Raab | Köstlich essen Reflux und Sodbrennen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 124 Seiten

Reihe: Köstlich essen

Raab Köstlich essen Reflux und Sodbrennen

Über 90 Rezepte gegen zu viel Säure im Magen
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-432-11945-8
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Über 90 Rezepte gegen zu viel Säure im Magen

E-Book, Deutsch, 124 Seiten

Reihe: Köstlich essen

ISBN: 978-3-432-11945-8
Verlag: Enke
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Endlich Ruhe im Magen!

Das quälende Brennen hinter dem Brustbein kann einem die Nächte zur Hölle machen. Oft hilft nur der Griff zu Medikamenten wie Pantoprazol, um das Feuer in der Speiseröhre zu löschen und Ruhe im Magen zu haben. Ganz sanft und ohne Nebenwirkungen hilft eine beruhigende Ernährung, die die Säureproduktion spürbar reduziert und noch dazu wunderbar schmeckt. Auch der stille Reflux, bei dem statt der klassischen Symptome eher Räuspern, Heiserkeit, Schluckbeschwerden oder häufige Sinusitis auftreten, profitiert hiervon enorm. Die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Heike Raab ist auf Erkrankungen des Magens spezialisiert und stellt in diesem Buch über 90 Rezepte und die besten Tipps für Sie zusammen.

  • Magenfreundlich essen: Selbst kochen lautet die Devise, denn Fertiggerichte feuern durch Zusatzstoffe den Magen so richtig an. Welche Gewürze, Obst- und Gemüsesorten sowie andere Zutaten und Zubereitungsmethoden geeignet sind, erfahren Sie hier.
  • Über 90 Rezepte: Hauptgerichte mit viel Eiweiß und Ballaststoffen sowie kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt beruhigen, sättigen lang und schmecken – der ganzen Familie. Und auch einige Süßigkeiten können ohne Reue genossen werden.
  • Medizinisches Wissen leicht gemacht: Wie werden Magenspiegelung und pH-Messung durchgeführt und was sagen die Ergebnisse aus? Welche Medikamente gibt es und wann macht ihr Einsatz Sinn? Wann kann eine OP Abhilfe schaffen? Hier bekommen Sie den Überblick.
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Ernährung – und was sonst noch hilft


In der Behandlung von klassischem und stillem Reflux spielen die Veränderung des Lebensstils und die Anpassung der Essgewohnheiten eine sehr wichtige Rolle. Im Grunde genommen sind diese beiden Maßnahmen die Basistherapie. Zunächst soll es um allgemeine Maßnahmen, um die Veränderung des Lebensstils, um neue Verhaltensweisen gehen, die sowohl für den klassischen als auch den stillen Reflux gelten und mit denen Sie Ihre Beschwerden positiv beeinflussen können. Folgendes wird empfohlen ? [3] ? [16] ? [17].

Lebensstiländerungen


Schlafen Sie mit erhöhtem Oberkörper: Stellen Sie den Lattenrost etwas höher oder organisieren Sie sich ein Keilkissen zur Erhöhung des Kopfendes des Bettes im Sinne einer schiefen Ebene. Zwei zusätzliche Kissen unter den Kopf sind nicht hilfreich. Diese Maßnahme wird insbesondere bei nächtlichen Refluxsymptomen empfohlen.

Schlafen Sie in Linksseitenlage: Die Speiseröhre befindet sich auf der rechten Magenseite. Wenn Sie auf der linken Seite schlafen, kann der Mageninhalt nicht zurück in die Speiseröhre fließen.

Bevorzugen Sie bequeme Kleidung: Durch das Tragen von beengender Kleidung, wie sehr engen Hosen oder eng geschnallter Gürtel, kann der Druck im Bauchraum erhöht und damit unmittelbar der Reflux gefördert werden.

  • Verzichten Sie auf Tabak.

  • Achten Sie auf einen ausreichenden und erholsamen Schlaf.

  • Sind Sie übergewichtig? Versuchen Sie Gewicht zu reduzieren.

Die Ernährung spielt ohne Frage eine entscheidende Rolle bei der klassischen Refluxkrankheit und beim stillen Reflux, auch wenn es keine spezielle Anti-Reflux-Diät gibt. Die folgenden Empfehlungen gelten für beide Erkrankungen, beim stillen Reflux gibt es noch einige Besonderheiten, die separat erwähnt werden.

