E-Book, Deutsch, 245 Seiten, eBook
Lierow Competence-Building und Internationalisierungserfolg
2006
ISBN: 978-3-8350-9130-6
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Theoretische und empirische Betrachtung deutscher Unternehmen
E-Book, Deutsch, 245 Seiten, eBook
Reihe: Strategisches Kompetenz-Management
ISBN: 978-3-8350-9130-6
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Anhand der größten branchenübergreifenden Untersuchung dieser Art in Deutschland belegt Michael A. Lierow seine Hypothese, dass unternehmensinterne Faktoren beim Internationalisierungserfolg eine entscheidende Rolle spielen. Er zeigt sechs wesentliche Einflussfaktoren und ihre Auswirkungen auf den Internationalisierungserfolg auf und diskutiert Hürden und Resultate der Umsetzung einzelner Maßnahmen.
Dr. Michael A. Lierow promovierte bei Prof. Dr. Jörg Freiling am Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX) der Universität Bremen. Er ist Unternehmensberater bei McKinsey & Company, Inc. in München.
Zielgruppe
Research
Weitere Infos & Material
1;GELEITWORT PROF. DR. J. FREILING;8
2;GELEITWORT DR. J. MEFFERT UND DR. H. KLEIN;10
3;VORWORT;12
4;INHALTSÜBERSICHT;14
5;INHALTSVERZEICHNIS;16
6;ABBILDUNGSVERZEICHNIS;22
7;TABELLENVERZEICHNIS;24
8;ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS;26
9;1 ERFORSCHUNG VON INTERNATIONALISIERUNGSERFOLG;27
9.1;1.1 Einleitung und Forschungsfrage;27
9.2;1.2 Zielsetzung der Arbeit;35
9.3;1.3 Aufbau der Arbeit;36
10;2 ÜBERPRÜFUNG DER EIGNUNG THEORETISCHER KONZEPTE ZUR UNTERSUCHUNG DER FORSCHUNGSFRAGE;39
10.1;2.1 Abgrenzung wesentlicher Grundbegriffe;39
10.2;2.2 Anforderungen an ein theoretisches Konzept zur Untersuchung der Forschungsfrage;44
10.3;2.3 Diskussion von Ansätzen zur Erklärung von Internationalisierung;49
10.4;2.4 Kritisches Zwischenfazit zur Eignung der Internationalsierungsansätze;69
10.5;2.5 Nutzung des Competence-based View in Internationalisierungsansätzen;72
11;3 DER COMPETENCE-BASED VIEW ALS KONZEPTIONELLE GRUNDLAGE DER FORSCHUNGSFRAGE;77
11.1;3.1 Einordnung des Competence-based View und Herausforderung;77
11.2;3.2 Profilmerkmale des Competence-based View;81
11.3;3.3 Definitionen und Wirkungszusammenhänge im Competence-based View;93
11.4;3.4 Kritische Diskussion der Defizite des Competence-based View;122
11.5;3.5 Diskussion zur Nutzung des Competence-based View als konzeptionelle Basis;138
12;4 MODELL DER KOMPETENZBILDUNG UND BEZUG ZUM INTERNATIONALISIERUNGSERFOLG;143
12.1;4.1 Ausgangslage und Vorgehen;143
12.2;4.2 Internationalisierungserfolg als Teil des Unternehmenserfolgs;144
12.3;4.3 Extraktion von Determinanten und Hypothesengenerierung;145
12.4;4.4 Leistungsfähigkeit und Grenzen des theoretischen Modells;170
13;5 EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG DES MODELLS;179
13.1;5.1 Methodische Aspekte und Vorgehensweise;179
13.2;5.2 Beschreibung der Befragung;180
13.3;5.3 Grundlagen und Kriterien der quantitativen Analyse;185
13.4;5.4 Messmodell- Operationalisierung und empirische Resultate;191
13.5;5.5 Strukturmodell - empirische Resultate;207
13.6;5.6 Leistungsfähigkeit und Grenzen der empirischen Untersuchung;212
14;6 IMPLIKATIONEN UND AUSBLICK;217
14.1;6.1 Diskussion der Resultate;217
14.2;6.2 Ausblick und weiterer Forschungsbedarf;231
15;ANHANG;233
15.1;Quellennachweis Pretest;233
15.2;Auflistung relevanter empirischer Studien;235
16;LITERATURVERZEICHNIS;243
Erforschung Von Internationalisierungserfolg.- Überprüfung Der Elgnung Theoretischer Konzepte Zur Untersuchung Der Forschungsfrage.- Der Competence-Based View Als Konzeptionelle Grundlage Der Forschungsfrage.- Modell Der Kompetenzbildung Und Bezug Zum Internationalisierungserfolg.- Empirische Untersuchung Des Modells.- Implikationen und Ausblick.
