Fricker | Epistemische Ungerechtigkeit | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 278 Seiten

Fricker Epistemische Ungerechtigkeit

Macht und die Ethik des Wissens
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-406-79894-8
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Macht und die Ethik des Wissens

E-Book, Deutsch, 278 Seiten

ISBN: 978-3-406-79894-8
Verlag: Verlag C. H. Beck GmbH & Co. KG
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Dass Wissen und Macht einander beeinflussen und durchdringen, dass sie sich wechselseitig verstärken oder blockieren können, ist keine neue Einsicht. Umso erstaunlicher ist, dass die Philosophie sehr lange gebraucht hat, um die ethischen Konsequenzen für unser Erkenntnisleben genauer unter die Lupe zu nehmen, die sich insbesondere aus mächtigen Vorurteilen und Stereotypen ergeben. In ihrem wegweisenden Buch, das mittlerweile als ein moderner Klassiker gilt, nimmt sich Miranda Fricker dieser Aufgabe an: Sie erschließt eine für Wissensgesellschaften hochaktuelle Form der Ungerechtigkeit, die sowohl die Menschlichkeit der Betroffenen als auch unsere geteilten Praktiken des Erkennens massiv bedroht. Der Begriff, den Miranda Fricker geprägt hat und der auf den Punkt bringt, was in unserem Erkenntnisleben schiefläuft, lautet «epistemische Ungerechtigkeit». Sie findet statt, wenn beispielsweise Frauen, migrantischen Gemeinschaften oder der Bevölkerung ganzer Kontinente die Fähigkeit abgesprochen wird, relevantes Wissen zu erlangen und verlässliche Wahrnehmungen mitzuteilen. Um ein Unrecht, das Personen in ihrer Eigenschaft als Wissenden geschieht, handelt es sich aber auch dann, wenn marginalisierte Gruppen gar nicht im Besitz der nötigen Deutungsmittel sind - wie z.B. der Begriffe der sexuellen Belästigung oder des Stalking -, um ihre besondere Erfahrung überhaupt als Ungerechtigkeit einordnen zu können. Miranda Fricker enthüllt diese beiden Formen der epistemischen Ungerechtigkeit als mächtige, aber weitgehend stille Dimensionen der Diskriminierung. Dabei untersucht sie nicht nur die besondere Natur des jeweiligen Unrechts, sondern macht auch deutlich, welche Tugenden wir erlernen müssen, um es zu verhindern.

Miranda Fricker ist Professorin für Philosophie an der New York University, Co-Direktorin des New York Institute for Philosophy und Honorarprofessorin an der University of Sheffield. Sie beschäftigt sich hauptsächlich mit Moralphilosophie und sozialer Erkenntnistheorie, wobei ihr besonderes Interesse feministischen Perspektiven und dem Begriff der Tugend gilt.

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Weitere Infos & Material


1;Cover;1
2;Titel;3
3;Impressum;4
4;Widmung;5
5;Motto;6
6;Inhalt;7
7;Eine wirklich soziale Erkenntnistheorie: Miranda Frickers Epistemische Ungerechtigkeit;9
7.1;Eine kurze Einführung von Christine Bratu und Aline Dammel;9
8;Vorwort zur deutschen Ausgabe;15
9;Vorwort;19
10;Einleitung;23
11;1 Zeugnisungerechtigkeit;33
11.1;1.1 Macht;33
11.2;1.2 Identitätsmacht;39
11.3;1.3 Der zentrale Fall von Zeugnisungerechtigkeit;43
12;2 Vorurteile in der Glaubwürdigkeitsökonomie;59
12.1;2.1 Stereotype und vorurteilsbehaftete Stereotype;59
12.2;2.2 Gibt es vorurteilslose Zeugnisungerechtigkeit?;73
12.3;2.3 Welches Unrecht bewirkt Zeugnisungerechtigkeit?;75
13;3 Bezeugungen im Licht der Tugend-Epistemologie;95
13.1;3.1 Eine kurze Darstellung der dialektischen Position;95
13.2;3.2 Die verantwortliche Hörerin?;102
13.3;3.3 Tugendhafte Wahrnehmung in moralischer und epistemischer Hinsicht;108
13.4;3.4 Die Übung der Sensibilität;119
14;4 Die Tugend der Zeugnisgerechtigkeit;125
14.1;4.1 Vorurteile korrigieren;125
14.2;4.2 Geschichte, Schuld und moralische Enttäuschung;141
15;5 Die Genealogie der Zeugnisgerechtigkeit;153
15.1;5.1 Eine dritte fundamentale Tugend der Wahrheit;153
15.2;5.2 Eine hybride Tugend: Intellektuell-ethisch;167
16;6 Ursprüngliche Bedeutsamkeiten: Eine erneute Betrachtung des Unrechts;179
16.1;6.1 Zwei Arten von Schweigen;179
16.2;6.2 Über den Begriff des Wissenden;195
17;7 Hermeneutische Ungerechtigkeit;201
17.1;7.1 Der zentrale Fall von hermeneutischer Ungerechtigkeit;201
17.2;7.2 Hermeneutische Marginalisierung;208
17.3;7.3 Das Unrecht der hermeneutischen Ungerechtigkeit;220
17.4;7.4 Die Tugend der hermeneutischen Gerechtigkeit;231
18;Schluss;239
19;Anmerkungen;241
20;Literaturverzeichnis;263
21;Register;271
22;Informationen zur Autorin, Übersetzerin und den Verfasserinnen des einführenden Vorworts;277
23;Zum Buch;2



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