Fallstudien zur Medienöffentlichkeit in Europa
Buch, Deutsch, 278 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 415 g
ISBN: 978-3-531-16317-8
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Vorwort Die in diesem Band vorgelegten Fallstudien sind aus Empiriepraktiken für Stud- rende der Frankfurter Goethe Universität entstanden. Angeregt wurde ich zu d- sen Lehrveranstaltungen durch die Erfahrung von inkompatiblen Diskurswelten, die ich in der Zeit vor dem Irakkrieg 2003 als Medienkonsument in Deutschland und Polen gemacht habe. Ich bin Mitte der siebziger Jahre als „68erin“ ins soz- listische Polen gekommen und habe seither als Transmigrantin zwischen Deuts- land und Polen gelebt. Unter solchen Lebensbedingungen habe ich „Fremdheit“ als Chance begriffen, meine Gewissheiten in Frage zu stellen und die Beding- gen meines Denkens zu verstehen. Dies ist die Perspektive, aus der heraus ich die deutsche Debatte um „europäische Öffentlichkeit“ gelesen habe. Ich danke allen Studierenden, die diese Arbeit ermöglicht haben, d.h. auch denjenigen, deren Arbeiten nicht zur Veröffentlichung ausgewählt wurden. Ich danke Martin Kacprzycki für Hilfe bei der Korrektur und Claudia Sabic, Enikö Baga und insbesondere Jonas Grätz für wertvolle inhaltliche Anregungen. Melanie Tatur Nationales oder kosmopolitisches Europa? Einleitung zu und Schlussfolgerungen aus den Fallstudien Melanie Tatur Nationales oder kosmopolitisches Europa?
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Internationale Beziehungen Europäische Union, Europapolitik
- Sozialwissenschaften Medien- und Kommunikationswissenschaften Medienwissenschaften Medien & Gesellschaft, Medienwirkungsforschung
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Spezielle Soziologie Mediensoziologie
Weitere Infos & Material
Nationales oder kosmopolitisches Europa? Einleitung zu und Schlussfolgerungen aus den Fallstudien.- Transnationale Diskursgemeinschaften? — „Europa“ als Hintergrunddebatte der Irakkrise 2003 in linksliberalen Medien in Deutschland und Großbritannien.- Diskursive Generierung „europäischer Identität“? Resonanzen auf die Habermas/Derrida Initiative in Deutschland und Polen.- Getrennt vereint? — Die Debatte um die Europäische Verfassung in den drei großen Ländern der EU.- „Europa“ als Gegenstand nationaler Mobilisierung und Demobilisierung — Der Brüsseler Gipfel 2007 zum „Reformvertrag“ in der deutschen, französischen, britischen und polnischen Presse.- EU-Erweiterung nach „Kleinasien“? Medien-Debatten um den Türkei-Beitritt in Deutschland und Frankreich.- Die öffentliche (Nicht-)Wahrnehmung der EU als Akteur in der Außen- und Sicherheitspolitik.- Einbettung und Vernetzung? Allgemeine und Expertenöffentlichkeit — in der Debatte über die Reform des Stabilitäts- und Wachstumspaktes (SWP).- Das Europäische Sozialmodell in Debatten des Europäischen Parlaments.- Das bulgarische Geschichtsverständnis im Spannungsfeld sowjetischer Vergangenheitsmythen und europäischer Lesart.- Zwischen Macht- und Ordnungspolitik: Russländische Mediendiskurse über die „orangene Revolution“.