Kirchner | Verhaltens- und Modellrisiken bei der Bewertung von Executive Stock Options | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 341 Seiten, eBook

Kirchner Verhaltens- und Modellrisiken bei der Bewertung von Executive Stock Options

SFAS Nr. 123 am deutschen Kapitalmarkt
2007
ISBN: 978-3-8350-5433-2
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

SFAS Nr. 123 am deutschen Kapitalmarkt

E-Book, Deutsch, 341 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8350-5433-2
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
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Armin H. Kirchner untersucht die Verlässlichkeit des Optionsgesamtwerts nach den Vorschriften von SFAS Nr. 123 auf zwei Ebenen. Er analysiert einerseits, ob Manager auf die bilanzielle Bewertung und Darstellung ihrer Optionen Einfluss nehmen (Verhaltensrisiko) und geht andererseits der Frage nach, ob die Bewertungsvorschrift in SFAS Nr. 123 auf unrealistischen Annahmen beruht, was zu einer Verzerrung der Optionswerte führen kann (Modellrisiko).

Dr. Armin H. Kirchner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Renate Hecker am Lehrstuhl für Internationale Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung der Universität Tübingen.
Die Dissertation wurde ausgezeichnet mit dem Preis der RWT Reutlinger Wirtschaftstreuhand GmbH.

