Wagner | Emigra 3000 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 540 Seiten

Wagner Emigra 3000

Der dritte Planet
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7448-8445-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Der dritte Planet

E-Book, Deutsch, 540 Seiten

ISBN: 978-3-7448-8445-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Alles scheint verloren, denn der Imperator hat Eva, die ihm von Gatowyn als Sklavin zum Geschenk gemacht wird, verschmäht und verstoßen. Unter Aussätzigen harrt sie ihres düsteren Schicksals und kann doch eine Gabe in sich entdecken, die anderen wieder Hoffnung gibt. Derweil laufen Rettungsaktionen, trotz der überraschend aus dem Verborgenen auftauchenden Verstärkung, gründlich aus dem Ruder. Doch sie setzen auch Kräfte frei, die schier Unmögliches vollbringen lassen und Helden wider Willen hervorbringen. Selbst längst zerschnittene Bande werden dabei neu geknüpft. Nun muss es sich zeigen, ob die Zeit der alten Prophezeiung schon gekommen ist und dem dritten Planeten endlich die Allianz gelingt. Denn es ist noch längst nicht entschieden, ob für Tanos ein neues goldenes Zeitalter beginnt oder ob es den Verrätern gelingt, einen Krieg zu entfesseln, der das Imperium zerbrechen und alles in Finsternis versinken lässt.

Bereits im Alter von sechzehn Jahren begann Uwe Wagner seine ersten Geschichten niederzuschreiben. Sein Interesse an Physik und Raumfahrt konnte so mühelos die fließenden Grenzen zur Phantasie überwinden. Mit seinem Debütroman Et respice finem! hat er nicht nur einen besonderen Zweig des Science-Fiction neu belebt und einen der faszinierendsten Aspekte der Physik zum Spielball abenteuerlicher Gedanken gemacht, sondern auch eine neue Phatasiewelt von herzerfrischender Realität erschaffen. Der Zauber, der einer leidenschaftlichen Liebe innewohnt, wurde von ihm dann in der Reihe auf eine ganz neue Ebene gehoben.

