Mensch / Backhaus | Die Zukunft des Lernens 2.0 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 17, 176 Seiten

Reihe: Pädagogische Praxisimpulse

Mensch / Backhaus Die Zukunft des Lernens 2.0

Lernen in der Virtuellen Realität - Implikationen aus einer Lernergebnisstudie
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7693-8489-5
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Lernen in der Virtuellen Realität - Implikationen aus einer Lernergebnisstudie

E-Book, Deutsch, Band 17, 176 Seiten

Reihe: Pädagogische Praxisimpulse

ISBN: 978-3-7693-8489-5
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Digitalisierung verändert die Bildungswelt grundlegend und verlangt nach innovativen Lehrmethoden. Virtuelle Realität (VR) eröffnet völlig neue Perspektiven: Studien zeigen, dass VR den Theorie-Praxis-Transfer fördert, die Motivation der Lernenden steigert und bessere Lernergebnisse ermöglicht. Besonders in Fächern wie Anatomie oder Krankheitslehre wird VR zu einer bahnbrechenden Sozialform, die Inhalte anschaulich und interaktiv vermittelt. Dieses Buch untersucht systematisch, wie VR nachhaltig in der Bildung eingesetzt werden kann. Mit fundierten empirischen Analysen und einem klaren Blick auf die Anforderungen der digitalen Gesellschaft liefert der Autor wertvolle Impulse für eine zukunftsorientierte Unterrichtsgestaltung. Ein Muss für alle, die Bildung innovativ gestalten wollen!

Der Autor Felix Mensch ist Berufspädagoge im Gesundheitswesen Fachrichtung Pflege M.A., Fachkrankenpfleger für den Operationsdienst und Praxisanleiter. Er ist seit 2015 Lehrkraft an der Berufsfachschule für Anästhesie und Operationstechischen Assistenz des Universitätsklinikums Würzburg, welche er seit 2020 leitet.

