Perspektiven auf die Zeitgeschichte seit 1970
Buch, Deutsch, 160 Seiten, Format (B × H): 123 mm x 205 mm, Gewicht: 196 g
ISBN: 978-3-525-30013-8
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht
Das Buch rückt Querverbindungen und Wechselwirkungen zwischen den funktional getrennten Bereichen von Politik, Ökonomie, Bildung, Wissenschaft und Religion in den Mittelpunkt. Sie entfaltet für die gegenwartsnahe Zeitgeschichte ein Forschungsprogramm, das um die Problemkreise von Mobilität, industrieller Produktion, Wissensgesellschaft, Konsum und ideellen Ordnungsmustern zentriert ist. Wichtige Themen sind die Veränderung der Geschlechterordnung und der Trend zur Androgynisierung, die neuen Erwartungshorizonte und die Sinnsuche in einer virtualisierten Welt, die Zeitdiagnosen der Sozialphilosophie und der öffentlichen Meinung. Am Ende steht die Reflexion über den Wandel politischer Leitbegriffe wie 'Fortschritt', 'Modernisierung' oder 'Nationalstaat'.
Das Historische Buch 2009 bei H-Soz-u-Kult: Ausgezeichnet mit dem 1. Rang in der Kategorie Zeitgeschichte und dem 4. Rang in der Kategorie Publikumspreis.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Europäische Geschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtswissenschaft Allgemein Geschichtsphilosophie, Philosophie der Geschichte
Weitere Infos & Material
1. Einleitung: Problemstellung, Absicht, Aufbau
2. Die siebziger Jahre: Zeit des historischen Widerspruchs
a) Staat und Planung. Die Signifikanz des »Schocks«, den die Ölkrise 1973 auslöste
b) Von »Sozialpolitik« zu »Gesellschaftspolitik«: Die Konzeption des Staats als Leistungsträger
c) Neue soziale Bewegungen/ Pluralisierung der Gesellschaft
d) Von der Konsum- zur Konsumentengesellschaft
e) Die Schuldenfalle
3. Sozialwissenschaftliche Diagnosen des Wandels
a) Wertewandel
b) Zweite Moderne/ Risikogesellschaft/ Erlebnisgesellschaft
c) Von der Industriearbeit zur digitalen Produktion, von Labour zu New Labour
d) Netzwerkgesellschaft
e) Beschleunigung, »Gegenwartsschrumpfung« und das Verschwinden der Vorstellung von »Fortschritt«
4. Zeithistorische Perspektiven
a) Strukturbruch von revolutionärer Qualität? Die etablierten Befunde: Familie, Arbeit, Migration
b) Wandel von Politikstilen
c) Transformation von Industriearealen und Industriekultur. Die Entstehung der Wissensgesellschaft /Rückbezug: Familie, Arbeit, Migration / Konsumentengesellschaft, Pluralisierung, Individualisierung
d) Bedeutungswandel des Feminismus
e) Die veränderte Wahrnehmung von Körperlichkeit (von Fitness zu Wellness; Androgynisierung)
f) Zeitreflexion und Identität
g) Suche nach Sinn und der Wandel religiöser Bedürfnisse
5. Ausblick: Etablierte Befunde und offene Fragen