Sanders Lebenswelten
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-11-029265-7
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Imaginationsräume der europäischen Literatur
E-Book, Deutsch, Band 57, 331 Seiten
Reihe: MimesisISSN
ISBN: 978-3-11-029265-7
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Dieses ist keine Geschichte der Subjektivität, die immer vom cartesianischen Dispositiv einer Gegenüberständigkeit von Subjekt und Welt auszugehen hätte. Vielmehr entwickelt das Buch eine (Literatur)Geschichte des europäischen Menschen. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Literatur Entwürfe des Lebens präsentiert, die menschliches Dasein in den Rahmen fiktiver Wirklichkeiten stellen. „In der Welt sein“ bezeichnet den Leitgedanken, nicht: ihr gegenüberstehen.
Die Untersuchung arbeitet mit einer langen Reihe von Texten und Textgruppen, die mit der „Ilias“ (ca. 8. Jhdt. v. Chr.) beginnt und mit Ernst Jüngers „In Stahlgewittern“ (1920) endet. Was die zeitlich umfassende Anlage betrifft, so knüpft sie an Erich Auerbachs „Mimesis“ (1946) an. Allerdings verfolgt Auerbach eine literaturimmanente Frage (Herausbildung des literarischen Realismus), während diese Arbeit die Geschichte der Literatur als Prozess der literarischen Modernisierung konstruiert und sie mit der Gesamtgeschichte verbindet.
Im Zentrum der theoretischen Konzeption steht die Frage nach der Balance zwischen den dinglich-sachlichen Gegebenheiten, einschließlich der Artefakte, und den menschlichen Akteuren in den Wirklichkeitsmodellen der Texte.
Zielgruppe
Romanisten, Literaturwissenschaftler, Kulturwissenschaftler
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
1;Einleitung: Die Literatur und das Leben. Grundriss der literarischen Anthropologie;7
2;I Mit den Göttern leben. Zur Struktur der epischen Welt: Ilias;19
3;II Der christliche Gott und die Entdeckung der Memoria: Augustinus;35
4;III Risikoreiche Entscheidungen. Das Universum des Chretien de Troyes;51
5;IV Die Welt als Intention und Ereignis. Zur Handlungsstruktur des Decameron;93
6;V (Über)Leben im Cinquecento. Autobiographie und Moralistik in der italienischen Renaissance;123
7;VI Subjekt-Objekt in der Fortuna-Welt: Montaigne;147
8;VII Fortuna-Dämmerung: Machiavelli und Descartes;177
9;VIII Apoll und Python bei Gracián;199
10;IX Die Zeichen des Körpers lesen. Zur Strategie der Verführung in Choderlos’ Les liaisons dangereuses;219
11;X Maschine und menschliche Natur. Zur Mythologie des 19. Jahrhunderts (Hoffmann, Verne, Zola);239
12;XI Der enttäuschte Parzival, In Stahlgewittern;267
13;XII Schlussbetrachtungen: Subjekte und Sachen. Imaginationsräume der europäischen Literatur;289
14;Danksagung;313
15;Literatur;315
16;Register;331