Gewichtsreduktion


„Sie sollten abnehmen, dann bessern sich auch Ihre Beschwerden“ – wurde Ihnen dieser Rat schon einmal in einer ärztlichen Praxis gegeben? Wenn das Abnehmen immer so einfach wäre! Durch Übergewicht kommt es zu einem erhöhten Druck im Bauchraum, der sich direkt auf den unteren Speiseröhrenmuskel auswirken kann und so den Reflux fördert. Eine Gewichtsabnahme führt nicht zwangsläufig zu einer Verbesserung der Beschwerden, es gibt aber Untersuchungen, die den positiven Effekt der Gewichtsabnahme auf die Refluxsymptome zeigen ? [6] ? [17] ? [18].

Wenn Sie übergewichtig sind, haben Sie sicherlich schon einige Diäten und Abnehmversuche mit mehr oder weniger Erfolg durchgeführt. Eine Diät über einen Zeitraum von 4–6 Wochen oder länger kann sicherlich gut durchgehalten werden, sie hat allerdings keinen nachhaltigen Effekt, da es in den meisten Fällen nicht zu einer Veränderung der Essgewohnheiten kommt. Nach Ende der Diät kommt es zur Zunahme und oft ist das Gewicht dann höher als vor der Diät – der klassische Jo-Jo-Effekt.

Möchten Sie das Projekt „Abnehmen“ erneut angehen? Dann schauen Sie, dass Sie einen freien Kopf dafür haben und sich richtig mit Ihrem Essen und Ihren Essgewohnheiten beschäftigen können. Am besten suchen Sie sich Rat und Unterstützung bei einer zertifizierten Ernährungsfachkraft, damit Sie Ihre Essgewohnheiten langfristig umstellen können. Adressen von zertifizierten Ernährungsfachkräften in Ihrer Nähe bekommen Sie bei Ihrer Krankenkasse. Oder Sie schauen auf der ? Plattform qualifizierte Ernährungstherapie & Ernährungsberatung e.V.

Empfehlungen zu den Mahlzeiten


Nicht nur was, sondern auch wie, wann und wie viel gegessen wird, kann einen empfindlichen Magen aus dem Gleichgewicht bringen. Hier finden Sie einige Tipps, die Ihrem Magen guttun:

Essen Sie regelmäßig und mehrere kleine Mahlzeiten: Am besten essen Sie drei kleine Hauptmahlzeiten und ein bis zwei kleine Zwischenmahlzeiten. Die kleinen Mahlzeiten füllen den Magen nicht zu sehr und es kommt zu keiner Überlastung. Durch das regelmäßige Essen haben Sie einen konstanten Blutzuckerspiegel und vermeiden Heißhunger. Gerade bei Heißhunger wird gerne zu viel und zu schnell gegessen. Beides mag ein empfindlicher Magen überhaupt nicht. Das regelmäßige Essen sorgt zudem dafür, die Magensäure, die regelmäßig gebildet wird, abzupuffern.

Essen Sie nicht zu spät: Ihr Abendessen sollte nicht zu spät sein. Achten Sie auf eine Verdauungspause von etwa drei Stunden zwischen der letzten Mahlzeit und dem Hinlegen bzw. Schlafengehen. Versuchen Sie abends eine leichte, bekömmliche Mahlzeit und nichts Schwerverdauliches zu essen.

Essen Sie langsam und kauen Sie gut: Nehmen Sie sich Zeit und kauen Sie gründlich. Je besser Sie kauen, umso weniger muss Ihr Magen tun. Denken Sie daran: „Gut gekaut ist halb verdaut!“ Durch langsames Essen vermeiden Sie es, ungewollt Luft zu schlucken. Essen Sie nicht in Hektik oder mal schnell zwischendurch. Meiden Sie zu heiße, zu kalte, zu saure und zu scharfe Speisen und Lebensmittel.

Beim Essen sollten Sie aufrecht sitzen: Dadurch kann der Speisebrei nicht so leicht in die Speiseröhre zurückfließen. Essen im Liegen auf dem Sofa oder im Bett sollten Sie vermeiden.

Legen Sie sich nach dem Essen nicht direkt hin: Machen Sie gerne einen Mittagsschlaf? Der ist leider bei Reflux nicht wirklich zu empfehlen. Direkt nach dem Essen läuft die Verdauung auf Hochtouren. Wenn Sie sich hinlegen, kann Mageninhalt ohne Probleme in die Speiseröhre gelangen. Besser ist ein Verdauungsspaziergang. Vermeiden Sie zudem direkt nach dem Essen Tätigkeiten, bei denen Sie den Oberkörper nach vorne beugen, wie beispielswiese bei Gartenarbeit. Suchen Sie sich eine Beschäftigung aus, die Sie in aufrechter Haltung ausüben können.

