Nielsen / Sepp Welt denken

Annäherung an die Kosmologie Eugen Finks
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-495-86002-1
Verlag: Verlag Karl Alber
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 356 Seiten

Das Kernanliegen Eugen Finks (1905-1975) gilt dem Weltverhältnis des Menschen. Obgleich für ihn zunächst die Ansätze von Husserl und Heidegger richtungsweisend sind, legt Fink bereits in seiner bei Husserl angefertigten Dissertation den Grund zu seiner eigenständigen philosophischen Position. Sein späteres "kosmologisches" Denken erschließt dem Weltbegriff durch Rückgriff auf die philosophische Tradition neue Dimensionen und konkretisiert ihn zugleich im Rahmen einer Philosophischen Anthropologie, Sozialphilosophie und einer Philosophie des Pädagogischen. Mit dieser Verschränkung von Mensch und Kosmos bietet Finks Werk bedeutsame Ansatzpunkte für die interdisziplinäre geistes- und naturwissenschaftliche Forschung. Der erste Teil des Buches verortet Finks kosmologisches Denken im Kontext der philosophischen Tradition (Kant, Nietzsche, Husserl, Heidegger, Scheler u.a.). Im zweiten Teil wird Finks Konzept sowohl bezüglich seines Gesamtentwurfs wie seiner philosophisch-anthropologischen, sozialtheoretischen und religionsphilosophischen Implikationen befragt. Der Band wird durch Finks Studie "Nietzsches Metaphysik des Spiels" eröffnet. Diese aus dem Jahr 1946 stammende und bislang unveröffentlichte Arbeit belegt die wichtige Rolle, die Nietzsche bei der Ausbildung von Finks Denken von Welt gespielt hat. Mit Beiträgen von Babette Babich, Virgilio Cesarone, Thomas Franz, Annette Hilt, Seongha Hong, Paul Janssen, Karen Joisten, Riccardo Lazzari, Tatiana Shchyttsova, Edoardo Simonotti, Georg Stenger, Dai Takeuchi, Helmuth Vetter und Armin Wildermuth.

Autoren/Hrsg.

