Paffenholz / Kranzusch | Insolvenzplanverfahren | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 166 Seiten, eBook

Reihe: Schriften zur Mittelstandsforschung

Paffenholz / Kranzusch Insolvenzplanverfahren

Sanierungsoption für mittelständische Unternehmen
2007
ISBN: 978-3-8350-9607-3
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Sanierungsoption für mittelständische Unternehmen

E-Book, Deutsch, 166 Seiten, eBook

Reihe: Schriften zur Mittelstandsforschung

ISBN: 978-3-8350-9607-3
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Anhand einer empirischen Erhebung bei Unternehmen, die ein Insolvenzverfahren durchlaufen haben, sowie ergänzender Fallstudien zu Spezialaspekten gehen die Autoren folgenden Fragen nach: Können insolvente Unternehmen in Deutschland leichter saniert werden als früher? Werden die neuen Verfahren von mittelständischen Unternehmen genutzt und mit welchem Erfolg? Welche Hürden müssen sie überwinden?



Diplom-Sozialwirt Peter Kranzusch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn.
Diplom-Kaufmann/CEMS-Master Dr. Guido Paffenholz ist als Referent für Grundsatzfragen für die NRW.BANK in Düsseldorf tätig.

Paffenholz / Kranzusch Insolvenzplanverfahren jetzt bestellen!

Zielgruppe


Research

Weitere Infos & Material


1;Vorwort;6
2;Inhalt;8
3;Verzeichnis der Abbildungen;10
4;Verzeichnis der Tabellen;12
5;1. Einleitung;13
6;2. Insolvenz als Sanierungschance;17
6.1;2.1 Insolvenzverfahren;17
6.1.1;2.1.1 Rechtsgrundlagen;17
6.1.2;2.1.2 Ablauf des Regelinsolvenzverfahrens;20
6.1.3;2.1.3 Verfahrensbesonderheiten bei Eigenverwaltung;25
6.2;2.2 Unternehmenssanierung in der Insolvenz;28
6.2.1;2.2.1 Sanierungen als Mittel der Krisenbewältigung;28
6.2.2;2.2.2 Vorteilhaftigkeit von Insolvenzsanierungen;32
6.3;2.3 Sanierungsinstrument Insolvenzplanverfahren;37
6.3.1;2.3.1 Konzeption;37
6.3.2;2.3.2 Verfahrensablauf;39
6.3.3;2.3.3 Zentrale Bestimmungen;45
6.4;2.4 Förderprogramme zur Sanierungsunterstützung;49
7;3. Insolvenzgeschehen in Deutschland;53
7.1;3.1 Allgemeine Insolvenzentwicklung;53
7.1.1;3.1.1 Insolvenzanträge;53
7.1.2;3.1.2 Verfahrenseröffnungen;59
7.2;3.2 Relevanz sanierungsorientierter Abwicklungswege;66
7.2.1;3.2.1 Insolvenzpläne;66
7.2.2;3.2.2 Eigenverwaltungen;71
8;4. Erfahrungen im Mittelstand mit Insolvenzplanverfahren - Ergebnisse einer schriftlichen Befragung des IfM Bonn;79
8.1;4.1 Konzeption und Grundgesamtheit;79
8.2;4.2 Strukturdaten des Samples;81
8.2.1;4.2.1 Unternehmenscharakteristika;81
8.2.2;4.2.2 Insolvenzhintergrund;83
8.3;4.3 Hintergründe der Verfahrenswahl;85
8.3.1;4.3.1 Initiatoren der Planerstellung;85
8.3.2;4.3.2 Impulsgeber für Unternehmensinitiativen;86
8.3.3;4.3.3 Zielsetzung der Insolvenzpläne;88
8.3.4;4.3.4 Motive der Verfahrenswahl;89
8.4;4.4 Spezialfall: Abwicklung in Eigenverwaltung;91
8.5;4.5 Durchführung des Planvorhabens;94
8.5.1;4.5.1 Zeitpunkt der Planerstellung;94
8.5.2;4.5.2 Beteiligte an der Planerstellung;96
8.5.3;4.5.3 Gesamtkosten;99
8.5.4;4.5.4 Gläubigerreaktionen;103
8.6;4.6 Insolvenzplanverfahren aus Unternehmenssicht;104
8.6.1;4.6.1 Hindernisse bei der Planerstellung;104
8.6.2;4.6.2 Hindernisse bei der Plandurchsetzung;107
8.6.3;4.6.3 Allgemeine Insolvenzschwierigkeiten;110
8.6.4;4.6.4 Unterstützungsbedarf;111
8.7;4.7 Resultate der durchgeführten Insolvenzplanverfahren;113
8.7.1;4.7.1 Befriedigungsquoten;113
8.7.2;4.7.2 Verfahrensdauer;114
8.7.3;4.7.3 Arbeitsplatzerhalt;115
9;5. Hindernisse im Insolvenzplanverfahren und ihre Überwindung - Ergebnisse von Fallstudien des IfM Bonn;117
9.1;5.1 Konzeption und befragte Unternehmen;117
9.2;5.2 Problembereich: Bekanntheitsgrad und Kenntnisstand;118
9.3;5.3 Problembereich: Verhandlungen mit den Gläubigern;119
9.4;5.4 Problembereich: Finanzierung;121
10;6. Fazit und Handlungsempfehlungen;123
11;Anhang 1: Übersichten;131
12;Anhang 2: Dokumentation der Fallstudien;137
13;Anhang 3: Fragebogen;165
14;Literaturverzeichnis;171

Insolvenz als Sanierungschance.- Insolvenzgeschehen in Deutschland.- Erfahrungen im Mittelstand mit Insolvenzplanverfahren — Ergebnisse einer schriftlichen Befragung des IfM Bonn.- Hindernisse im Insolvenzplanverfahren und ihre Überwindung — Ergebnisse von Fallstudien des IfM Bonn.- Fazit und Handlungsempfehlungen.


