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Buck / Hartling / Pfau | Randgänge der Mediengeschichte | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 322 Seiten, eBook

Buck / Hartling / Pfau Randgänge der Mediengeschichte


1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-531-91957-7
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 322 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-531-91957-7
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Die 'Randgänge der Mediengeschichte' umkreisen bekannte und unbekannte Territorien der Historiographie und widmen sich damit einem der größeren Themengebiete der Medien(kultur)wissenschaft. Der vorliegende Band stellt aktuelle Forschungspositionen zusammen, die noch vorhandene weiße Flecken im Feld explorieren. Dazu gehört der große mediengeschichtliche Überblick ebenso wie Einzelstudien zur Bildgeschichte von den Ikonen bis zum digitalen Bildschnitt, zu Emotionen und Medien aus mediengeschichtlicher Perspektive, zur Technikgeschichte der Medien, zur Geschichte von Hören und Medien, zur Geschichte von Medien und Öffentlichkeit sowie zur Medienanalyse unter medienhistorischer Fragestellung. Dabei werden unterschiedliche systematische Facetten der Mediengeschichtsschreibung beleuchtet, sei es die technische Herausbildung von Einzelmedien, die Geschichte von institutionellen Entwicklungen oder die Beschreibung von programmgeschichtlichen Aspekten.

Dr. Matthias Buck, Dr. Florian Hartling und Dr. Sebastian Pfau sind am Dept. für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Martin-Luther-Universität in Halle tätig.

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Professional/practitioner

Weitere Infos & Material


1;Inhalt;6
2;Randgänge der Mediengeschichte: Einleitende Bemerkungen;9
3;I. Historiographie;25
3.1;Mediale Konstellationen und mechanische Bräute. Überlegungen zur Konzeption von Kommunikationsgeschichte.;26
4;II. Bildgeschichte;43
4.1;Reflexionen zu William Henry Fox Talbots Photographie Die offene Tür;44
4.2;Ikonen in der Geschichte der technisch-apparativen Massenmedien. Kontinuitäten und Diskontinuitäten medien-historischer Ikonisierungsprozesse;53
4.3;Stay – Neue Perspektiven im Schnitt- und Filmraum;69
5;III. Emotionen und Medien;87
5.1;Liebesgeschichte(n);88
5.2;Zeitungs-Sucht, Lesewut und Fernsehfieber. Zur Geschichte der kritischen Diskurse über Medien und Emotionen;102
6;IV. Technikgeschichte der Medien;116
6.1;Eine technische Tour de Force. Thomas A. Edison und seine Mitarbeiter;117
6.2;Geplatzte Träume im Äther. Gescheiterte Projekte des DDR-Fernsehens im Wettstreit mit dem Fernsehen der Bundesrepublik Deutschland;126
6.3;Vom Rezeptions- zum Selektionsmedium oder: Wie der Journalismus digital wurde. Eine exemplarische Untersuchung des Online- Engagements in der deutschen Presselandschaft;139
6.4;Edition von Materialien zur Geschichte der Ritualmordvorwürfe. Wikis als eine Herausforderung für die Geschichtswissenschaft?;152
7;V. Hören und Medien;168
7.1;Medium Ohr. Eine kurze Geschichte des Hörens;169
7.2;Der Ton läuft. Zur Reproduzierbarkeit historischer Hörräume;178
7.3;Vision, Utopie und Pragmatismus. Historische Positionen zum öffentlichen Raum in Musik und Audio Art;191
8;VI. Medien und Öffentlichkeit;212
8.1;Melancholie und Medien. Aspekte der Gesundheitskommunikation in der Epoche der Aufklärung;213
8.2;Sinn und Form – „personality“ … „private homepage“ … „under construction“. Überlegungen zu kommunikativen Selbstdarstellungen im Internet;229
8.3;Am Rande des guten Geschmacks?! Eine kleine Medienkulturgeschichte der veröffentlichten Privatheit;243
8.4;Der Computer als Medium: Paradoxien der Computersicherheit;259
9;VII. Medienanalyse;267
9.1;Mediengeschichte fängt bei Adam und Eva an;268
9.2;Die alten Geschichten sind die Besten. Eine evolutionstheoretisch-inhaltsanalytisch vergleichende Untersuchung westlicher und indischer Erfolgsfilme.;282
9.3;Der Kriegsfilm: Historisch-kritische Reflexionen zur Bestimmung eines Genres;296