Nielsen, Cathrin

Sepp, Hans Rainer

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;7
2;Cathrin Nielsen und Hans Rainer Sepp: Welt bei Fink;9
2.1;Husserl – Heidegger;9
2.2;Hegel – Nietzsche – Kant;14
2.3;Freiheit und Natur;18
2.4;Zu diesem Band;20
2.5;Literatur;22
3;Eugen Fink: Nietzsches Metaphysik des Spiels (1946);25
3.1;I. Nietzsche und die Metaphysik;28
3.2;II. Die Metaphysik des Spiels;31
4;Riccardo Lazzari: Weltfrage und kosmologische Interpretation von Kants Kritik der reinen Vernunft bei Eugen Fink;38
4.1;I.;38
4.2;II.;41
4.3;III.;47
4.4;IV.;52
4.5;Literatur;55
5;Babette Babich: »Artisten-Metaphysik« und »Welt-Spiel« bei Nietzsche und Fink;57
5.1;Finks Lektüre von Nietzsches Welt-Künstler. Heraklit und Weltspiel;57
5.2;Tragische Weisheit zwischen Heraklit und Anaximander;61
5.3;Verklärung. Das Spiel und das Offene;64
5.4;Transfiguration. Bild und Musik;69
5.5;Finks bibliographische Lesart Nietzsches;72
5.6;Nietzsches Artisten-Metaphysik und die geschichtlichen Restbestände der Metaphysik;77
5.7;Fink über das Fragen, die Kosmodizee und das Spiel;79
5.8;Das kosmische Spiel des Weltspiels als Spiel ohne Spieler;82
5.9;Literatur;86
6;Karen Joisten: In den Fesseln des »binnenweltlich-Seienden«;89
6.1;Vorbemerkung;89
6.2;1. Erster Durchlauf: Die Grundgedanken Nietzsches von Fink aus betrachtet;91
6.3;2. Zweiter Durchlauf: Die Grundgedanken Nietzsches vor dem Hintergrund von Finks Denken der Welt;95
6.4;Schlussbetrachtung;100
6.5;Literatur;102
7;Seongha Hong: Welt und Unbewusstes bei Husserl und Fink;104
7.1;1. Einführung;104
7.2;2. Das Phänomen des Unbewussten bei Husserl;105
7.2.1;2.1 Das Unbewusste als Grenzmodus des Weltbewusstseins;105
7.2.2;2.2 Der Schlaf als ein Modus des unbewussten Lebens;109
7.3;3. Das Phänomen des Unbewussten bei Fink;112
7.3.1;3.1 Weltsein und Unbewusstes;112
7.3.2;3.2 Schlaf als eine Weise des Sichselbstverlierens;117
7.4;Literatur;119
8;Edoardo Simonotti: Die Weltoffenheit des Menschen als Grundelement der Philosophischen Anthropologie;120
8.1;Literatur;133
9;Paul Janssen: Die Sterblichkeit der Irdischen nach Fink und Heidegger in Abhebung gegen Husserls transzendentalen Subjektivismus;134
9.1;I.;134
9.2;II.;136
9.3;III.;140
9.4;IV.;145
9.5;V.;148
9.6;Literatur;153
10;Cathrin Nielsen: Kategorien der Physis.;154
10.1;1.;154
10.2;2.;158
10.3;3.;163
10.4;4.;169
10.5;5.;173
10.6;Literatur;181
11;Helmuth Vetter: Die nächtliche Seite der Welt.;184
11.1;1. Die philosophische Ausgangssituation;187
11.2;2. Die Abgründigkeit des Todes;193
11.3;3. Lethe;198
11.4;Literatur;205
12;Armin Wildermuth: Der Weltgedanke bei Eugen Fink und Heinrich Barth;208
12.1;I. Das Zentralproblem der »Erscheinung«;208
12.2;II. Die Differenzen der »Ansätze« von Fink und Barth und die Bedeutung des Sich-Gebens;213
12.3;III. Differenzen im Verhalten zur »Gegebenheit«: Barths transzendentale Rückfrage und Finks spekulatives Weltdenken;217
12.4;IV. Finks transzendentale Weltdynamik und Barths kosmisch-existenzielle Manifestation;220
12.5;V. Exkurs: Antiker Kosmos und moderne Naturwissenschaft;232
12.6;VI. Das Welt-Nichts als der Ort der Existenz;233
12.7;Literatur;235
13;Dai Takeuchi: Zweideutigkeit des Meon und Kosmologie als Phänomenologie der Immanenz.;237
13.1;Einleitung;237
13.2;1. Zweideutigkeit des Meon;239
13.3;2. Kosmologie als Phänomenologie der Immanenz;244
13.4;Schlusswort;247
13.5;Literatur;248
14;Thomas Franz: Weltspiel und Spielwelt.;250
14.1;1. Unterwegs zu einer Phänomenologie und Kosmologie des Spiels;251
14.2;2. Anthropologie und Kosmologie des Spiels;256
14.3;3. Operative Aspekte in Finks symbolischer Kosmologie;263
14.4;Literatur;265
15;Annette Hilt: Welt als Spielraum des Politischen;267
15.1;I. Philosophie als »soziale Aktion«: Finks Frage nach dem Spielraum des Politischen;270
15.2;II. Spiel als Weltsymbol und Finks Probleme mit dem Spielraum des Politischen;275
15.3;III. Produzierende Herrschaft, spielerische Macht – Kritik der operativen Begrifflichkeit;281
15.4;IV. Geteilte Macht im Spielraum des Politischen;285
15.5;Literatur;291
16;Tatiana Shchyttsova: Miteinandersein und generative Erfahrung.;293
16.1;1. Die Negativität der existenzialen Analytik des Daseins als Mitseins;294
16.2;2. Die kosmologische Begründung der Gemeinschaft bei Fink;299
16.3;3. Die Zweideutigkeit des Weltbegriffs und das generative Verhältnis;302
16.4;Literatur;307
17;Virgilio Cesarone: Vom Göttlichen aus der kosmologischen Differenz her;308
17.1;Literatur;319
18;Georg Stenger: Finks Weltkosmoi – Entsprechungen und Widerstreit;321
18.1;1. Felder des Erscheinens;323
18.2;2. Differenz zwischen thematischen und operativen Begriffen;332
18.3;3. Die dialektische Phänomenkonstellation;335
18.4;Schlussbemerkung;344
18.5;Literatur;345
19;Autorinnen und Autoren;347