Zur Faszination negativer Emotionen in der Literatur und Kultur des Mittelalters
E-Book, Deutsch, Band Band 008, 237 Seiten
Reihe: Aventiuren
ISBN: 978-3-8470-0124-9
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Vengeance, anger and envy are negative emotions crucial to medieval literature and culture. They are social emotions with destructive as well as constructive potential, that is to say, they created and stabilized but also destroyed communities at that time. The contributors to this volume analyse the specific shape of these emotions and the multiple poetic functions they fulfill in courtly romances, comic tales and lyric poetry of the Middle Ages.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturtheorie: Poetik und Literaturästhetik
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Stoffe, Motive und Themen
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturgeschichte und Literaturkritik
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Deutsche Literatur
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Kultur- und Ideengeschichte
Weitere Infos & Material
1;Title Page;3
2;Copyright;4
3;Table of Contents;5
4;Negative Emotionen und Erzählen;7
5;Body;7
6;Martin Baisch, Evamaria Freienhofer, Eva Lieberich: Einleitung;9
6.1;I. Negative Emotionen;9
6.2;II. Soziale Dynamiken: Rache, Zorn und Neid im sozialen Gefüge;11
6.3;III. Rache, Zorn und Neid als Emotionen;14
6.4;IV. Die Faszination negativer Emotionen;16
6.5;V. Narrative und poetologische Dimension der negativen Emotionen;18
6.6;VI. Die Beiträge;19
7;Klaus Ridder: Religiöse Tabus und negative Emotionen in der „Suche nach dem Gral”;27
7.1;1. Tabubegriff;27
7.2;2. Negative Emotionen;29
7.3;3. Gral-Tabu;31
7.4;4. Reinheitsgebot;35
7.5;5. Blutopfer-Tabu;39
7.6;6. Schluss;44
8;Rache erzählen;47
9;Fabian Bernhardt: Was ist Rache? Versuch einer systematischen Bestimmung;49
9.1;I. Achilles und Marianne;49
9.2;II. Die Polarität von Handeln und Erleiden;53
9.3;III. Verletzung und Verletzlichkeit;62
10;Nina Nowakowski: Alternativen der Vergeltung. Rache, Revanche und die Logik des Wiedererzählens in schwankhaften mittelhochdeutschen Kurzerzählungen;73
10.1;1. Revanche, Rache und Vergeltung;77
10.2;2. Vergeltungsmechanik: Hans Folz' „Wiedervergeltung”;79
10.3;3. Gewaltsame Vergeltung: Heinrich Kaufringers „Rache des Ehemannes”;82
10.4;4. Vergeltung als buoze: Strickers „Der arme und der reiche König”;87
10.5;5. Sprachliche Vergeltung: Strickers „Ehescheidungsgespräch”;91
10.6;6. Vergeltung als Tauschgeschäft: „Der Sperber”;94
10.7;7. Fazit;98
11;Sebastian Möckel: Metamorphosen des Zorns. Ovids Racheerzählungen in Mittelalter und früher Neuzeit;101
11.1;1. Einleitung;101
11.2;2. Gegenstand: Rache und Erzählung;103
11.3;3. Ovids Rache-Erzählungen;107
11.3.1;3.1. Acteon;108
11.3.2;3.2. Philomela;114
11.3.3;3.3. Myrrha;119
11.4;4. Lesarten;121
11.5;5. Schluss;130
12;Zorn erzählen;133
13;Beatrice Trînca: Der Zorn der Ohnmächtigen. Zum „Laüstic”, „Tristan” von Thomas und zum „Herzmaere”;135
14;Evamaria Freienhofer: Ir traget zwêne zornbrâten. Die Funktion von Stolz und Zorn für die Geschlechterkonstruktion in den Kurzerzählungen „La dame escoillée” und „Frauenzucht”;153
15;Hendrikje Lehmann: liep âne zorn mac niht sîn? – Vom Liebeszorn und Racheglück im Minnesang;171
15.1;I. Zorn und Rache im Minnesang – eine Bestandsaufnahme;174
15.2;II. Minne, Zorn und Rache;177
15.3;III. Liebeszorn, Gewalt und Macht;179
15.4;IV. Fazit;184
16;Neid erzählen;185
17;Claudia Lauer: Die Emotionalität der Intrige. Variationen im höfischen Roman;187
17.1;I. Die Intrige im Mittelalter. Ein Problementwurf;187
17.2;II. Das Muster der Intrige;189
17.3;III. Der Held als Intrigenopfer;192
17.4;IV. Der Held als Intrigenopfer und Intrigant;195
17.5;V. Der Held als Intrigant;198
17.6;VI. Resümee und poetologische Perspektiven;201
17.6.1;1. Die Emotionalität der Intrige in der Erzählwelt;201
17.6.2;2. Die Intrige und ihre ästhetische Faszinationskraft;202
17.6.2.1;3. Die Intrige und ihre poetologische Attraktivität;203
18;Eva Lieberich: ‚Â Tristan, waere ich alse duo!` – Tristan und die neidische Hofgesellschaft;209
18.1;I. Einleitung: It is hard to think of a more social emotion;209
18.2;II. Theoretische Grundlegung: Zum Begriff der sozialen Emotion;211
18.2.1;Neid als soziale Situation;212
18.2.2;Neid als variabler Emotionskomplex;214
18.2.3;Neid als Referenz auf krisenhafte Situationen des sozialen Miteinanders;215
18.3;III. Konsequenzen des Konzepts für die Analyse mittelalterlicher Texte;217
18.4;IV. Die neidische Hofgesellschaft – Die Struktur des neidischen Dreiecks;218
18.4.1;Der Neid aus Perspektive der Neider;220
18.4.2;Der Neid in seinen Auswirkungen auf den Beneideten;221
18.4.3;Die soziale Struktur des Neids: Der Vergleich als Basis des Neids im „Tristan”;222
18.5;V. Neid als Kehrseite der Bewunderung;223
18.5.1;Der neidische Hass der Barone;223
18.5.2;Bewunderung als trianguläre Emotion;224
18.5.3;Neid als Kehrseite der Bewunderung;227
18.6;VI. Neid als Katalysator gesellschaftlicher Umstrukturierungen;228
18.6.1;Gestörte Hierarchien – Neid als Krisenphänomen;228
18.6.2;Neidbewältigung als Aushandeln von Hierarchien;232
18.7;VII. Fazit und Ausblick: ‚Â Tristan, waere ich alse duo!`;235