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2. Fachtheoretische Grundlagen
Im Rahmen der Beschreibung des Forschungsvorhabens ist es zunächst wichtig, die verwendeten Grundbegriffe eindeutig zu klären. Im folgenden Abschnitt werden diese dargestellt, um eine gemeinsame Ausgangslage zu definieren. Im ersten Schritt ist es wichtig, den Begriff Sozialform gemäß den Konzepten von Hilbert Meyer zu definieren. Es wird die Interaktion und Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern sowie zwischen den Schülern selbst im Unterricht abgebildet. Hieraus entwickelt sich die Beschreibung des Frontalunterrichts und dessen Merkmale, zum Beispiel nach Herbert Gudjons. Für das bessere Verständnis bezüglich der Studieninterventionen ist obligat, den Begriff Virtuelle Realität zu definieren und zu erläutern, wie sie im Forschungskontext dieser Thesis adaptiert wird. Entsprechend werden auch potenzielle Risiken und Herausforderungen beim Einsatz von Virtual Reality im Unterricht diskutiert werden, zum Beispiel die gesundheitlichen Aspekte. Um das Lernergebnis abschließend zu betrachten und den Vergleich unter den Sozialformen herauszuarbeiten, ist der Lerntyp der Auszubildenden entscheidend. In den fachtheoretischen Grundlagen spielt die Erschließung der Lerntypen eine ebenso wichtige Rolle. Die Integration von Technologie in die Bildung bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich, die bewältigt werden müssen, um das volle Potenzial der digitalen Bildung auszuschöpfen. Als Voraussetzung für ein Gelingen der Integration ist wichtig, dass Lehrende über ausreichende digitale Kompetenzen verfügen, um effektiv mit Technologie im Unterricht arbeiten zu können. Dazu gehören das Verständnis und die Nutzung von digitalen Werkzeugen, Lernplattformen, interaktiven Medien und die Fähigkeit, digitale Ressourcen zu erstellen und zu bewerten. Dem entsprechend ist es obligat, dass in der Ausund Weiterbildung der Lehrkräfte auf die Entwicklung digitaler Kompetenzen und die Integration von Technologie in den Unterricht Wert gelegt werden muss. Lehrende müssen in der Lage sein, digitale Lehrmethoden zu entwickeln, die den individuellen Bedürfnissen und Lernstilen der Schüler gerecht werden. Ferner ist es bedeutend, dass die Akzeptanz und Bereitschaft zur Veränderung hin zur digitalen Bildung durch alle Protagonisten wie Lehrer, Schulleiter, Schüler, Eltern und Bildungspolitiker sichergestellt ist. Neben der Akzeptanz müssen geeignete Rahmenbedingungen in den Schulen und Bildungseinrichtungen geschaffen werden. In diesem Zuge muss die Chancengleichheit für die Schülerinnen und Schüler sichergestellt werden. Die Digitalisierung der Bildung soll für alle Schülerinnen und Schüler zugänglich sei und keine weiteren Bildungsungleichheiten schaffen. Die Digitalisierung der Bildung bietet großes Potenzial, das Lernen effektiver, interaktiver und personalisierter zu gestalten. Gleichzeitig müssen jedoch die Herausforderungen und potenziellen Risiken wie Datenschutz, Medienkompetenz, Ablenkung und Informationsüberflutung angemessen berücksichtigt werden. Eine ganzheitliche und zielgerichtete Strategie zur Digitalisierung der Bildung kann dazu beitragen, die Vorteile der Technologie zu nutzen und so die Bildungslandschaft auf eine moderne und zukunftsfähige Ebene zu heben. (Zinn, Tenberg, & Pittich, 2019, S. 18/19). 2.1 Lernen
Lernen kann, als ein Prozess definiert werden, bei dem eine Person neue Informationen, Fähigkeiten, Verhaltensweisen oder Konzepte erwirbt und diese in ihr Wissen und Handeln integriert. Es beinhaltet die Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen sowie die Anwendung des Gelernten in verschiedenen Kontexten. Lernen kann auf verschiedene Arten erfolgen, zum Beispiel durch Beobachtung, Erfahrung, Unterricht oder Selbststudium. Es ist ein dynamischer Prozess, der individuell unterschiedlich sein kann und durch Motivation, Interesse und persönliche Erfahrungen beeinflusst wird. Das Ziel des Lernens ist, Wissen und Fähigkeiten zu erweitern und anzuwenden, um persönliches Wachstum, berufliche Entwicklung und lebenslanges Lernen zu fördern. Im Lernprozess wird das limbische System durch die Kriterien wichtig/unwichtig, wünschenswert/nicht wünschenswert, angenehm/unan-genehm aktiviert, um eine Abspeicherung im emotionalen Erfahrungsgedächtnis zu ermöglichen. Positive Emotionen können eine wichtige Rolle dabei spielen, das Lernen zu verbessern und eine Verfestigung im Gedächtnis zu ermöglichen. Es gibt eine enge Verbindung zwischen Emotionen und Gedächtnisbildung, die als "Emotionales Gedächtnis" bezeichnet wird. Positive Emotionen wie Freude, Interesse