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Zielgruppe


Research

Weitere Infos & Material


1;Geleitwort;8
2;Vorwort;10
3;Inhaltsübersicht;12
4;Inhaltsverzeichnis;14
5;Darstellungsverzeichnis;22
6;Abkürzungsverzeichnis;24
7;Kontenverzeichnis;28
8;Symbolverzeichnis;30
9;Teil 1: Theorie und institutionelle Grundlagen;37
9.1;Kapitel A Einordnung der Untersuchung;38
9.1.1;I Motivation;38
9.1.2;II Themenabgrenzung;41
9.1.2.1;1 Grundsätzliches;41
9.1.2.2;2 Executive Stock Options;42
9.1.3;III Aufbau der Arbeit;43
9.2;Kapitel B Grundlagen;48
9.2.1;I Zur Anreiztheorie;48
9.2.2;II Zur (klassischen) Optionspreistheorie;50
9.2.2.1;1 Grundbegriffe;50
9.2.2.2;2 Optionsbewertung;51
9.2.2.3;3 Zur Optionsrendite;53
9.2.2.4;4 Einbeziehung von Dividenden;54
9.2.2.5;5 Wertgrenzen und Sensitivitäten von Kaufoptionen;58
9.2.3;III Merkmale von Mitarbeiteroptionen in der Praxis;60
9.2.3.1;1 Ausgabe von Optionen;60
9.2.3.2;2 Allgemeine Vertragsklauseln;66
9.2.3.3;3 Ausübungsbestimmungen;69
9.2.3.4;4 Repricing;85
9.2.3.5;5 Optionsplan-Ranking;86
9.2.4;IV Zur Bewertung von Manageroptionen;89
9.2.4.1;1 Sichtweise von Agent und Prinzipal;89
9.2.4.2;2 Einbeziehung der Vertragsgestaltung;90
9.2.4.3;3 Verzerrungen durch das Black/Scholes-Modell;91
9.2.5;V Zum Verwässerungseffekt;94
9.2.5.1;1 Besonderheit realer Manageroptionen;94
9.2.5.2;2 Vergleich von Durchführungsalternativen;96
9.2.5.3;3 Verwässerungseffekt und bilanzieller Aufwand;96
9.2.6;VI Zur Besteuerung von Manageroptionen;98
9.2.6.1;1 Besteuerung auf Managerebene;98
9.2.6.2;2 Besteuerung auf Unternehmensebene;98
9.2.6.3;3 Exkurs: Steuerregime in den USA;99
9.2.6.4;4 Weiterer Ländervergleich;101
9.3;Kapitel C Internationale Rechnungslegungsvorschriften;102
9.3.1;I Vorbemerkungen;102
9.3.2;II Historische Entwicklung;103
9.3.3;III Vorschriften nach US-GAAP (alt);106
9.3.3.1;1 Grundlegende Begriffe;106
9.3.3.2;2 Gesamtaufwand nach APB 25 und FIN 28;107
9.3.3.3;3 Gesamtaufwand nach FAS 123;113
9.3.3.4;4 Zusammenfassender Vergleich;117
9.3.3.5;5 Spezialprobleme;121
9.3.3.6;6 Optionsbewertungsmodell nach FAS 123;123
9.3.3.7;7 Veröffentlichungspflichten;132
9.3.4;IV Einbeziehung von FAS 123R und IFRS 2;140
9.3.4.1;1 Vorbemerkungen;140
9.3.4.2;2 Regelungsinhalte;141
9.3.5;V Exercise Date Accounting;143
9.3.5.1;1 Volatilität des Gewinns;143
9.3.5.2;2 Vorgehensweise;144
9.4;Kapitel D Begründung der Verhaltensrisiko-Hypothese;146
9.4.1;I Überbezahlung;146
9.4.2;II Empirische Befunde zur Publizität;150
9.4.2.1;1 Relativer Differenzgewinn;150
9.4.2.2;2 Verschleierung im Jahresabschluss;153
9.4.2.3;3 Freiwillige Erfassung im Net Income;157
9.4.3;III Eigenes Signaling-Modell;159
9.4.3.1;1 Annahmen;159
9.4.3.2;2 Analytische Lösung des Modells;161
9.4.3.3;3 Interpretation der Ergebnisse;162
9.5;Kapitel E Begründung der Modellrisiko- Hypothese;166
9.5.1;I Vorbemerkungen;166
9.5.2;II Portfoliodiversifikation risikoaverser Manager;167
9.5.2.1;1 Problemstruktur und Vorgehensweise;167
9.5.2.2;2 Diversifikation durch Optionsausübung;168
9.5.2.3;3 Uminterpretation;172
9.5.2.4;4 Diversifikation durch Cross-Hedging;174
9.5.3;III Insiderwissen;178
9.5.3.1;1 Empirische Befunde;178
9.5.3.2;2 Modelltheoretische Analyse;179
9.5.4;IV Mangelndes Rationalverhalten des Agenten;183
9.5.4.1;1 Vorbemerkungen;183
9.5.4.2;2 Konsequenzen irrationalen Verhaltens;184
9.5.5;V Verwirkung der Optionsrechte;187
9.5.5.1;1 Zur Optionsbewertung;187
9.5.5.2;2 Diskussion;188
9.5.6;VI Weitere Aspekte;190
10;Teil 2: Empirische Befunde;193
10.1;Kapitel F Datengrundlage und technische Hinweise;194
10.1.1;I Stichprobe;194
10.1.1.1;1 Begründung der sachlichen Abgrenzung;194
10.1.1.2;2 Weitere Charakterisierung;196
10.1.2;II Datenquellen und technische Hilfsmittel;199
10.1.2.1;1 Datenquellen;199
10.1.2.2;2 Technische Hilfsmittel;202
10.1.3;III Technische Hinweise für den folgenden Text;202
10.2;Kapitel G Verhaltensrisiko-Hypothese;206
10.2.1;I Ermessensspielräume im weiten Sinn;206
10.2.1.1;1 Optionsplan-Ranking;206
10.2.1.2;2 Gewinndifferenz;209
10.2.1.3;3 Publizitätsindex;216
10.2.1.4;4 Publizitätsentscheidung;220
10.2.2;II Ermessensspielräume im engen Sinn;238
10.2.2.1;1 Vorbemerkungen;238
10.2.2.2;2 Empirische Befunde in der Literatur;239
10.3;Kapitel H Modellrisiko-Hypothese;242
10.3.1;I Vorgehensweise;242
10.3.1.1;1 Ausgangsproblem;242
10.3.1.2;2 Verwandte Literatur;243
10.3.1.3;3 Eigener Ansatz;247
10.3.1.4;4 Methodische Probleme;248
10.3.2;II Marktumfeld, Untersuchungszeitraum und Teilstichprobe;254
10.3.3;III Regressionsmodell;258
10.3.3.1;1 Erste Stufe;258
10.3.3.2;2 Zweite Stufe;261
10.3.4;IV Explorative Datenanalyse;269
10.3.4.1;1 Charakteristika der Optionspläne;269
10.3.4.2;2 Verteilung der Aktienkursrenditen;271
10.3.4.3;3 Ausübungsentscheidungen;276
10.3.4.4;4 Optionswerte;280
10.3.4.5;5 Korrelationsanalyse;284
10.3.5;V Ergebnisse;285
10.3.5.1;1 Multivariate Regressionsanalyse;285
10.3.5.2;2 Robustheit;291
10.3.5.3;3 Interpretation;293
10.4;Kapitel I Exercise Date Accounting;296
10.4.1;I Verwandte Literatur;296
10.4.2;II Empirische Befunde aus der vorliegenden Stichprobe;297
10.5;Kapitel J Zusammenfassung und Ausblick;302
11;Anhang;307
11.1;Anhang 1 Stammdaten der Unternehmen in der Stichprobe;308
11.2;Anhang 2 Variablen in der empirischen Analyse;320
11.3;Anhang 3;324
11.3.1;3.1 Optionsplan-Ranking;324
11.3.2;3.2 Publizitätsindex;326
11.3.3;3.3 Korrelationsmatrix;327
11.4;Anhang 4 Modellrisiko-Hypothese;330
11.4.1;4.1 Zusammensetzung der Therapie;330
11.4.2;4.2 Korrelationsmatrix;332
12;Literaturverzeichnis;334
13;Quellenverzeichnis;358
14;Verzeichnis rechtlicher Normen;372
15;Wichtige Internet-Adressen;374