Randgänge der Mediengeschichte: Einleitende Bemerkungen.- Historiographie.- Mediale Konstellationen und mechanische Bräute.- Bildgeschichte.- Reflexionen zu William Henry Fox Talbots Photographie Die offene Tür.- Ikonen in der Geschichte der technisch-apparativen Massenmedien.- Stay – Neue Perspektiven im Schnitt- und Filmraum.- Emotionen und Medien.- Liebesgeschichte(n).- Zeitungs-Sucht, Lesewut und Fernsehfieber.- Technikgeschichte der Medien.- Eine technische Tour de Force.- Geplatzte Träume im Äther.- Vom Rezeptions- zum Selektionsmedium oder: Wie der Journalismus digital wurde.- Edition von Materialien zur Geschichte der Ritualmordvorwürfe.- Hören und Medien.- Medium Ohr.- Der Ton läuft.- Vision, Utopie und Pragmatismus.- Medien und Öffentlichkeit.- Melancholie und Medien.- Sinn und Form – „personality“ … „private homepage“ … „under construction“.- Am Rande des guten Geschmacks?!.- Der Computer als Medium: Paradoxien der Computersicherheit.- Medienanalyse.- Mediengeschichte fängt bei Adam und Eva an.- Die alten Geschichten sind die Besten.- Der Kriegsfilm: Historisch-kritische Reflexionen zur Bestimmung eines Genres.


VI. Medien und Öffentlichkeit (S. 230-231)

Melancholie und Medien. Aspekte der Gesundheitskommunikation in der Epoche der Aufklärung

Cornelia Bogen

Voraussetzungen der zeitgenössischen Gesundheitskommunikation Bereits im 17. und im frühen 18. Jahrhundert entstehen neue Gattungen, Genres und Medien aktueller Berichterstattung wie die politischen Nachrichtenblätter, Moralische Wochenschriften, Journale etc., die periodisch, preisgünstig und in hoher Auflagenzahl gedruckt werden.

Die Träger der Aufklärungsbewegung, die publizistisch aktiven Gelehrten, nutzen diesen neu entstandenen Öffentlichkeitsraum und die Potenziale einer sich transformierenden Lesekultur gezielt, um ihr Anliegen – die mediale Aufklärung breiterer Bevölkerungsschichten – zu verwirklichen. In diesen öffentlichen Foren denken sie darüber nach, mit welchen literarischen Strategien sie den nützlichen Unterricht lehrhaft und unterhaltsam zugleich an die Leserschaft vermitteln können.

In der Epoche der Aufklärung erfolgt ein Paradigmenwechsel im Selbstverständnis der fürstlichen absolutistischen Herrscher in Westeuropa1, die die Gesundheitserhaltung der Bevölkerung erstmalig zum öffentlichen staatlichen Interesse erklären. Damit einher geht die Aufwertung der Expertenrolle der gelehrten Ärzte, die eine Standardisierung und Kanonisierung medizinischen Wissens forcieren und die Institutionalisierung sowie Professionalisierung des medizinischen Unterrichts für das nicht akademisch ausgebildete Heilpersonal vorantreiben. Gleichzeitig steigt im Zuge der damals propagierten zunehmenden Autonomie des Individuums der gesellschaftliche Anspruch an den Einzelnen, eigenverantwortlich mit seiner Gesundheit umzugehen.

Neu in der Epoche der Aufklärung ist, dass nur dasjenige schulmedizinische und volksmedizinische Wissen in den Medien der medizinischen Volksaufklärung Einzug halten sollte, das zuvor einer naturwissenschaftlich-empirischen Überprüfung standhielt (z. B. Kräuterbücher2, Hausväterliteratur, medizinische Wochen- und Monatsschriften, Gesundheitskatechismen).3 Damit sollen die von den empirisch arbeitenden Ärzten neu gewonnenen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse im Haus-, Landwirtschafts- und Gesundheitsbereich der Landbevölkerung medial zugänglich gemacht und der Verbreitung gesundheitswidriger Vorurteile vorgebeugt werden.

So werden traditionell volkstümliche Auffassungen in den sogenannten Anleitungen zur Rettung von Ertrunkenen, Erfrorenen und Erhängten aufgegriffen, um die Gesundheitsgefahr abergläubischer Praktiken aufzuzeigen.4 Darüber hinaus bemühen sich die Ärzte als offizielle Verfasser der meisten dieser volksmedizinischen Schriften5 ab 1750, publizistisch-literarische Strategien zu entwickeln, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu wecken.

Dazu gehören Unterricht in Gesprächs- sowie Frage- und Antwortform, in Lied- und Briefform oder Erzählungen, um Lesebedürfnisse zu bedienen. Gesundheitswörterbücher und Erläuterungen in den Intelligenzblättern sollen dem medizinischen Laien Lektürehilfen geben. Zudem überschwemmen zahlreiche Handbücher zur Volkshygiene sowie die so genannten ‚Noth- und Hülfsbüchlein‘ den Markt.6 Um die hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit zu minimieren, werden nun direkt spezielle Bevölkerungsgruppen adressiert, wie beispielsweise die an die Mütter gerichteten Schriften zur Säuglings- und Kindespflege und zum Impfschutz.


Dr. Matthias Buck, Dr. Florian Hartling und Dr. Sebastian Pfau sind am Dept. für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Martin-Luther-Universität in Halle tätig.



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