschaftliche Ausgaben:;74
7.8.1.2;2. Ausgaben in modernem Deutsch:;74
7.8.2;b) Forschungsliteratur;75
8;Michael Bühler: Die frühe Reformation in den Gebieten der reichsfreien Ritterschaften. Die Beispiele Kraichgau und Ortenau;76
8.1;1. Einleitung;76
8.2;2. Die Ritterschaften von Kraichgau und Ortenau;80
8.3;3. Die frühe Reformation im Kraichgauer Niederadel;83
8.4;4. Die frühe Reformation im Ortenauer Niederadel;90
8.5;5. Ergebnisse und Thesen;99
8.6;Literatur;102
8.6.1;a) Gedruckte Quellen;102
8.6.2;b) Forschungsliteratur;102
9;Martin Sladeczek: Zwischen Widerstand und Trägerschaft;106
9.1;1. Der thüringische Niederadel am Vorabend der Reformation;108
9.2;2. Widerstand in den Adelsdörfern;110
9.3;3. Die Frage des Stiftungsguts;115
9.4;4. Fazit;119
9.5;Literatur;122
9.5.1;a) Gedruckte Quellen;122
9.5.2;b) Forschungsliteratur;122
10;Olga Weckenbrock: Erhalt von Herkommen und Gebrauch;126
10.1;1. Der Osnabrücker Stiftsadel;129
10.2;2. Die Stiftsritterschaft im Reformationszeitalter;132
10.2.1;2.1 Die ständische Vereinigung von 1532;133
10.2.2;2.2 Stiftsritterschaft und die Einführung der Reformation 1543;136
10.2.3;2.3 Ständische Stiftsverwaltung nach 1548;137
10.3;3. Fazit und Ausblick;139
10.4;Literatur;140
10.4.1;a) Gedruckte Quellen;140
10.4.2;b) Forschungsliteratur;140
11;Wencke Hinz: Die Reformation im Fürstentum Lüneburg;144
11.1;1. Der Lüneburger Adel am Vorabend der Reformation;149
11.2;2. Der Lüneburger Adel und die Reformation;152
11.2.1;2.1 Der Lüneburger Adel als Fürstenberater;154
11.2.2;2.2 Der Lüneburger Adel als Kirchenpatron und im Lüneburger Klosterwesen;160
11.3;3. Fazit;166
11.4;Literatur;167
11.4.1;a) Gedruckte Quellen;167
11.4.2;b) Forschungsliteratur;168
12;Inken Schmidt-Voges: Religionsfrieden als politische Ratio;172
12.1;1. Heinrich Rantzau als Teil der schleswig-holsteinischen Ritterschaft;175
12.2;2. Die Kirchen- und Konfessionspolitik der schleswig-holsteinischen Ritterschaft im 16. Jahrhundert;177
12.2.1;2.1 Ritterschaft und Reformation auf territorialer Ebene;178
12.2.2;2.2 Ritterschaft und Reformation nach „Gutsherren Art“;182
12.2.3;2.3 Konfessionelle Flexibilität als dynastiepolitisches Konzept?;184
12.3;3. Heinrich Rantzaus Friedenskonzept als politische Ratio;185
12.4;4. Schlussüberlegungen;188
12.5;Literatur;188
12.5.1;a) Gedruckte Quellen;188
12.5.2;b) Forschungsliteratur;188
13;Josef Hrdli?ka: Ritterschaft und die deutsche Reformation in Böhmen und Mähren (1520–1620);192
13.1;1. Der böhmische und mährische Niederadel;193
13.2;2. Der bömische und mährischen Niederadel im Reformationszeitalter;195
13.2.1;2.1 Patronatsrecht;198
13.2.2;2.2 Mäzenatentum;200
13.2.3;2.3 Evangelische Kirchenordnungen;202
13.2.4;2.4 Urkunden;206
13.3;3. Fazit;211
13.4;Literatur;212
13.4.1;a) Gedruckte Quellen;212
13.4.2;b) Forschungsliteratur;213
14;Andreas Flurschütz da Cruz: Die Bedeutung der Reichsritterschaft für Reformation und Gegenreformation in Franken im 16. und 17. Jahrhundert;218
14.1;1. Einleitung;218
14.2;2. Reformation in Franken;221
14.3;3. Motive der Ritterschaft für die Annahme der Reformation;222
14.4;4. Der Augsburger Religionsfrieden und sein umstrittener Paragraph 26;225
14.5;5. Gegenreformation in den fränkischen Hochstiften vor und nach 1648;226
14.6;6. Schlüsselrolle der frühen Konvertiten: Das Beispiel Wolfsthals;229
14.7;7. Konkurrenz zwischen dem Hochstift Bamberg und dem Herzogtum Sachsen;230
14.8;8. Abgrenzung zu späteren, rein politischen Konvertiten: Das Beispiel Fuchs?;233
14.9;9. Gegenreformation nach 1648 als fürstliches Programm?;234
14.10;10. Zusammenfassung: Kooperation von Landesfürsten und Vasallen;237
14.11;11. Alte und neue Ritter;240
14.12;Literatur;241
15;Autorinnen und Autoren;246