Theorie und institutionelle Grundlagen.- Einordnung der Untersuchung.- Grundlagen.- Internationale Rechnungslegungsvorschriften.- Begründung der Verhaltensrisiko-Hypothese.- Begründung der Modellrisiko-Hypothese.- Empirische Befunde.- Datengrundlage und technische Hinweise.- Verhaltensrisiko-Hypothese.- Modellrisiko-Hypothese.- Exercise Date Accounting.- Zusammenfassung und Ausblick.


Kapitel A Einordnung der Untersuchung (S. 3)

I Motivation

Eine reale Manageroption stellt das Recht eines Managers eines börsennotierten Unternehmens dar, unter bestimmten Bedingungen in der Zukunft Aktien des Unternehmens, in dem er angestellt ist, mit einem Preisabschlag gegen Zahlung des Ausübungspreises zu kaufen. Werden die Aktien sofort am Markt veräußert, erzielt der Manager (bei Vernachlässigung von Steuern und Transaktionskosten) insgesamt eine Einzahlung. Bei virtuellen Optionen wird dem Manager der Ausübungsgewinn direkt bar ausgezahlt.

Der bedingte Anspruch auf eine aktienkursabhängige Zahlung in der Zukunft stellt einen variablen Vergütungsbestandteil des Managers dar, der von den Eignern des Unternehmens bezahlt wird. Durch die Abhängigkeit der Entlohnung des Managers vom Unternehmenswert soll der Manager dazu gebracht werden, eine im Sinne der Unternehmenseigner marktwertmaximale Investitionspolitik zu betreiben.

