Maucher | Management-Brevier | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Englisch, 201 Seiten

Maucher Management-Brevier

Ein Leitfaden für unternehmerischen Erfolg
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-593-41485-0
Verlag: Campus
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Ein Leitfaden für unternehmerischen Erfolg

E-Book, Deutsch, Englisch, 201 Seiten

ISBN: 978-3-593-41485-0
Verlag: Campus
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wHelmut Maucher stand fast 20 Jahre an der Spitze des Nestlé- Konzerns. Er hat das Unternehmen in eine neue Dimension geführt und zu einem echten Weltkonzern gemacht. Hier präsentiert er die Essenz dessen, was man für ein richtiges und erfolgreiches Management wissen muss.

Der Autor
Helmut Maucher war 20 Jahre lang Vorstandsvorsitzender von Nestlé. Unter seiner Führung wurde das Unternehmen zum Weltkonzern. Noch heute nimmt er aktiv an Nestlés Entwicklung teil. Maucher hat immer noch ein Büro im Unternehmen, er ist Ehrenpräsident des Verwaltungsrates und ein stets begehrter Interviewpartner.

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Inhalt

Vorwort 7

1Unternehmer oder Manager? Zwei unterschiedliche Führungsqualitäten 11

2Die Ausrichtung des Unternehmens 16

3Unternehmensstrategie, Planung und Kontrolle 27

4Die wichtigsten Aufgaben der Unternehmensführung 45

5Der Unternehmer im Spannungsfeld unterschiedlicher Zielrichtungen und Wertvorstellungen 54

6Unternehmenskultur und wertorientiertes Management 62

7Personalpolitik und Führungsqualitäten 74

8Corporate Governance und Unternehmensorganisation 89

9Finanzpolitik und Finanzberichterstattung 110

10Innovation und Forschung 127

11Marketing, PR und Kommunikationspolitik 139

12Ausblick 170

Anhang

Die Management- und Führungsprinzipien von Nestlé 181

10 Grundsätze für den Geschäftserfolg 190

Register 193


(S. 127-129)

Innovation soll dazu dienen, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens nachhaltig zu stärken und damit Bestand und Erfolg des Unternehmens langfristig zu sichern. Deshalb habe ich in Kapitel 7 unter den Führungseigenschaften die Fähigkeit zur Schaffung eines innovativen Klimas aufgeführt. Es ist für den Unternehmenserfolg wichtig und entscheidend, alles zu tun, um die Innovationskraft, die Innovationsfähigkeit und den Innovationswillen in einem Unternehmen zu fördern. Hierbei geht es nicht nur um die dramatischen Innovationsschübe und Erfindungen, sondern um viele kleine, innovative Schritte, die ich als Renovation bezeichne.

Zu beachten ist, dass natürlich nicht alles gut und »innovativ« ist, was neu ist. Auch Neuerungen müssen deshalb kritisch bewertet und beurteilt werden. Das Innovationserfordernis bezieht sich nicht nur auf neue Produkte, sondern auf alle Gebiete des Unternehmens – die Technologie, die Methoden, die Organisation, die Personalpolitik, den Führungsstil und so weiter. Eine ganz besondere Rolle spielt Innovation natürlich bei der Schaffung neuer oder der Verbesserung bestehender Produkte. Oft wird gefragt, woher denn die Ideen und Anregungen für neue Produkte kommen sollen. Die Antwort lautet: von überall.

Vom Markt, von der Marktforschung, von Mitarbeitern aus allen Abteilungen, von Kunden, Lieferanten, der Wissenschaft, Beratern und natürlich auch von der Forschung im Unternehmen. Wichtig ist auch die Mobilisierung oder die Anhörung von Leuten, die sich nicht im Mainstream der Gedanken und Trends bewegen. Sie haben oft die originellsten Ideen. Im Französischen gibt es hierfür den Ausdruck: »Penser à coté.« Wir sollten uns deshalb mehr Querdenker – auch im Unternehmen – wünschen (wenn auch keine »Querköpfe«). Bezüglich der Innovation ist es eine wichtige Aufgabe des Managements, alle Anregungen und Ideen zu sammeln, zu prüfen, zu bewerten – und dies ohne vorgefasste Meinung. Wenn eine Produktidee sinnvoll oder attraktiv erscheint, muss oft mehr in die Forschung investiert werden, um sie zu verwirklichen.

Kreativitätsförderung

Ein wichtiger Faktor für die Erhöhung der Innovationsfähigkeit ist die Förderung der Kreativität. Mehr Kreativität entsteht schon durch eine bewusste Auswahl von Mitarbeitern hinsichtlich ihrer kreativen, innovativen Begabung. Innovationsfähigkeit und Kreativität kann man bis zu einem gewissen Grade auch durch Methoden, Systeme und Maßnahmen fördern. Eine wirksame Methode besteht darin, dass man den Austausch über neue Ideen zwischen den einzelnen Unternehmensteilen, zwischen einzelnen Ländern oder Tochtergesellschaften fördert. Bei nennen wir das Cross-Fertilization.

Dies ist nicht immer einfach, da viele Menschen Neuerungen kritisch gegenüber stehen, wenn sie irgendwo anders oder von anderen Mitarbeitern erfunden wurden. Hier haben wir es mit dem so genannten Not-invented-here-Syndrom zu tun. Man kann auch Meetings oder Konferenzen organisieren mit dem klaren Ziel, neue Ideen zu entwickeln. Eine nach wie vor gute Methode hierbei ist das Brainstorming, wo jeder aufgefordert ist, auch verrückte oder sinnlos erscheinende Ideen auf den Tisch zu bringen. Eine andere Methode zur Schaffung von Innovation ist die Übertragung von bestimmten Ideen oder Techniken auf ein neues Gebiet.

Beispielsweise wurde bei die Pulverisierung und Sofortlöslichkeit von Milchpulver für dieses Produkt entwickelt und erfunden – und sie wurde dann später auch bei Kaffee angewandt. So entstand der sofort lösliche Nescafé. Wir wissen auch, dass für die Raumfahrt viele Dinge erfunden und entwickelt wurden, die man später auf anderen Gebieten sinnvoll anwenden konnte (man denke an die Bedeutung der Satelliten für die Telekommunikation).


Helmut Maucher war 20 Jahre lang Vorstandsvorsitzender von Nestlé. Unter seiner Führung wurde das Unternehmen zum Weltkonzern. Noch heute nimmt er aktiv an Nestlés Entwicklung teil. Maucher hat immer noch ein Büro im Unternehmen, er ist Ehrenpräsident des Verwaltungsrates und ein stets begehrter Interviewpartner.



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