Thomas | Unternehmenszusammenschlüsse in der Energieversorgung | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 283 Seiten, eBook

Thomas Unternehmenszusammenschlüsse in der Energieversorgung

Empirische Analyse der Übernahmewelle der 1990er Jahre in Nordamerika und Europa
2006
ISBN: 978-3-8350-9009-5
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Empirische Analyse der Übernahmewelle der 1990er Jahre in Nordamerika und Europa

E-Book, Deutsch, 283 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8350-9009-5
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Thomas W. Thomas untersucht Übernahmen nordamerikanischer und europäischer Energieversorger in den Jahren 1990 bis 2002. Im Mittelpunkt stehen die Bewertung der Übernahmen durch den Kapitalmarkt und die Veränderung der Unternehmensleistung in den Folgejahren. Beide Untersuchungsansätze lassen zwar darauf schließen, dass die Übernahmestrategien für die Käuferunternehmen überwiegend zu einer Verringerung des Unternehmenswertes geführt haben. Doch gibt es gleichzeitig Anhaltspunkte dafür, dass sie in der Gesamtbetrachtung zu einer Wertsteigerung geführt haben, da die Zielunternehmen im gleichen Zeitraum einen Wertzuwachs erfahren haben.

Dr. Thomas W. Thomas promovierte bei Prof. Dr. Dirk Schiereck am Institute for Mergers and Acquisitions der Universität Witten / Herdecke. Er ist derzeit in der Unternehmensentwicklung für einen internationalen Energieversorger tätig.