2 ÜBERPRUFUNG DER EIGNUNG THEORETISCHER KONZEPTE ZUR UNTERSUCHUNG DER FORSCHUNGSFRAGE (S. 13)
,, Wenn man eine Erkennmis als Wissenschaft darstellen will, so muss man zuvor das Unterscheidende, was sie mit keiner anderen gemein hat und was ihr also eigentümlich ist, genau bestimmen können. ,,
2.1 Abgrenzung wesentlicher Grundbegriffe
2.1.1 Vorbemerkung
Zur Untersuchung der Forschungsfrage wird im Folgenden ein theoretischer Ansatz identifiziert, der die Argumentationsbasis bildet. Der bereits als sinnvoll erkannte , aber auf das Gesamtunternehmen ausgerichtete Competence-based View weist zunächst keine internationalisierungsspezifischen Ausprägungen auf .
Daher werden auf Grund ihrer thematischen Nähe zur Forschungsfrage zunächst bestehende Ansätze zur Erklärung von Internationalisierungsphänomenen auf ihre Anwendbarkeit untersucht. Zur Bewertung der Ansätze bedarf es sinnvoller Kriterien, die im Folgenden definiert werden. Zuvor sind allerdings die Begriffe der Internationalisierung und des Internationalisierungserfolgs zu bestimmen, um Eindeutigkeit zu gewährleisten und Unklarheiten und Missverständnisse zu minimieren.
2.1.2 Internationalisierung
In der Literatur finden sich zahlreiche divergierende Definitionen von Internationalisierung bzw. dem internationalen Unternehmen. , Diese lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: Zum einen kann Internationalisierung als funktionsbereichsspezifisches, zum anderen als funktionsbereichsübergreifendes Phänomen verstanden werden. Ein Beispiel für Ersteres wäre das Verständnis ausländischer Produktion als Internationalisierung. Dagegen sieht Dunning Internationalisierung als funktionsbereichsübergreifendes Phänomen: ,,[a com- pany] engages in foreign direct investment (FDI) and owns or controls value-adding activities in more than one country".
Diese zusätzliche Einschränkung der Definition von Internationalisierung auf ausländische Direktinvestitionen findet häufig Anwendung, da ausländische Direktinvestitionen einfach messbar sind und in vielen Statistiken ausgewiesen werden. Obwohl diese Pragmatik der Definitionsgestaltung die Datenerhebung erleichtert, sollten aus wissenschaftlicher Sicht aus der Theorie die Anforderungen für die Datenerhebung abgeleitet werden und nicht vice versa.
A priori besteht aus Sicht der Forschungsfrage kein Grund für eine enge Definition von Internationalisierung, da das Ziel der Untersuchung ein möglichst allgemeines Verständnis der Treiber des Internationalisierungserfolgs ist. Perlitz argumentiert ähnlich:
,,Die Internationalisierung ist ein Phänomen, das- zumindest konzeptionell - das Unternehmen als Ganzes umfasst. Eine ausschließlich funktionsbereichsspezifische Betrachtung der läderübergreifenden Aktionsfeldausdehnung erscheint daher nicht angebracht.
Eine alternative Unterteilung findet sich bei Kutschker, der zwischen außenorientierter Internationalität und binnenorientierter Internationalität unterscheidet und damit bei gegebenem Betrachtungsland die Zielrichtung der internationalen Aktivitäten als differenzierenden Faktor einführt. , Nach dieser Unterscheidung fokussiert sich die vorliegende Arbeit auf die Betrachtung der außenorientierten Internationalität.
Eine im Rahmen der Forschungsfrage angemessene Definition von internationalen Unternehmen findet sich bei Lilienthal, der diese definiert als ,,[... ] corporations, which have their home in one country but which operate and live under the laws and customs of other countries as well . Dabei wird ,,live" im Sinne von ,,aktiv sein" verstanden, ohne Einschränkungen hinsichtlich der Art des Engagements.
Generell zu unterscheiden ist der Prozess der Internationalisierung vom Zustand der Internationalität (internationales Unternehmen). Beides wird in der Literatur zum Teil unter dem Begriff ,,Internationalisierung" gefasst. , Wie bereits eingangs durch die Praxisbeispiele beschrieben, geht es in der vorliegenden Arbeit um die Erreichung und Aufrechterhaltung von Internationalisierungserfolg. Demnach muss eine minimale Internationalität vorliegen, um den Internationalisierungserfolg untersuchen zu können.