4. Erfahrungen im Mittelstand mit Insolvenzplanverfahren - Ergebnisse einer schriftlichen Befragung des IfM Bonn (S. 67-68)

4.1 Konzeption und Grundgesamtheit

Erkenntnisse über die Erfahrungen von Unternehmen mit Insolvenzplanverfahren sowie deren praktische Umsetzung sind auch sieben Jahre nach der Einführung dieses Instruments nur begrenzt verfügbar. Der empirische Teil dieser Arbeit hat daher zum Ziel, einen Beitrag zum Abbau dieser Forschungslücke zu leisten. Hierzu werden zunächst die Hintergründe der Verfahrenswahl und bestimmte Umsetzungsaspekte näher beleuchtet, bevor detailliert auf Verfahrenserschwernisse und Unterstützungswünsche aus Unternehmenssicht eingegangen wird. Grundlage der nachfolgenden Ausführungen bildet eine schriftliche Befragung, die sich an insolvente Unternehmen richtete, die ein Insolvenzplanverfahren beantragt hatten. Die betreffenden Unternehmen wurden durch eine Textrecherche der Verlagsgruppe Bundesanzeiger in den Pflichtanzeigen des Bundesanzeigers aus den Jahren 2000 bis 2005 im Auftrag des IfM Bonn ermittelt.

Als Suchbegriffe wurden hierbei "Insolvenzplanverfahren", "Planverfahren", "Insolvenzplan" sowie "Eigenverwaltung" verwendet. Die gesonderte Berücksichtigung von Eigenverwaltungen sollte dabei sicherstellen, dass in Eigenregie abgewickelte Insolvenzverfahren im Befragungssample enthalten sind. Insgesamt konnten durch diese Vorgehensweise 1.161 Unternehmen identifiziert werden. Die Erhebung der Daten erfolgte im Zeitraum September bis November 2005 mittels eines weitgehend standardisierten Fragebogens, der im Anhang aufgeführt ist. Er wurde auf Basis der vorliegenden Literatur sowie einer Reihe von Vorgesprächen mit Praktikern entwickelt.

Aufgrund von Irrläufern reduzierte sich die Anzahl tatsächlich erreichter Unternehmen auf 816. Die vergleichsweise hohe Zahl von Irrläufern dürfte neben Mängeln der Adressqualität auf Geschäftsauflösungen oder Betriebsverlagerungen nach der Insolvenz zurückzuführen sein. Von den verbleibenden Unternehmen beteiligten sich ins gesamt 64 Unternehmen an der Befragung. Dies entspricht einer bereinigten Rücklaufquote von 7,8 %.63 Da die Textrecherche im Bundesanzeiger auch auf Eigenverwaltung abstellte, war zu erwarten, dass ein Teil der angeschriebenen Unternehmen kein Insolvenzplanverfahren durchlaufen hatte. Dies bestätigte sich bei der Durchsicht der Fragebögen.

So hatten 14 der antwortenden Unternehmen keinen Insolvenzplan beantragt und wurden demzufolge bei der Auswertung der Befragungsergebnisse nicht berücksichtigt. Die im Folgenden dargestellten Befunde beruhen daher auf den Angaben von 50 Unternehmen. Bezogen auf die von SCHULTZE & BRAUN ermittelte Gesamtzahl an Insolvenzplanverfahren im Zeitraum von 2000 bis 6/2005 konnten 7,6 % aller Fälle in die Untersuchung einbezogen werden. Bei der Interpretation der ermittelten Daten ist zu berücksichtigen, dass nahezu ausschließlich Unternehmen geantwortet haben, deren Insolvenzplanverfahren positiv verlaufen ist und die sich weiterhin am Markt befinden. Es liegt nahe, dass die Antwortbereitschaft dieser Unternehmen aufgrund ihrer positiven Erfahrungen deutlich höher ist als im Falle gescheiterter Planverfahren.

Die vorliegende Studie war aufgrund der Datenlage von vorneherein als explorative Untersuchung angelegt, die erste grundlegende Informationen zu Insolvenzplanverfahren liefern sollte. Bedauerlich ist dennoch, dass die Anwendung statistischer Auswertungsmethoden aufgrund der geringen Befragungsgrundgesamtheit erheblichen Einschränkungen unterworfen war. Erkennbare Zusammenhänge konnten daher nicht auf ihre statistische Signifikanz hin überprüft werden. Die Ergebnisse werden im Folgenden trotz dieser Beschränkung aufgeführt, da sie nach Ansicht der Autoren wichtige Detailinformationen zu Insolvenzplanverfahren liefern. Sie sind gleichwohl mit der gebotenen Vorsicht zu interpretieren und stellen in erster Linie Trendaussagen dar, die der Überprüfung in weiteren Studien bedürfen. Sie geben jedoch für Nachfolgestudien wichtige Informationen zur Hypothesengenerierung.


Diplom-Sozialwirt Peter Kranzusch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn. Diplom-Kaufmann/CEMS-Master Dr. Guido Paffenholz ist als Referent für Grundsatzfragen für die NRW.BANK in Düsseldorf tätig.



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