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Research

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1;Geleitwort;6
2;Vorwort;8
3;Inhaltsübersicht;10
4;Inhaltsverzeichnis;12
5;Tabellenverzeichnis;16
6;Abbildungsverzeichnis;28
7;Abkürzungsverzeichnis;30
8;I. Einführung;33
8.1;I. l Motivation und Ziele der Arbeit;33
8.2;1.2 Aufbau der Arbeit;36
9;II. Transformation der Märkte für Energieversorgung und Übernahmeaktivitäten in Nordamerika und Europa;38
9.1;II. 1 Begriffliche Abgrenzung;38
9.1.1;II. l. l Unternehmenszusammenschlüsse;38
9.1.2;II.1.2 Energiewirtschaft und Energieversorgungsunternehmen;39
9.2;II.2 Wertschöpfungsstufen der leitungsgebundenen Energieversorgung;39
9.2.1;II.2.1 Stromversorgung;39
9.2.2;II.2.2 Gasversorgung;45
9.3;II.3 Wandel der Rahmenbedingungen, Wettbewerbsaspekte und Marktstrukturen in der Energieversorgung;49
9.3.1;II.3.1 Nordamerika;49
9.3.2;II.3.2 Europa;59
9.3.3;II.3.3 Zusammenfassung;67
9.4;II.4 Übernahmen von Energieversorgern;68
9.5;II.5 Stand der Forschung zu den Auswirkungen von Übernahmen durch Energieversorger;70
9.5.1;II.5.1 Ereignisstudien;70
9.5.2;II.5.2 Performancestudien;74
9.5.3;II.5.3 Kritik an den Untersuchungsansätzen von Ereignis- und Performancestudien;77
9.5.4;II.5.4 Zusammenfassung;79
10;III. Erklärungsansätze für Unternehmenszusammenschlüsse;81
10.1;III.l Unternehmenszusammenschlüsse aus der Perspektive der Rational Choice- Theorie;81
10.1.1;III. 1.1 Unternehmenswertmaximierende Motive;82
10.1.2;III. 1.2 Maximierung des Managementnutzens;102
10.2;III.2 Unternehmenszusammenschlüsse als Ergebnis eines Strategieprozesses;106
10.3;III.3 Untemehmenszusammenschlüsse als Reaktion auf makroökonomische Veränderungen;108
10.4;III.4 Zusammenfassung;111
11;IV. Untersuchungsmethodik und Datensample;114
11.1;IV.l Methodik zur Messung der Übernahmewirkungen;114
11.1.1;IV.1.1 Ereignisstudie;114
11.1.2;IV.1.2 Entwicklung der Unternehmensleistung;126
11.2;IV. 2 Auswahl des Datensamples;136
11.3;IV.3 Charakteristika des Datensamples;137
12;V. Bewertung der Zusammenschlüsse von Energieversorgern durch den Kapitalmarkt;145
12.1;V. l Kapitalmarktreaktionen von Käufer-, Ziel- und hypothetischen Gemeinschaftsunternehmen;145
12.1.1;V. 1.1 Untersuchung des gesamten Datensatzes;145
12.1.2;V.1.2 Potentielle Verzerrungen der Kapitalmarktbewertung;153
12.1.3;V.1.3 Analyse von Subsamples;159
12.1.4;V.1.4 Analyse von Einflussvariablen;195
12.1.5;V.1.5 Zusammenfassung;216
12.2;V. 2 Kapitalmarktreaktionen auf Übernahmen von Branchenwettbewerbern;217
12.2.1;V. 2.1 Identifikation von Branchenwettbewerbern;217
12.2.2;V.2.2 Wettbewerbsreaktionen in den USA;218
12.2.3;V.2.3 Wettbewerbsreaktionen in Deutschland;232
12.2.4;V.2.4 Zusammenfassung;242
12.3;V. 3 Multivariate Analyse der Kapitalmarktreaktionen;243
12.3.1;V.3.1 Deskriptive Analyse der Einflussvariablen;243
12.3.2;V.3.2 Analyse der kumulierten abnormalen Renditen der Käuferunternehmen;246
12.3.3;V.3.3 Analyse der kumulierten abnormalen Renditen der Zieluntemehmen;249
12.3.4;V.3.4 Analyse der kumulierten abnormalen Renditen der hypothetischen Gemeinschaftsunternehmen;252
12.3.5;V.3.5 Zusammenfassung;254
13;VI. Entwicklung der Unternehmensleistung nach Zusammenschlüssen von Energieversorgern;257
13.1;VI. l Analyse der rohen Untemehmenskennzahlen;257
13.1.1;VI. 1.1 Entwicklung der Käuferunternehmen;257
13.1.2;VI.1.2 Entwicklung der Zielunternehmen;261
13.1.3;VI. 1.3 Entwicklung der hypothetischen Gemeinschaftsunternehmen;264
13.2;VI.2 Analyse der branchenbereinigten Unternehmenskennzahlen;267
13.2.1;VI.2.1 Entwicklung der Käuferunternehmen;267
13.2.2;VI.2.2 Entwicklung der Zieluntemehmen;271
13.2.3;VI.2.3 Entwicklung der hypothetischen Gemeinschaftsunternehmen;274
13.2.4;VI.2.4 Zusammenfassung;277
13.3;VI.3 Multivariate Analyse der branchenbereinigten Cash-flow-Rentabilität;278
13.3.1;VI.3.1 Regressionsmodell;278
13.3.2;VL3.2 Entwicklung der Käuferunternehmen;279
13.3.3;VI.3.3 Entwicklung der hypothetischen Gemeinschaftsunternehmen;281
13.3.4;VI.3.4 Zusammenfassung;284
13.4;VI.4 Vergleich der Kapitalmarkteinschätzungen und der Veränderung der Untemehmensleistung;284
14;VII. Zusammenfassung und Ausblick;292
15;Literaturverzeichnis;299

Einführung.- Transformation der Märkte für Energieversorgung und Übernahmeaktivitäten in Nordamerika und Europa.- Erklärungsansätze für Unternehmenszusammenschlüsse.- Untersuchungsmethodik und Datensample.- Bewertung der Zusammenschlüsse von Energieversorgern durch den Kapitalmarkt.- Entwicklung der Unternehmensleistung nach Zusammenschlüssen von Energieversorgern.- Zusammenfassung und Ausblick.


I. Einführung (S. 1)

I.l Motivation und Ziele der Arbeit

Der Markt für Unternehmen erlebte in den 1990er Jahren einen Boom in einem bis dahin noch nicht gekannten Ausmaß. Allein im Jahr 1999 wurde das weltweite Übernahmevolumen auf 2,3 Bill. USD geschätzt. Im Vergleich dazu waren es 1985 lediglich 165 Mio. USD und 1992 nur 286 Mio. USD. Nach Andrade et al. (2001) waren 1998 knapp 3% der börsennotierten Untemehmen der Vereinigten Staaten an einer Übernahme beteiligt, 1992 waren es nurrund 1%.

