Loup | Hexensturm (Mysterious 3) | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 427 Seiten

Reihe: Enchanted

Loup Hexensturm (Mysterious 3)

Magischer Fantasy-Liebesroman
1. Auflage, Digital Original 2019
ISBN: 978-3-646-30163-2
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Magischer Fantasy-Liebesroman

E-Book, Deutsch, 427 Seiten

Reihe: Enchanted

ISBN: 978-3-646-30163-2
Verlag: Carlsen
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



**Stelle dich dem Elfenfeind und erringe den Frieden**  Das friedliche Zusammenleben der magischen Völker ist noch immer durch das Phantom und seine finsteren Machenschaften bedroht. In der Freien Stadt Antochtnar versucht die junge, unerschrockene Spionin Esava das drohende Unheil abzuwenden. Ihr zur Seite stehen Thorn und Diangar, zwei Männer, die sie schier in den Wahnsinn treiben. Während Thorn, ein charmantes Schlitzohr, es immer wieder schafft, Esava für sich einzunehmen, scheint Diangar hinter seinem Mut ein Geheimnis zu verbergen. Auf dem anstehenden Nationenball, bei dem Menschen, Sidhe, Zwerge, Hexen und die anderen Wesen der Königreiche gemeinsam feiern wollen, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu und der Krieg scheint unausweichlich... Mit ihrer Reihe »Mysterious« entführt Jess A. Loup ihre Leser in eine zauberhafte High-Fantasy-Welt, die man bereits aus ihrer Bestseller-Trilogie »Enchanted« kennt und die nun mit einer neuen Generation eine ganz neue, wunderbar romantische Geschichte zu erzählen hat. Die »Mysterious«-Trilogie kann separat gelesen werden und benötigt keinerlei Vorwissen.  //Dies ist ein Roman aus dem Carlsen-Imprint Dark Diamonds. Jeder Roman ein Juwel.//  //Alle Bände der zauberhaften »Mysterious«-Trilogie:  -- Mysterious 1: Zwergenerbe  -- Mysterious 2: Druidenkraft  -- Mysterious 3: Hexensturm//  Die »Mysterious«-Reihe ist abgeschlossen. //Alle Bände der magischen »Enchanted«-Trilogie:  -- Enchanted 1: Elfenspiel  -- Enchanted 2: Prinzenfluch  -- Enchanted 3: Drachenwut//  Die »Enchanted«-Trilogie ist abgeschlossen.

Jess A. Loup versteht Deutsch, obwohl sie in Bayern lebt. Wenn sie nicht im Kopf mit imaginären Leuten spricht (oder über sie schreibt), ist sie auf dem Bogenparcours zu finden, lässt sich von ihren Katzen terrorisieren oder fotografiert wilde Tiere in Afrika. Solange der Brief aus Hogwarts verschollen bleibt, erschafft sie ihre eigenen magischen Welten.
Loup Hexensturm (Mysterious 3) jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Thorn


Er fragte nicht, ob er sie begleiten dürfte, sondern tat es einfach. Thorn ließ sich auch nicht davon abhalten, als sie ihre Schritte beschleunigte. Irgendwann fuhr sie zu ihm herum und funkelte ihn an. In ihren hellen Augen standen Zorn und Blitze. Gut, dass sie diese nicht schleuderte, er würde innerhalb kürzester Zeit in Flammen stehen!

»Hast du kein Zuhause?«, fuhr sie ihn an. »Du kannst mich nicht auf Schritt und Tritt verfolgen!«

Doch, das konnte er. Übertrieben tief verbeugte er sich. »Ich möchte nur sichergehen, dass du unbehelligt deine neue Unterkunft erreichst.« Natürlich wusste er, dass man sie und die anderen Gäste aus Kopays sofort in ein anderes Anwesen verlegt hatte, da Nestus’ Haus heftige Schäden abbekommen hatte. Auch der Vorsitzende der Kaufmannsgilde selbst war nicht unbeschadet davongekommen und würde es schwer haben, sich freizukaufen, selbst wenn ihm die Offiziere des Rats oder der Pfeilgarde keine Verbindungen zu dem Anschlag nachweisen konnten. Waffen zu bauen war nur einer Gilde vorbeihalten und Nestus hatte klar gegen dieses Gesetz verstoßen.

»Du bist nicht mein Wachhund!«

»Für dich würde ich es gern sein«, behauptete er zwinkernd. »Solange du nicht erwartest, dass ich mit dem Schwanz wedle.«

Das Mädchen überraschte ihn. Eigentlich hatte er erwartet, sie würde erröten oder verlegen sein. Stattdessen ließ sie demonstrativ ihren Blick über seine Gestalt wandern und ihn länger auf seiner Körpermitte liegen, als schicklich war. »Oh, ich weiß nicht«, antwortete Esava und sie sprach so süßlich wie eine verdorbene Frucht. »Ob du dazu wohl fähig wärest?«

Fast verschlug es ihm die Sprache. Doch der Tag, an dem er nichts mehr zu erwidern fand, wäre derselbe Tag, an dem er vom Rande der Welt stürzte. »Wenn du lieb bittest …«, begann er, aber sie unterbrach ihn sofort.