Wagner Emigra 3000 jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Versäumnisse
Alia iacta est! – Die Würfel sind gefallen! – „Larszen!“ Die Freude in Harris’ Gesicht war alles andere als gespielt, er freute sich tatsächlich seinen alten Freund nach langer Zeit wiederzusehen. „Mensch, wo haben sie denn die ganze Zeit gesteckt?“ Er kam, trotz seines vorangeschrittenen Alters mit einem an jugendlichen Elan erinnernden Schwung hinter seinem Schreibtisch hervor und umarmte den Konteradmiral. Der hatte heute, entgegen seiner sonst üblichen Vorliebe für seine Galauniform, einer elegant-sportlichen Zivilkleidung den Vorzug gegeben, bestehend aus einer beigefarbenen Hose und einem zweireihigen, mit vergoldeten Knöpfen besetzten, dunkelblauen Jackett. Dazu trug er ein weißes Hemd mit gestreifter Krawatte und, Harris hätte schwören mögen, dass es niemals vorkäme, elegante cognacfarbene Schuhe. „Ach, lieber Harris. Sie wissen ja gar nicht wie gut sie es haben“, sagte er, die Umarmung erwidernd. „Den Posten als Ehrendirektor hat man mir nicht angeboten.“ „Jaja“, lachte Harris, „inzwischen beneide ich sie deswegen auch ein wenig.“ „Ach was! Wir wissen doch beide, dass sie davon doch gar nicht lassen können.“ Er sah sich um. „Selbst ihr Büro haben sie behalten.“ „Jaaa“, schmunzelte Harris, „dieser junge Schnösel weiß glücklicherweise nicht, welche Vorzüge dieses Büro bietet.“ „Sie meinen diesen Scholze?“ „Ganz recht.“ „Aha.“ „Ja, der Kerl ist noch nicht einmal fünfzig und meint schon alles zu kennen.“ „Jaja, die Jugend von heute“, feixte Larszen. „Wem sagen sie das, Kollege… Doch setzen wir uns.“ Er wies auf die aus vier, mit dunklem Leder bezogenen Sessel der Sitzgruppe. „Selbst ihre Sessel haben sie noch. – Na, es geht doch nichts über gute alte deutsche Tradition.“ „Naja, ich weiß ja, dass sie eher dem modernen Stil zugeneigt sind, aber mir gefallen sie noch immer. Außerdem stehen Antiquitäten eben nicht mehr so hoch im Kurs, selbst wenn sie noch aus der Zeit unseres guten Kaisers Heinrich stammen.“ „Wem sagen sie das, lieber Kollege, wem sagen sie das? Aber mit den Formen, die als letzter Schrei angekündigt werden, kann auch ich mich nicht mehr anfreunden. Das ist doch einfach nur noch Schund.“ Harris nickte zustimmend. „Etwas zu trinken?“ Er senkte seine Stimme fast zu einem Flüstern. „Ich habe einen gut temperierten erlesenen zwanzigachtundneunziger Rheingau-Riesling für sie vor den gierigen Gelüsten der Reichskontrollbeamten gerettet.“ „Oh! – Ja, wer kann dann schon nein sagen?“ „Offenbar niemand, das ist ja das Problem.“ Harris grinste spitzbübisch. „Jaja. Diese modernen, stocksteifen, überkorrekten Beamten…“ merkte er schmunzelnd an. „Aber kaum haben sie etwas an Köstlichkeiten konfisziert, sind sie plötzlich außer Haus.“ Dabei betonte Larszen die beiden letzten Worte in einer Art, die darauf schließen ließ, dass sie von der Vorzimmerdame eines jener Herren ausgesprochen worden waren. Er setzte sich während Harris eine Flasche Wein aus einem der Schränke entnahm, der sich als gut getarnter Kühlschrank entpuppte. Aus dem Fach daneben wählte er zwei Weißweingläser. Er stellte alles auf den Tisch und öffnete den inzwischen allgemein gebräuchlichen Schraubverschluss der Flasche. „Jammerschade, dass keine Korken mehr verwendet werden“, seufzte er dabei. „Irgendwie habe ich immer das Gefühl, ein so profaner Verschluss entehrt den guten Tropfen.“ „Das geht mir ähnlich“, lachte Larszen, „aber so besteht zumindest keine Gefahr mehr, dass der Wein zu sehr korkt.“ „Ein wahrhaft schwacher Trost“, lamentierte Harris und probierte den kleinen Schluck, den er in sein Glas gegossen hatte. „Na, dieser scheint dennoch passabel zu sein.“ Damit goss er auch schon beide Gläser voll und stellte die Flasche ab. Dann nahm er beide Gläser auf, reichte eines davon seinem Gegenüber und behielt das andere für sich. „Auf unser Wohl!“, prostete Larszen ihm zu, den Wein im bereits beschlagenen Glas begutachtend. „Auf unser Wohl!