oder Begeisterung können die Aufmerksamkeit und die Motivation der Lernenden steigern. Wenn jemand positiv auf eine Lernerfahrung reagiert, ist es wahrscheinlicher, dass er oder sie sich aktiv damit beschäftigt und sich tiefer in das Thema einarbeitet. Positive Emotionen können dazu beitragen, neue Informationen leichter mit bereits vorhandenem Wissen zu verknüpfen. Wenn Lernende positive Assoziationen mit einem Thema haben, fällt es ihnen einfacher, neue Informationen in ihren bestehenden Wissensrahmen einzubetten. Emotionen können auf diesem Weg die Gedächtnisbildung verstärken. Positive Gefühle können dazu führen, dass das Gehirn stärker auf bestimmte Ereignisse oder Informationen reagiert und diese besser im Gedächtnis gespeichert werden. Dies fördert das Neugierverhalten, welches als wichtiger Bestandteil des erfolgreichen Lernens angesehen werden kann (Herrmann, 2009, S. 13). Aus Sicht des Verfassers gilt es bei der Lernform „Virtuelle Realität“ zu beachten, dass auf Grund des „Neugierverhaltens“ aus neuropsychologischer Sicht das Präsenzerleben ein hervorzuhebender Faktor ist. 2.1.1 Lerntypen Lerntypen bezeichnen verschiedene individuelle Präferenzen und Herangehensweisen, wie Menschen Informationen aufnehmen, verarbeiten und lernen. Es gilt anzunehmen, dass Lernende unterschiedliche, bevorzugte Methoden haben, um Wissen zu erwerben und zu verstehen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Konzept der festen Lerntypen wissenschaftlich umstritten ist, da es keine klaren Beweise dafür gibt, dass bestimmte Unterrichtsmethoden besser für bestimmte Lerntypen geeignet sind. Die häufigsten Lerntypenansätze, die in der Pädagogik und Bildung diskutiert werden, basieren auf der Theorie von Vester: Visueller Lerntyp: Visuell Lernende bevorzugen das Sehen von Informationen in Form von Diagrammen, Grafiken, Videos oder anderen visuellen Darstellungen. Sie lernen gut durch das Betrachten von Bildern und der Visualisierung von Konzepten. Auditiver Lerntyp: Auditive Lernende bevorzugen das Hören von Informationen, sei es durch mündliche Erklärungen, Vorträge oder Podcasts. Sie lernen gut, wenn sie Informationen hören und diese gesprochenen Worte verarbeiten. Lesender/schriftlicher Lerntyp: Lesende/schriftliche Lernende lernen am besten, wenn sie Informationen lesen und schreiben. Sie bevorzugen das Lesen von Texten und das Verfassen von Notizen oder Zusammenfassungen. Kinästhetischer Lerntyp: Kinästhetisch Lernende bevorzugen praktische Erfahrungen und das Einbeziehen von Bewegung in den Lernprozess. Sie lernen gut durch Handlungen, Experimente und praktische Übungen. (Quilling, 2015, S. 3) Es ist wichtig zu betonen, dass die meisten Menschen eine Kombination von verschiedenen Lernstilen haben und nicht ausschließlich einem bestimmten Lerntyp zugeordnet werden können. Der Ansatz, dass bestimmte Lehrmethoden für bestimmte Lerntypen besser geeignet sind, wird von einigen Bildungsexperten und Forschern in Frage gestellt, da es keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, dass diese Theorie effektiv ist. Dennoch gilt es David A. Kolb zu erwähnen, der das Modell des "Experiential Learning" (Erlebnisorientiertes Lernen) entwickelt hat. Er stellte die Idee auf, dass Lernen ein zyklischer Prozess ist, der durch Erfahrung und Reflexion geprägt wird. Das von ihm entwickelte Modell wird oft als "Kolb'scher Lernzyklus" bezeichnet und besteht aus den folgenden vier Phasen: Konkrete Erfahrungen (Concrete Experience): Dies ist die Phase, in der Lernende aktiv neue Erfahrungen machen, sei es durch Handlungen, Interaktionen oder persönliche Erlebnisse. Beobachtung und Reflektion (Reflective Observation): In dieser Phase beobachten und reflektieren die Lernenden ihre Erfahrungen. Sie analysieren was passiert ist, und versuchen, Muster und Zusammenhänge zu erkennen. Abstrakte Konzepte bilden (Abstract Conceptualization): Hier versuchen die Lernenden, abstrakte Konzepte oder Theorien zu entwickeln, um ihre Erfahrungen zu erklären und zu verstehen. Sie ziehen Verbindungen zu bestehendem Wissen und versuchen, ihre Erfahrungen in einen theoretischen Rahmen zu integrieren. Aktives Experimentieren (Active Experimentation): In dieser letzten Phase wenden die Lernenden ihre abstrakten Konzepte und Theorien in der Praxis an. Sie setzen ihre Ideen in Handlungen um und testen, wie gut ihre Konzepte funktionieren. (Kolb, 1984) Der Kolb'sche Lernzyklus ist ein sich stetig wiederholender Kreislauf. Er betont die Wichtigkeit der Verbindung zwischen Erfahrung und Reflexion sowie zwischen Theorie und Praxis. Lernende...



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