Kramer | Volksgenossinnen an der Heimatfront | Buch | 978-3-525-36075-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 082, 392 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 237 mm, Gewicht: 773 g

Reihe: Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Kramer

Volksgenossinnen an der Heimatfront

Mobilisierung, Verhalten, Erinnerung
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-525-36075-0
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht

Mobilisierung, Verhalten, Erinnerung

Buch, Deutsch, Band Band 082, 392 Seiten, Format (B × H): 165 mm x 237 mm, Gewicht: 773 g

Reihe: Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

ISBN: 978-3-525-36075-0
Verlag: Vandenhoeck + Ruprecht


Die Studie untersucht bisher wenig beachtete Mobilisierungsformen und Bindekräfte der nationalsozialistischen Kriegsgesellschaft. Sie fasst das engmaschige Organisationsnetz ins Auge, das der Aktivierung von Frauen für Kriegsaufgaben diente, und entdeckt insbesondere den zivilen Luftschutz – von der Brandbekämpfung bis zum Dienst in Auffang- und Rettungsstellen zur Bewältigung von Folgen der Flächenbombardements – als weiblich dominiertes Handlungsfeld. Wie die Einbindung von Frauen in die »kämpfende Volksgemeinschaft« wird auch das Spektrum der Hilfs- und Versorgungsleistungen analysiert, auf die weibliche Kriegshinterbliebene, Ausgebombte und Evakuierte Anspruch hatten. Damit leistet Nicole Kramer zugleich einen markanten Beitrag zur Erforschung der NS-Sozialpolitik.

Methodisch gesehen löst die Untersuchung die Zweipoligkeit von Herrschaft und Gesellschaft konsequent in komplexeren Konstellationen auf. Sie analysiert übergreifende Strukturen, aber auch die Vielfalt des konkreten Handelns und der subjektiven Erfahrungen. Sie zeigt an Fallbeispielen das Ineinandergreifen von Verhältnissen und Verhalten, Bedingungen und Deutungen, Zwang und Selbstmobilisierung. Mit Blick auf das Verhalten von Frauen und ihr Verhältnis zum NS-Regime wird eine neue Typologie entfaltet: Führerinnen, Kameradinnen und Distanzierte bzw. Abweichlerinnen. Zudem schlägt die Studie den Bogen über das Jahr des »Zusammenbruchs« und fragt nach Erinnerungskonjunkturen und Erinnerungsformen in der Nachkriegsgesellschaft. Hier tritt die »Trümmerfrau« als Ikone der Kriegserinnerung hervor. Die Untersuchung stützt sich auf die Auswertung einer Fülle von Archivbeständen, darunter zahlreiche Egodokumente von Frauen, die während des Krieges oder nach 1945 entstanden sind, so auch die Quellen des United States Strategic Bombing Surveys.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Einleitung

1. Menschenführung: Im Dienst der nationalsozialistischen??Frauenorganisationen
1.1 Frauenorganisationen im Männerstaat: Anfänge, Aufgaben und Selbstverständnis
1.2 Einreihung in die »Heimatfront«
1.3 Große Aufgaben und kleine Macht: Kriegsbeitrag der NS-Frauenorganisationen

2. In der Kampfgemeinschaft: Mitarbeit im zivilen Luftschutz
2.1 Der Reichsluftschutzbund und die Mobilisierung von Frauen: Strukturen, Zahlen, Bilder
2.2 Lernziel »kämpfende Volksgemeinschaft«: Die Schulungen im Selbstschutz
2.3 Von der Kämpferin zur Managerin des Alltags in den Trümmern
2.4 Der zivile Luftschutz als Kriegserleben und -beitrag von Frauen

3. Männertod: Frauen als Kriegshinterbliebene
3.1 Nationalsozialistische Trauerhilfe
3.2 Kriegshinterbliebenenfürsorge und -versorgung im »völkischen Wohlfahrtsstaat«
3.3 Die Partizipation der weiblichen Kriegshinterbliebenen am nationalsozialistischen Versorgungswerk

4. Luftkrieg: Frauen als Ausgebombte und Evakuierte
4.1 Die »Soforthilfe« des Regimes und die Überlebensarbeit der Frauen
4.2 Evakuierung als geschlechtsspezifische Betreuungsmaßnahme
4.3 Am Aufnahmeort: Evakuierte in den Hilfsnetzen von Partei und Kirchen

5. Die »Heimatfront« zwischen Kriegserlebnis und Kriegserinnerung
5.1 Frauen in der »Stunde Null«: der United States Strategic Bombing Survey
5.2. »Trümmerfrau«: eine weibliche Gedenkikone in der westdeutsche Erinnerungskultur
5.3 Ausblick: Die guten Frauen und der Krieg der Männer

Resümee: Frauen, Krieg und »Volksgemeinschaft«


Kramer, Nicole
Dr. Nicole Kramer ist Wissenschaftliche Assistentin an der Goethe-Universität Frankfurt a.M.



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