Buch, Deutsch, 176 Seiten, GB, Format (B × H): 172 mm x 231 mm, Gewicht: 602 g
Unerwünschte Aquariengäste erkennen und bekämpfen
Buch, Deutsch, 176 Seiten, GB, Format (B × H): 172 mm x 231 mm, Gewicht: 602 g
Reihe: Fachliteratur Meerwasseraquaristik
ISBN: 978-3-86659-419-7
Verlag: NTV Natur und Tier-Verlag
Manche Wirbellose und Algen gelangen unbemerkt in das Riffaquarium und vermehren sich hier stark, so dass die Artenbalance gestört wird. Sie breiten sich aus, drängen Korallen zurück und schädigen sie. Solche Arten, die sich zu einer Plage entwickeln können, nennt Autor Daniel Knop daher in Anlehnung etwa an die Computer-Terminologie „Trojaner“. Der Aquarianer muss nun eingreifen und steuern, damit die Balance zwischen den gepflegten Wirbellosenarten erhalten bleibt.
In diesem Buch beschreibt Daniel Knop das komplexe Geflecht von Beziehungen zwischen den Arten im Aquarium, mit seinen sensiblen Gleichgewichten und gegenseitigen Abhängigkeiten. Er erläutert, wodurch die Artenbalance aus den Fugen gerät und was der Aquarianer tun kann, um „Trojaner“ zu kontrollieren und die Balance wieder herzustellen, damit die Korallen ungestört zu wachsen vermögen. Dazu werden nicht nur physikalische und chemische Bekämpfungsmethoden vorgestellt, sondern auch hilfreiche Tierarten zur biologischen Kontrolle.
Als „Trojaner“ hier besprochene Organismen:
- Glasrosen („Aiptasien“)
-Turbellarien („Plattwürmer“, „Planarien“)
- Borstenwürmer
- Nacktschnecken
- Hydroidpolypen
- Krustenanemonen
- Schwämme
- Zwerganemonen („Manjano“-Anemonen)
- Gänsefußseesterne (Asterina)
- Protozoen („RTN“)
- Fadenalgen
- Schmieralgen
- Kieselalgen
und weitere
Weitere Infos & Material
Vorwort
1. Teil – Ein komplexes Geflecht von Beziehungen Das instabile Gleichgewicht Plötzliche Veränderungen Gegenseitige Abhängigkeiten Über Räuber und Beute Parasiten gibt es nicht Variable Vermehrungsstrategie Was ist eine Plage? Eine Plage beginnt in unserem Kopf Fluch und Segen liegen dicht beieinander Wenn Räuber fehlen ... Wie die Plage bekämpfen? Über Pflasterkleben und Ursachenbeseitigung Biologische Bekämpfung In der Not frisst der Teufel Fliegen Plattwürmer – die Sache mit dem Sauerstoff Die Schwachstelle finden Chemischer Abwehrkampf der Korallen Das Prinzip der Monokultur Die Sache mit den ökologischen Nischen Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben Organismen verändern ihre Umwelt Über Stärken und Schwachstellen
2. Teil – Die „Trojaner“
Protozoen Gewebszerfall bei Steinkorallen – Helicostoma-Infektion (RTN)
Foraminifera (Kammerlinge) Fotosynthetische Kammerlinge
Plattwürmer („Turbellarien“, „Strudelwürmer“, „Planarien“) Corallophobe fotosynthetische Plattwürmer Unbekannter fotosynthetischer Plattwurm Corallophobe nicht fotosynthetische Plattwürmer Corallophile kommensale Plattwürmer Corallophile parasitäre Turbellarien Turbellarien anderer Ordnungen
Cnidaria – Zoantharia (= Hexacorallia, Sechsstrahlige Blumentiere) Glasrosen (Aiptasia spp.) Manjano-Anemone (Zwerganemone, „Anemonia“ cf. manjano) Stern-Meerblume (Thalassianthus aster) Krustenanemonen (Protopalythoa, Zoanthus) Scheibenanemonen (Discosoma, Rhodactis)
Cnidaria – Octocorallia (Achtstrahlige Blumentiere) Acrossota amboinensis Phenganax-Röhrenkorallen (Familie Clavulariidae) Xenia-Arten (Familie Xeniidae) Anthelia- und Sansibia-Arten (Familie Xeniidae) Sarcothelia edmondsoni (Familie Xeniidae) Briareum, Erythropodium
Hydroidea (Hydratiere) Myrionema amboinensis Weitere Hydroiden
Ctenophora (Rippenquallen) Sessile Rippenquallen der Ordnung Platyctenida
Porifera (Schwämme) Ohrenschwamm (Collospongia auris) und weitere fotosynthetische Schwämme Bohrschwämme (Cliona)
Annelida (Ringelwürmer) Borstenwürmer und andere Anneliden
Echinodermata (Stachelhäuter) Gänsefuß-Seesterne (Asterina u. a.) Schlangensterne (Amphipholis squamata u. a.)
Mollusca (Weichtiere) Gastropoda (Schnecken): Nacktkiemer (Nudibranchia) Gastropoda: Gehäuseschnecken
Crustacea (Krebstiere) Wollkrabben, Fangschreckenkrebse und andere Räuber Rankenfüßer (Cirripedia)
Tunicata (Manteltiere) Seescheiden
Algen Kriechsprossalgen (Caulerpa) Fadenalgen (Derbesia, Bryopsis) Kugelalgen (Valonia) Bürstenalgen (Cladophoropsis) Bohralgen an Steinkorallen und Riesenmuscheln Kieselalgen (Diatomeen) Goldalgen (Dinoflagellaten) „Rote Schmieralgen“ (Cyanophyceen, Cyanobakterien) Nicht Problem, sondern Lösung: Drahtalgen (Chaetomorpha)
3. Teil – Wachstumskontrolle im Korallenriffaquarium
Physikalische Kontrolle Im Aquarium Außerhalb des Aquariums
Chemische Kontrolle Alkalische Verätzung Herstellung der Kalkmilch Applikationsmöglichkeiten • Injektion in die Wirbellosen • Abdecken der Wirbellosen • Dicke Kalkpaste Antibiotische Behandlung von Steinkorallen (RTN) Chloramphenicol-Behandlung
Biologische Kontrolle Tierisch gute Helfer
Stichwortverzeichnis
Literatur