“ Beide blickten einander kurz an und tranken einen Schluck. „Passabel ist eine nette Untertreibung, Harris. Es sollte mich nicht wundern, wenn sie einen guten Teil ihres Etats darauf verwendet haben.“ Harris grinste. „Der Kenner genießt und schweigt.“ „Wirklich gut“, bestätigte Larszen noch einmal, nachdem er seine Nase ins Glas gesteckt hatte. „Nur das Beste. So lautet seit einiger Zeit mein Motto. Immerhin weiß ich ja nicht wieviel Zeit mir noch bleibt.“ „Aber, aber, lieber Harris. Uns wirft doch so schnell nichts um“, protestierte Larszen und wurde dann ein wenig nachdenklich. „Andererseits haben sie recht. Für wen sollten wir es aufsparen, etwa für die junge Generation, die den Wein gerade einmal nach der Farbe unterscheiden kann?“ Harris lachte. Doch dann knurrte er: „Wenn sie Wein überhaupt zu schätzen weiß.“ „Jaja“, seufzte Larszen. „Und für unsere ominösen Unbekannten, die vor Jahren hier einfach aus dem Nichts auftauchten, wohl auch nicht. Oder haben sie die jemals wieder gesehen oder was von ihnen gehört?“ „Nein“, gab Harris niedergeschlagen zu und setzte sich. „Dabei hatte ich gehofft, dass wir nun einen großen Sprung nach vorne machen können… Ja, dass wir die ganze Welt einen könnten.“ „Ach, lieber Harris, wem sagen sie das?“, stöhnte Larszen. „Wir beide haben uns zum Affen gemacht, als wir einige Kreise damals eingeweiht haben…“ „Und dann nichts vorweisen konnten“, ergänzte Harris. „Ja, wie zwei Deppen standen wir damals da. Ich höre noch dieses Feixen über die kleinen grünen Männchen.“ „Jau, fehlte noch, dass sie uns vorgeworfen hätten, wir würden weiße Mäuse sehen.“ „Naja, vielleicht hat das ja in meinem Fall jemand getan. Denn mir hat man noch nicht einmal den Beraterposten im Reichsamt für Raumentwicklung angeboten.“ „Ja, ich hörte davon. Dabei habe ich noch im Ohr wie Präsident Lüschen…“ „Ach, vergessen sie den!“, unterbrach Larszen ihn barsch. „Alles nur heiße Luft. Nichts ist passiert. Die haben noch nicht einmal den Etat für eine Aufklärungsmission gebilligt.“ „Nicht?“, wunderte sich Harris. „Nein.“ Larszen sah missmutig in sein Glas und nahm einen großen Schluck. „Das tut mir leid, lieber Kollege. Dabei war er doch damals doch der größte Verfechter dieser Idee.“ „War wohl alles nicht so ernst gemeint“, knurrte Larszen. „Aber sie selbst haben doch ständig und überall die Wichtigkeit betont, dieses fremde Schiff oder zumindest einige Trümmer aufzufinden.“ „Ja und das ging auch alles gut, bis irgend so ein Schnösel einfach behauptet hat, das läge wohl eher an jener jungen Dame, die mich damals durch dieses Raumschiff geführt hat.“ „Nein!“ „Doch.“ „Najaaa“, überlegte Harris, „eine Schönheit war sie schon.“ „Jaja, jetzt fangen sie auch noch damit an, Harris. Die hätte doch meine Tochter sein können.“ „Hmm… Oder meine Enkelin. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie…“ „Ach genug davon!“ Verärgert knallte Larszen sein Glas so auf den Tisch, dass Harris sich über dessen Unversehrtheit wunderte. „Also mir hat sie gut gefallen“, beharrte Harris. „Ach, da wäre ich gern fünfzig Jahre jünger gewesen“, schwärmte er. „Na und ich erst“, knurrte Larszen und grinste. „Andererseits wissen wir auch, dass sie eher noch älteren Herren zugeneigt ist.“ Er hob das leere Glas und Harris bemühte sich ihm schnell nachzuschenken, damit sie anstoßen konnten. „Stimmt“, bestätigte Harris. „Sehen sie, Herr Kollege, da waren wir einfach zu jung.“ „Aber erheblich. Wie war das doch gleich?“ Er betrachtete bewundernd den Wein in seinem Glas und kostete ihn genüsslich. „Vierzehntausend Jahre.“ „Na, bei der Erfahrung sehen wir ja wirklich aus wie zwei Milchbubis“, stellte Larszen sarkastisch fest. „Ja, das Schicksal meinte es nicht gut mit uns. Erst den Mund wässrig machen und dann nur Flötepiepen.“ Beide lachten und prosteten sich zu. „Was aus denen wohl geworden ist?“, sinnierte Harris nach einer...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.