E-Book, Deutsch, 248 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 325 g
Krennerich / Binder / Debus Die Menschenrechte des Kindes
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7566-0014-4
Verlag: Wochenschau Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
zeitschrift für menschenrechte 1/2022
E-Book, Deutsch, 248 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 325 g
Reihe: zeitschrift für menschenrechte
ISBN: 978-3-7566-0014-4
Verlag: Wochenschau Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Dass die Menschenrechte auch für Kinder gelten, erscheint uns heute selbstverständlich. Als Wesen mit eigener Menschenwürde stehen Kindern die Menschenrechte ebenso zu wie Erwachsenen. Diese Auffassung hat sich im Laufe des 20. Jhs. – häufig in Reaktion auf die Misshandlung, Unterdrückung und Ausbeutung von Kindern – jedoch nur allmählich und mit vielen Widersprüchen und Rückschlägen entfaltet. Zwar haben alle Staaten mit Ausnahme der USA die UN-Kinderrechtskonvention von 1989, in der spezifische Rechte für Kinder erstmals völkerrechtlich garantiert wurden, ratifiziert. Dennoch sind nicht nur die realen Lebensbedingungen, sondern ist nach wie vor auch der Rechtsstatus von Kindern häufig problematisch. Die Menschenrechte des Kindes stehen in einem unauflösbaren Spannungsverhältnis zwischen der Anerkennung der Autonomie des Kindes und seines Rechts auf Selbst- und Mitbestimmung auf der einen Seite sowie der Verpflichtung zum Schutz des Kindeswohls auf der anderen Seite, was auch paternalistische Eingriffe in die kindliche Autonomie notwendig machen kann. Dieses Spannungsverhältnis zwischen Schutz- und Partizipationsrechten ist je nach Kontext unterschiedlich zu gewichten und daher Gegenstand vieler Kontroversen. Neben der Frage nach dem Verhältnis von allgemeinen Menschenrechten und spezifischen Kinderrechten sind die konkreten Lebensbedingungen von Kindern und die Verletzungen kindlicher Ansprüche ebenso Gegenstand von Kinderrechtsdiskursen wie Fragen der rechtlichen und politischen Weiterentwicklung der Kinderrechtskonvention und ihrer institutionellen Mechanismen zur Gewährleistung der Rechte. Die Beiträge des vorliegenden Bandes greifen einige der skizzierten Themenfelder auf und beleuchten sie u.a. aus philosophischer, historischer, juristischer und politikwissenschaftlicher Perspektive.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Editorial
Schwerpunkt: Die Menschenrechte des Kindes
Johannes Giesinger: Kinder, Rechte und Autonomie
Stefan Weyers: Zwischen Schutz und Partizipation, Achtung und Eugenik. Historische Konzeptionen kindlicher Rechte bei Kate Wiggin, Ellen Key, Eglantyne Jebb und Janusz Korczak
Wulf Kellerwessel: Das Recht der Kinder auf Religionsfreiheit – im Kontext der Rechte von Erziehungsberechtigten und staatlichen Pflichten
Olga Rollmann: „Ich glaube, jeder hat sich schon mal gedemütigt gefühlt, aber es war nie etwas so Großes“ –
Verletzungen der Menschenwürde in den Erfahrungswelten Jugendlicher
Cornelia Jonas und Torsten Krause: Kinderrechte in der digitalen Welt gewährleisten
Andrea Schapper: Kinderrechte im Kontext von Klimawandel, Klimakrise und Klimapolitik
Jonas Schubert: Ein Update für die UN-Kinderrechtskonvention?
Kinderrechtliche Ansätze für die Auseinandersetzung mit der globalen Umweltkrise
Donald Riznik: Kindersoldaten im Visier des Völkerrechts
Aus aller Welt
Stephan Gerbig und Michael Krennerich: Kinder und Schule in Europa – aus Sicht der Menschenrechtsvertragsorgane der Vereinten Nationen
Forum
Heiner Bielefeldt: Schieflagen und Ausblendungen. Eine Antwort auf Wolf Kellerwessel
Cornelius Trendelenburg: Kinderrechte mit Verfassungsrang – leere Symbolik, radikaler Umbruch, tertium non datur
Profile
Caroline Ausserer, Inga Jahn, Klaus Jetz und Ingrid Wenzl: „Es ist ein täglicher Kampf“ – Portraits von LSBTI
Rezensionen