Was kommt auf den Teller?


Was und wie viel sollen Sie nun bei Reflux essen? Zunächst einmal: es gibt keine spezielle Anti-Reflux-Diät. Es gibt Empfehlungen, die Lebensmittel, die sich ungünstig auf den Reflux auswirken können, seltener zu essen oder zu meiden. Ihre individuelle Unverträglichkeiten finden Sie am besten heraus, wenn Sie ein ? Ernährungs- und Beschwerdentagebuch führen.

Mahlzeitenteller: Eine Hauptmahlzeit sollte zur Hälfte aus Gemüse und zu jeweils einem Viertel aus Kohlenhydraten (wie Kartoffeln oder Vollkorngetreide) und einer Proteinportion (tierisch oder pflanzlich) bestehen.

Empfehlenswert ist die mediterrane Ernährung. Sie zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Gemüse, also an basischen Lebensmitteln, Obst, guten Fetten (Olivenöl), Hülsenfrüchten, Vollkorn-Getreideprodukten, moderatem Fischkonsum und einer gemäßigten oder geringen Menge an Milchprodukten, Wein und Fleisch aus. Zudem werden frische Lebensmittel schonend zubereitet. Inspiriert ist sie von der traditionellen Ernährung im Mittelmeerraum vor den 1960er Jahren. In Studien wurde die Auswirkung einer mediterranen Ernährung auf den Reflux untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass durch die Kombination von PPI mit einer mediterranen Ernährung im Vergleich zu PPI ohne eine besondere Ernährungsform die Refluxsymptome deutlich verbessert werden konnten ? [16].

Achten Sie also auf eine gut zusammengesetzte Hauptmahlzeit. Schauen Sie sich einmal in Ruhe den Mahlzeitenteller an. Eine Hälfte Ihres Tellers sollte mit einer großen Gemüseportion ausgefüllt sein. Die Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln und die Proteinportion (Fisch, Fleisch, Geflügel, Ei oder Hülsenfrüchte) machen jeweils ein Viertel aus.

Gemüse und Obst


Diese wunderbaren Lebensmittel sollten Sie täglich essen. Sie schmecken gut, sind energiearm und reich an Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen. All das macht sie so wertvoll. Sie sollten pro Tag 5 Portionen Gemüse und Obst essen. Beim Gemüse werden 3 Portionen mit etwa 400–500 Gramm pro Tag empfohlen, bei Obst sind es 2 Portionen zu je 125 Gramm. Als Maßeinheit dient Ihre Hand. Eine Portion Obst ist etwa so groß wie Ihre Faust (z.B. 1 Apfel), bei Beeren sind es 2 Handvoll.

Essen Sie bevorzugt säurearmes Obst wie Apfel, Banane, Birne, Heidelbeeren, Himbeeren, Aprikosen, Pfirsiche oder Melone. Säurehaltiges Obst wie Grapefruit, Orange, Kiwi, Ananas, Limette oder Zitrone sind ungeeignet, insbesondere bei stillem Reflux. Bekömmlicher wird das Obst, wenn Sie es mit einem Milchprodukt kombinieren (z.B. ? Heidelbeer-Drink).

Gemüse sollten Sie jeden Tag essen. Es hat kaum Kalorien, füllt den Magen, kann beim Abnehmen helfen und liefert darüber hinaus noch jede Menge wertvoller Inhaltsstoffe. Am besten verteilen Sie die empfohlenen 400–500 Gramm auf 3 Mahlzeiten. Auch hier gilt als Maßeinheit Ihre Hand. Eine Portion Gemüse ist z. B. 1 kleiner Kohlrabi.

Essen Sie das Gemüse am besten in gegarter Form. Rohkost kann für einen empfindlichen Magen eine Herausforderung sein. Diese sollten Sie in kleinen Portionen probieren. Testen Sie einmal den ? Feldsalat mit Ziegenkäse .

Stark blähende...


Dr. Heike Raab ist Oecotrophologin und Ernährungsberaterin VDOE. Seit über 25 Jahren arbeitet sie im klinischen Bereich in der Ernährungsberatung/-therapie überwiegend in der Adipositastherapie, Diabetologie und Gastroenterologie. Zudem ist sie Referentin für Multiplikatoren zu den verschiedenen ernährungstherapeutischen Themen.



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