Ingold | Arabeske und Klage | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 351, 375 Seiten

Reihe: Palaestra

Ingold Arabeske und Klage

Aspekte des Ausdrucks bei Else Lasker-Schüler
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-8470-1438-6
Verlag: V&R Unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

Aspekte des Ausdrucks bei Else Lasker-Schüler

E-Book, Deutsch, Band 351, 375 Seiten

Reihe: Palaestra

ISBN: 978-3-8470-1438-6
Verlag: V&R Unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Else Lasker-Schüler zeigt mit ihren Formen, Inhalten, Texten und Bildern performativ die Möglichkeit der Ausdruckslosigkeit auf. Sie schildert grauenvolle Szenen in ostentativ poetischen Bildern. Nebenher kommentiert und zitiert sie ihre eigenen Werke kontinuierlich selbst. Beide Eigentümlichkeiten gehen auf das transmediale Gestaltungsprinzip der Arabeske zurück. Die Arabeske kann nicht nur als schmückender Rahmen dienen, sondern auch als Versteck, das Ausdrucksverbote unterläuft. Julia Ingold weist nach, dass dieses Gestaltungsprinzip von einer bisher unterschätzten Nähe Lasker- Schülers zur jüdischen Schrifttradition Zeugnis ablegt. Lasker-Schüler schreibt ihren Arabesken das Prekäre des Ausdrucks von Leid und Ungerechtigkeit ein - ihr künstlerischer Ausdruck impliziert die Möglichkeit des Schweigens. In her forms, contents, texts and images Else Lasker-Schüler expresses performatively the possibility of the lack of expression. She describes terrible scenes in ostentatiously poetic pictures. On the side she herself comments and quotes constantly her own works. Both peculiarities stem from the same transmedial formal principle of the arabesque. The arabesque can not only serve as decorative frame, but also as hiding place to evade the prohibition of representation. The proof of this formal principle reveals Lasker-Schüler's long underestimated influences of the Jewish scriptural tradition. In her arabesques Lasker-Schüler captures the precarity of the expression of distress and injustice - her artistic expression implies the possibility of silence.

Dr. Julia Ingold studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Französisch und wurde in Kiel promoviert. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;6
4;Body;10
5;Einleitung;10
5.1;Ouverture: »Das Lied des schmerzlichen Spiels.« (Nachlass);10
5.2;Ausdruck und phrase-image;17
5.3;Skizze;25
5.3.1;1. Arabeske;25
5.3.2;2. Klage;26
5.3.3;3. Satyrspiel;27
6;1. Teil: Arabeske;30
7;1. Form und affordances der Arabeske;32
7.1;Kleine Genealogie der Lasker-Schüler'schen Arabeske;36
7.1.1;Theorie;36
7.1.2;West-oestlicher Divan und Romanzero;45
7.2;Riegls Definition;53
7.3;Transmediale Arabeske;56
7.4;Résumé;60
8;2. Jugendstil: Styx (1901/02);62
8.1;»Orgie.« (1902);62
8.2;Vexierbilder;69
9;3. Avantgarde: Briefe nach Norwegen und Mein Herz (1911/12);78
9.1;Avantgarde;78
9.2;Arabeske Ordnung;81
9.3;Ein fiktiver Brief an Karl Kraus;85
9.4;Versteck und Dunkelheit;92
9.5;»Adolf Loos in Verehrung«;98
9.6;Résumé;100
10;4. Kalligraphie;102
10.1;Briefe und Illustration;102
10.2;Jussuf an Ramsenith;105
10.3;Abigail droht seiner unschuldigen Stadt (1914);110
10.4;Abigail Jussufs Krönungsrede über Theben (1914);115
10.5;Résumé;118
11;5. Exegese I: Autoexegese;120
11.1;Peter Hille-Exegese (seit 1906);122
11.1.1;Das Peter Hille-Buch (1906);122
11.1.2;Die Figur Peter Hille;125
11.2;Ich räume auf! (1925);131
11.2.1;Eine schriftlich überlieferte Rede;134
11.2.2;»Werkherrschaft«;137
11.2.3;Retrospektive;140
11.3;Résumé;144
12;6. Exegese II: Schriftauslegung in Konzert (1932) & Résumé;148
12.1;Aufbau;148
12.2;Grundton – die Stimme in Konzert;155
12.3;Kunst-kabbalistische Naturmystik im Berliner Gartenhof;159
12.3.1;»Vielleicht begehe ich eine Indiskretion, da ich das Geheimnis des Menschen und seiner Welt verrate.«;163
12.3.2;»Die Kabbala ist der geistige Garten, etwa der göttliche Plan des Paradieses.«;165
12.3.3;»Inspiration: Platzmachen für Gott!«;168
12.3.4;Exkurs zu »Das Gebet«;170
12.4;Klagemauer;172
12.5;Résumé;181
13;2. Teil: Klage;186
14;7. Benjamins und Scholems ›Theorie‹ der Klage;188
14.1;Hinführung: »Das Lied des Gesalbten« (1901);188
14.2;Symphilosophie;192
14.3;Ausdruck und Klage;197
14.4;Verstummen;201
14.5;Poesie;207
14.6;Bilderverbot und das Undenkbare;213
14.7;Klage und Arabeske – Résumé;217
15;8. Eingedenken und montages dialectiques in einer Szene aus Arthur Aronymus (1932);222
15.1;Eine weihnachtliche »Schauergeschichte«;222
15.2;Montages dialectiques;230
16;9. »Die stumme Existenz der Dinge (der Tiere)« und »Die weiße Georgine« (1934);236
16.1;»Die weiße Georgine«;236
16.2;»geringe Dinge«;241
17;10. Poetria vates: »Auf der Galiläa nach Palästina.« (Nachlass);248
17.1;Klage und Kunstprophetie;249
17.2;David und Jonathan;256
18;11. Graphische Klagen;264
18.1;Prinz Jussuf bittet um Frieden. in der Welt. (1939);266
18.2;Die verscheuchte Dichterin (1933/1942);268
19;12. Unlesbare Post & Résumé;274
20;3. Teil: Satyrspiel;280
21;13. Klage und Clown;282
21.1;Bachtin und Scholem;283
21.2;August;288
22;14. Klage und Karnevaleske: Die Wupper-Exegese (seit 1909);294
22.1;Drei autoexegetische Herumtreiber;294
22.2;»die furchtbaren, verschmerzten Clowns«;300
23;15. Herumtreiber im Exil: Zürcher ›Tagebücher‹ (Nachlass);304
23.1;Formlose Verse;304
23.2;Die Gattung ›Tagebuch‹;308
23.3;Klage;312
24;16. IchundIch (Nachlass) & Résumé;318
24.1;Mise en abyme;321
24.2;Das »Zwillingspaar«;324
24.3;›Satyre‹ und Klage;326
24.4;Nachspiel;331
24.5;Résumé;333
25;Schluss;338
26;Literatur- und Quellenverzeichnis;342
26.1;Else Lasker-Schüler;342
26.1.1;Kritische Ausgabe mit Siglen;342
26.1.2;Bücher;343
26.1.3;Unselbständige Publikationen;344
26.1.4;Graphiken und Archivalien;348
26.1.5;Sekundärliteratur;350
26.2;Sonstiges;358
26.2.1;Sonstige Literatur;358
26.2.2;Sonstige Bilder, Graphiken und Archivalien;372
27;Abbildungsverzeichnis;374



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