Buch, Deutsch, Band 42, 370 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 149 mm x 223 mm, Gewicht: 572 g
Reihe: Image
Theorie und Geschichte der Bild-Bild-Bezüge
Buch, Deutsch, Band 42, 370 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 149 mm x 223 mm, Gewicht: 572 g
Reihe: Image
ISBN: 978-3-8376-2189-1
Verlag: Transcript Verlag
. mit Guido Isekenmeier
1. 'Bücher, die die Welt nicht braucht.' Warum trifft das auf Ihr Buch nicht zu?
Weil es sich einem für das Verständnis von Bildkulturen zentralen Phänomen widmet, dem nicht die ihm gebührende Aufmerksamkeit zukommt. Im Unterschied zu Bezügen zwischen Texten, die seit den frühen 1980er Jahren unter dem Label der Intertextualität verhandelt werden, gibt es für Bilder noch immer keine etablierte transdisziplinäre Sammelstelle, die sich ihrer Beziehungen in deren ganzer medialer, formaler und topischer Vielfalt annähme.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Es umreißt ein Feld der Interpiktorialität, das den gemeinsamen Rahmen für eine Diskussion der unterschiedlichsten Bildpraxen vorgibt, die Disziplinen übergreifend, Epochen überschreitend und über die Grenzen von Kommunikations- und Übermittlungsdispositiven hinweg zu führen ist. Die Beiträge entwerfen ein Panorama der Diversität und Komplexität interpiktorialer Bezüge von der Kunst bis zum Comic, von der frühen Neuzeit bis zum 21. Jahrhundert, vom Flugblatt bis zum Online-Video.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Es wird gewissermaßen umkreist. Alle an Bildern interessierten Forschungsrichtungen behandeln Teilaspekte und bestimmte Phänomene der Interpiktorialität, tun sich aber aus verschiedenen Gründen schwer mit einer Skalierung ihres Interesses auf den Bereich der Bild-Bild-Bezüge. Der Kunstgeschichte etwa steht dabei noch immer der Kunstbegriff im Wege, wie weit er auch gefasst werden mag; umgekehrt widerstrebt es den Visual Culture Studies, Bilder von den sie umgebenden Texten zu lösen, und sei es in bloß heuristischer Absicht.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit Gérard Genette, der bereits 1982 in seinem Palimpsest-Buch das Problem der Intertextualität der Bilder – oder wie er es nannte: der ›hyperästhetischen Praktiken‹ – ansprach. Interessanterweise wirft die Ausweitung des Intertextualitäts-Paradigmas auf Bilder jedoch nicht nur Fragen der Übertragbarkeit texttheoretischer Annahmen auf, die Genette umsichtig antizipierte, sondern stellt einige dieser Annahmen selbst in Frage, z.B. die der Immaterialität der Texte.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Ein kleines Kompendium der Bildbeziehungen, mal als weitläufiger Parcours angelegt, mal als engmaschiges Netz geknüpft.
Zielgruppe
Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Medienwissenschaft, Bildwissenschaft
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Kunst Kunstformen, Kunsthandwerk Malerei: Gemälde
- Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Geschichte der Kunstwissenschaft und Kunstkritik
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturtheorie: Poetik und Literaturästhetik
- Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Kunst: Rezeption, Einflüsse und Beziehungen
- Geisteswissenschaften Kunst Kunst, allgemein Kunsttheorie, Kunstphilosophie