»Mach dir keine Hoffnung, ich habe weder Zeit noch Lust, mich in irgendeiner Form mit dir zu amüsieren.«

»Vielleicht solltest du deine Meinung über Amüsement allgemein überdenken?«, schlug er vor. Solange es ihm gelang, sie mit einer verbalen Rauferei abzulenken, versuchte sie wenigstens nicht, ihn loszuwerden. Obwohl er auch nichts gegen ein körperliches Handgemenge mit der hübschen jungen Frau einzuwenden hätte, allerdings nur, wenn sie ihren hinterhältigen Knüppel nicht mehr dabeihatte. Oder mit seinem spielte.

Sie blieb stehen und stemmte die Hände in die Seiten. »Im Ernst jetzt!«, forderte sie. »Was willst du?«

»Dasselbe wie du, würde ich meinen. Herausfinden, wie wir mit den Untoten umgehen und mit wem Safa noch zusammengearbeitet hat.«

»Warum?« Ihre Stirn krauste sich. »Was interessiert es dich?«

Ärger stieg in ihm hoch. Sie war genau wie alle anderen, die glaubten, ihn zu kennen. Wie Diangar, der ihn für einen Feigling und Dieb hielt, ohne Verantwortungsbewusstsein, Ehre und den Willen, die Welt und das Leben ein bisschen besser zu gestalten. Doch Thorn unterdrückte seine Wut. Diangar hätte es besser wissen müssen, denn genau die Eigenschaften, deren Mangel er ihm vorwarf, hatten sie als Kinder einander geschworen zu bewahren und hochzuhalten. Dieses Mädchen hier kannte ihn nicht und verließ sich auf das, was sie sah. Er zeigte ihr auch nur, was sie sehen sollte, also lächelte er so schnell und sorglos wie immer.

»Weil mich Ences dafür bezahlt natürlich.«

»Natürlich.« Ihr Gesicht verfinsterte sich, dann nickte sie. »Nun, nicht die schlechteste Motivation, es sei denn, es käme jemand, der mehr bietet, nicht wahr?«

Thorn musterte ihr Gesicht, das jetzt so ausdruckslos und glatt war wie die See nach einem Sturm. Dennoch vermeinte er zu spüren, wie sich hinter ihrer hübschen Stirn die Gedanken jagten. Sie misstraute ihm, in jeder Hinsicht, und das fand er gut. Es bedeutete, dass sie ihm kaum etwas glaubte, was er erzählte.

Obwohl er die Wahrheit gesagt hatte, zumindest auf eine gewisse Art. Auf seine Art. Ences bezahlte ihn – als Mitarbeiter der Bibliothek für besondere Aufgaben. Diese waren nicht spezifiziert und die meisten interpretierten seine Dienste als die eines Botenjungen. Falls sich überhaupt jemand Gedanken über den jungen Mann machte, der gelegentlich den Dekan der Großen Bibliothek von Antochtnar aufsuchte. Ences hatte sich seiner angenommen, als er auf dem Tiefpunkt seines ohnehin verdammten Lebens gewesen war, und Thorn wusste, dass man dem Mann vertrauen konnte. Worum immer er ihn bat – er hätte es auch ohne Bezahlung getan. Das Gold ermöglichte ihm aber ein Leben in Stolz und Würde, ohne sich das Notwendigste zusammenstehlen und in einer der eingefallenen Katen leben zu müssen, zu denen er Esava bei ihrer ersten Begegnung gelockt hatte.

Allerdings war das nichts, was er ihr erzählen würde, jedenfalls heute nicht. »Genau«, stimmte er deshalb leichthin zu.

»Na schön.« Sie tat so, als fände sie sich mit seiner Gesellschaft ab. Thorn wusste, dass es ihr gegen den Strich ging. Offensichtlich war sie es gewohnt, allein zu arbeiten, doch genauso wie er wusste sie: So würde sie hier nicht weiterkommen. Vielleicht, wenn sie offiziell die Ermittlerin des Herrn von Kopays wäre, auch wenn das Fürstentum in der Freien Stadt kein Mitspracherecht besaß. Unter dem Deckmäntelchen der Nähergehilfin könnte sie sich zwar unter den Dienerinnen und dem Gesinde der großen Häuser umhören, aber um an die wirklich wichtigen Geheimnisse zu kommen, würde sie Qualitäten benötigen, die sie ganz sicher nicht besaß. Obwohl ihre Finger schlank und agil wie die eines guten Einbrechers waren, bezweifelte Thorn, dass sie in der Lage war, einen Tresor oder auch nur die verriegelte Tür eines Arbeitszimmers zu knacken.

