Buch, Deutsch, Band Band 334, 193 Seiten, Format (B × H): 163 mm x 245 mm, Gewicht: 540 g
Reihe: Palaestra
Eine diskurskritische Studie zu Schlingensiefs ›Parsifal‹
Buch, Deutsch, Band Band 334, 193 Seiten, Format (B × H): 163 mm x 245 mm, Gewicht: 540 g
Reihe: Palaestra
ISBN: 978-3-89971-624-5
Verlag: V&R unipress
Allen literaturwissenschaftlichen Debatten zum Trotz: Der Autor und sein Name leiten das Werkverständnis nach wie vor – umso mehr dort, wo von intertextuellen Verfahren Gebrauch gemacht und eine zunehmende Ablösung von Schrift und Material proklamiert wird.In diesem Spannungsfeld von Text und Notation hier und performativem Ereignis dort stehen theatrale Aufführungen und mit ihnen Verfasser und Regisseur. Dieser Band untersucht am Beispiel von Christoph Schlingensiefs 'Parsifal' an den Bayreuther Festspielen 2005 die Beziehungen von Text und Inszenierung in der Aufführung im Hinblick auf Zuschreibung und Markierung von Autorschaft. Mit Genettes Begriff des Paratextes und seinen Implikationen wird gezeigt, wie aus Richard Wagners Bühnenweihfestspiel in der Inszenierung von Schlingensief schließlich 'Schlingensiefs Parsifal' geworden ist und wie eine Aufführung als Überlagerung zweier Schichten vorgeführt wird. Beides gemeinsam führt zu der Schlussfolgerung, dass sich die mehrstufige Entstehung einer Aufführung in der Auffächerung ihrer Autorschaft spiegelt.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Theater- und Filmwissenschaft | Andere Darstellende Künste Theaterwissenschaft Theaterregie, Theaterproduktion
- Geisteswissenschaften Theater- und Filmwissenschaft | Andere Darstellende Künste Theaterwissenschaft Einzelne Theaterschauspieler & Regisseure
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
- Geisteswissenschaften Theater- und Filmwissenschaft | Andere Darstellende Künste Theaterwissenschaft Theatertheorie, Ästhetik des Theaters, Theaterkritik
Weitere Infos & Material
Notwithstanding all literary debate, the author and his name still largely determine how a work is understood – all the more so when intertextual techniques are put to use and an increasing detachment from the writing and the material is proclaimed. Theatrical productions, and with them the writer and director, are caught in the tension between text and notation on the one hand, and the performative event on the other. This volume examines Christoph Schlingensief's "Parsifal", performed at the Bayreuth Festival in 2005 as an example of the relations between text and the staging of the production with respect to the attribution and marking of authorship. Using Genette's definition of "paratext" and its implications, it is shown how Schlingensief's production of Richard Wagner's play, written for the consecration of a stage, ultimately became "Schlingensief's Parsifal", and how a production is presented as the superimposition of two layers. Together, they bring us to the conclusion that the multi-stage development of a production is a reflection of diverse authorship.>