Im Jahr 1984 begann das Financial Accounting Standards Board (FASB) eine Diskussion um die Neuregelung der Abbildung von zu Vergütungszwecken gewährten realen Mitarbeiteroptionen im Jahresabschluss nach den Generally Accepted Accounting Principles der USA (US-GAAP). Bis zu diesem Zeitpunkt war unter APB 25 (Accounting Principles Board Opinion Nr. 25) eine Bewertung von Mitarbeiteroptionen mit ihrem inneren Wert (Aktienkurs am Bewertungstag abzüglich Ausübungspreis) vorgesehen.

Bei Fixierung des Ausübungspreises auf den Aktienkurs am Ausgabetag (in diesem Fall der Bewertungstag) konnte dadurch Personalaufwand aus Optionen komplett vermieden werden. Als das FASB im Juni 1993 den Exposure Draft der geplanten Neuregelung FAS 123 (Statement of Financial Accounting Standards Nr. 123) verö.entlichte, die vorsah, Mitarbeiteroptionen am Tag ihrer Gewährung mit dem zwingend positiven Optionsgesamtwert zu bewerten und diesen Wert als Grundlage für den zu buchenden Personalaufwand heranzuziehen, erreichte der Widerstand verschiedener Interessengruppen gegen die vorgeschlagene Neuerung ihren Höhepunkt.

Das FASB entschied sich aufgrund des massiven politischen Drucks schließlich dazu, ein Wahlrecht zwischen der alten und neuen Regelung zuzulassen.2 Gleichzeitig nahm der Anteil der Optionsentlohnung an Managergehältern in den letzten Jahrzehnten stetig zu. Im Jahr 2004 veröffentlichte das International Accounting Standards Board (IASB) mit IFRS 2 (International Financial Reporting Standard Nr. 2) einen eigenen Standard zur bilanziellen Abbildung der Optionsentlohnung und das FASB legte den überarbeiteten Standard FAS 123R (Statement of Financial Accounting Standards Nr. 123 (revised 2004)) vor. Beide sehen nun zwingend eine aufwandswirksame Erfassung von Mitarbeiteroptionen in Höhe des Optionsgesamtwerts am Gewährungstag vor.

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel der vorliegenden Arbeit, zu untersuchen, ob Mitarbeiteroptionen mit dem in FAS 123 vorgeschlagenen Modell adäquat bewertet werden können. Hierfür wird zunächst überprüft, inwieweit Manager bei der bilanziellen Darstellung und Bewertung von Mitarbeiteroptionen vorhandene Ermessensspielräume ausnutzen, was als Verhaltensrisiko bezeichnet wird. Anschließend folgt eine Überprüfung der durchschnittlichen Abweichung der theoretischen (ermessensfreien) Optionswerte nach FAS 123 (ex anteWert) von den durch die begünstigten Manager aus ex post Sicht realisierten „wahren" Barwerten ihrer Ausübungsgewinne (ex post Optionswert), die auf Modellrisiken der theoretischen Bewertungsvorschrift zurückzuführen sind.

Das dabei im Vordergrund stehende Modellrisiko ist die Abbildung des Ausübungsverhaltens der begünstigten Manager im Bewertungsmodell von FAS 123 (Modellrisiko des Ausübungsverhaltens). Angesichts starker Kritik an exzessiver Managemententlohnung lautet die Verhaltensrisiko- Hypothese, dass Manager bei der Bilanzerstellung Anreize besitzen, die Höhe der eigenen Vergütung zu verschleiern.

Dies betrift zum einen das Publizitätsniveau zu Mitarbeiteroptionen generell (Ausnutzung von Ermessensspielräumen im weiten Sinn) und zum anderen eine numerische Festlegung der Bewertungsparameter des Optionspreismodells, die den Optionswert reduziert (Ausnutzung von Ermessensspielräumen im engen Sinn).


Dr. Armin H. Kirchner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Renate Hecker am Lehrstuhl für Internationale Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung der Universität Tübingen. Die Dissertation wurde ausgezeichnet mit dem Preis der RWT Reutlinger Wirtschaftstreuhand GmbH.



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