»Und wie, schlägst du vor, beginnen wir unsere …« – sie kaute an den folgenden Worten, ohne sich die Mühe zu machen, ihr Missfallen zu verbergen – »Zusammenarbeit?«

»Die Nacht bricht bald an und ich empfehle, dass du dich ein wenig ausruhst oder vielleicht unter den Angestellten des neuen Hauses umhörst. Und dann …«

Jetzt wirkte sie interessiert. Thorn beobachtete amüsiert, wie sie ihr Kinn hob und ihn scharf ins Auge nahm. »Ja?«

»So begierig, meinen Plan zu hören?« Sie befanden sich in der Nähe einer Kutschenstation und er winkte eine heran, damit sie den Rest des Weges bequem zurücklegen konnte.

»So begierig, dich loszuwerden«, behauptete sie, hielt jedoch inne, obwohl das Gefährt vor ihr zum Stehen kam und Thorn die Tür öffnete.

»Ich hole dich heute Nacht zur dritten Stunde ab und wir schauen nach, was vom Rathaus übriggeblieben ist.« Er senkte die Stimme, damit sie nicht belauscht wurden, und stellte erfreut fest, dass diese Taktik sie zwang, sich näher zu ihm zu beugen, wenn sie ihn verstehen wollte.

Esava dachte kurz nach und ignorierte den Kutscher, der in dem rauen Tonfall der Unterstädter von Antochtnar etwas von Geturtel und Liebespaaren knurrte. »Ganz schön spät, meinst du nicht?«, fragte sie.

»Genau die richtige Zeit, um müde zu werden. Glaub mir, Lady Sturm, das ist die Stunde, in der selbst die aufmerksamsten Wächter anfangen zu dösen.«

Sie zeigte ihr liebliches, unechtes Ich-bin-ein-kleines-Dummchen-Lächeln. »Ich verlasse mich auf deine umfassende Erfahrung, Windhund«, verabschiedete sie sich und verschwand in der Kutsche.

Thorn sah einen Moment zu Boden, um sich zu fassen. Dieses Mädchen hatte etwas an sich, das ihn nervös machte.

Vielleicht der Stock, den sie immer bei sich trägt, dachte er grinsend, schüttelte den Kopf und trabte in die entgegengesetzte Richtung davon. Er würde die Zeit bis heute Nacht damit verbringen, die Wachen am Platz der Katastrophe zu beobachten, ihre Schichtwechsel, ihre Angewohnheiten. Das Einzige, was ihm Sorgen bereitete, war die Möglichkeit, dass nach Sonnenuntergang die Nachtwache den Dienst übernahm, doch andererseits glaubte er das nicht. So nützlich Männer und Frauen wie Diangar und er waren, ihnen wurden nur wenige wirklich verantwortungsvolle Aufgaben übertragen.

Er nutzte seine Gabe, um ungesehen an dem nördlichen Posten vorbeizuschleichen, und suchte sich einen Aussichtspunkt, von dem er alles im Blick behielt und trotzdem nicht durch noch immer einstürzende Gebäudeteile gefährdet war. Drei Tage nach dem Attentat gab es noch immer keine gesicherten Meldungen darüber, wer getötet, wer verletzt war, wer es unbeschadet hinausgeschafft hatte. Eines war jedoch klar. Safa meinte es ernst. Vom Rathaus standen nur noch Mauerreste, mehr ein tiefer Krater als alles andere. Ob sie sich da hineinschleichen und noch etwas finden konnten, blieb fraglich. Der Rest des Viertels wirkte ähnlich mitgenommen. In Sichtweite des Rathauses hatten sich die großen Häuser der ehemaligen und jetzigen Ratsmitglieder befunden – soweit Thorn das überblickte, hatte es den Untergrund ausgehend von dem Krater spinnennetzartig aufgerissen, sodass auch diese wie Sandburgen von Kindern in sich zusammengefallen waren. Er brauchte den Kopf nicht nach links zu wenden, um zu wissen, wo sich hinter den herrschaftlichen Anwesen das Grundstück des Rosenholz-Waisenheimes befand. Wie viel würde dort noch stehen? Sie würden es überprüfen müssen, auch wenn sich alles in Thorn dagegen sträubte. Die Angst, die ihn in den Katakomben erfasst hatte, das Gift, das noch immer gelegentlich in seinem Hals kratzte, und die starren Augen der Kinder … wie er eines gewesen war. All das suchte ihn auch jetzt noch, Tage später, heim. Und nicht nur, wenn er schlief.

Während er beobachtete, dachte er nach. Sie würden am besten denselben Weg gehen wie bei seinem Einbruch mit Diangar, dem Barbar und der Sidhe-Soldatin. Dian...


Jess A. Loup versteht Deutsch, obwohl sie in Bayern lebt. Wenn sie nicht im Kopf mit imaginären Leuten spricht (oder über sie schreibt), ist sie auf dem Bogenparcours zu finden, lässt sich von ihren Katzen terrorisieren oder fotografiert wilde Tiere in Afrika. Solange der Brief aus Hogwarts verschollen bleibt, erschafft sie ihre eigenen magischen Welten.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.