Über Vergnügen und "Sucht" von Spielern
Buch, Deutsch, 242 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 326 g
ISBN: 978-3-531-12643-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Mein Augenmerk ist seit liingerer Zeit auf das Gliicksspiel, aber auch alIge meiner auf das Spiel gerichtet. Wer sich wie ich oft im Mittelmeerraum auf gehalten hat, wird festgestellt haben, daB dort allerorts und zu jeder Tages zeit gespielt wird. Es wird gespielt, um Geld gespielt, gewettet; Lotterie lose werden in den StraBencafes verkauft. Die Spielart scheint unerheblich zu sein. Brettspiele, Kartenspiele und Wiirfelspiele aller Art, sowie jede Form von Wette und Lotterie gewinnen offenbar an Bedeutung und werden spannender, sobald eine oftmals nur geringe Summe auf den Ausgang des Spieles gesetzt wird. In Deutschland finden diese Spiele ebenso statt, wenn auch nicht auf offener StraBe. Da sind zuniichst einmal Lotterien aller Art, die in Tabak- und Schreibwarengeschiiften, in Banken und in den Medien angeboten werden. Bei aufmerksamem Hinsehen kann man weitere Gliicksspiele ausmachen. Beispielsweise werden in Gaststiitten Wiirfelspiele mit absurd einfachen Re geln gespielt, deren einziger Sinn darin zu liegen scheint, daB der Verlierer fUr den Alkoholkonsum der Mitspieler autkommen muB. Meinungsver schiedenheiten werden wichtiger genommen, sobald zwei Beteiligte bereit sind, fUr ihre Uberzeugung Geld einzusetzen. Und am Schach- oder Back gammonbrett sowie am Billardtisch wechseln Geldscheine den Besitzer.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Vorwort.- 1. Zum Literaturstand.- 1.1. Definition und begriffliche Merkmale des Glücksspiels.- 1.2. Empirische Forschungen zum Glücksspiel.- 1.3. Zur Funktion und Bewertung von Glücksspiel.- 2. Forschungsfragen und Methode.- 2.1. Forschungsfragen.- 2.2. Methode.- 3. Darstellung der Daten.- 3.1. Spielstätten.- 3.2. Kategorien der Glücksspieler.- 4. Zur Bedeutung der Kontrolle.- 4.1. Kontrolle des Spiels.- 4.2. Finanzmanagement.- 4.3. Soziale Kontrolle.- 5. Bedingungen einer (abweichenden) Spielerkarriere.- 5.1. Die Inkonsistenz der Normen zum Glücksspiel.- 5.2. Das primäre Verhalten.- 5.3. Die sekundäre Abweichung.- 5.4. Die Bildung abweichender Identität — Vier Typen der Reaktion auf Zuschreibungen.- Nachwort.- Literatur.