Unternehmen aus dem Bereich der Energieversorgung waren während dieser letzten sogenannten „Übernahmewelle" besonders aktiv. Pryor (2001) schätzt ihren Anteil am weltweiten Übernahmevolumen für das Jahr 1999 auf 6,3%. Damit lagen sie hinter dem verarbeitenden Gewerbe, der Telekommunikationsbranche, Banken und Versichemngen sowie den Dienstleistungsunternehmen auf dem fünften Platz.

Die zunehmende Beliebtheit von Übernahmestrategien bei Energieversorgern wird zumeist der weitreichenden Deregulierung vieler nationaler Versorgungsmärkte zugeschrieben: Ursprünglich wurde die Energieversorgung als natürliches Monopol aufgefasst, das einer umfangreichen Regulierung bedürfte. Seit Beginn der 1980er Jahre setzte sich zunächst in Nordamerika und später auch in Europa die Auffassung durch, dass lediglich einzelne Teilaufgaben der Energieversorgung die Charakteristika natürlicher Monopole aufweisen. Die Gesetzgeber vieler Länder reagierten mit einer schrittweisen Einführung von Wettbewerbselementen. Die sogenannten Binnenmarktrichtlinien für Strom und Gas 1997 und 1998 schafften in Europa die Grundlage für die Liberalisierung auf der Ebene der einzelnen Mitgliedsstaaten. In Nordamerika wurden wichtige Gesetzesänderungen bereits Anfang der 1990er Jahre verabschiedet.

Trotz der großen empirischen Bedeutung von Ubernahmestrategien für Energieversorgungsunternehmen liegen überraschenderweise kaum fundierte Erkenntnisse darüber vor, wie diese Strategien aus untemehmerischer Perspektive bewertet werden können. Die bisherigen Untersuchungen beschränken sich darüber hinaus auf US-amerikanische Unternehmen. Die Übernahmen von Versorgern des zweitgroßten, nämlich des europäischen Versorgungsmarktes wurden bislang in der Forschung nur aus einer volkswirtschaftlichen Sicht analysiert. Diese Lücke erscheint vor dem Hintergmnd der Ergebnisse branchenübergreifender Untersuchungen zu den Auswirkungen von Übernahmen umso erstaunlicher.

Diese weisen fiü die Aktionäre der Käuferunternehmen mehrheitlich keine Wertzuwächse durch Zusammenschlusse aus, sondern negative oder insignifikante Wertveränderungen. Die Shareholder der Zielunternehmen profitieren hingegen mehrheitlich von den Übernahmen. Angesichts dieser Ergebnisse stellt sich die Frage nach den Motiven der Käuferunternehmen für eine Übernahme. Am weitesten verbreitet sind die Ansätze, die Übernahmen mit der Absicht des Managements erklären, die Effizienz der beteiligten Unternehmen zu steigern. In Frage kommen beispielsweise operative Synergien, die durch Skalen- oder Verbundeffekte vor allem im Produktionsbereich genutzt werden können. Denkbar sind aber auch managerial Synergien, die dadurch zustande kommen, dass die überlegenen Fähigkeiten der Geschäftsführung des Käuferunternehmens auch für das Übernahmeziel eingesetzt werden.

Eine andere Erklärung geht davon aus, dass die Shareholder der Käuferunternehmen durch Übernahmen von einer Rentenumverteilung profitieren können. Dies ist beispielsweise dann möglich, wenn durch die Übernahme die Marktmacht der dominierenden Anbieter einer Branche derart steigt, dass kollusives Verhalten und infolgedessen Preissteigerungen zu Lasten der Konsumenten möglich werden. Populär ist auch ein Erklärungsansatz, nach dem das Management Übernahmen nur zur Maximierung seines privaten Nutzens realisiert. Durch den Kauf eines anderen Unternehmens vergrößern sich aus der Perspektive des Managements die Macht, der private Profit und die Reputation des Managements, während sich das Risiko gleichzeitig verringert.


Dr. Thomas W. Thomas promovierte bei Prof. Dr. Dirk Schiereck am Institute for Mergers and Acquisitions der Universität Witten / Herdecke. Er ist derzeit in der Unternehmensentwicklung für einen internationalen Energieversorger tätig.



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