Zuckermann | Ethnizität, Moderne und Enttraditionalisierung | Buch | 978-3-89244-520-3 | sack.de

Buch, Englisch, Deutsch, Band XXX, 2002, 488 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 220 mm, Gewicht: 706 g

Reihe: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte

Zuckermann

Ethnizität, Moderne und Enttraditionalisierung


1. Auflage 2002
ISBN: 978-3-89244-520-3
Verlag: Wallstein

Buch, Englisch, Deutsch, Band XXX, 2002, 488 Seiten, Format (B × H): 145 mm x 220 mm, Gewicht: 706 g

Reihe: Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte

ISBN: 978-3-89244-520-3
Verlag: Wallstein


Bedingt durch den Verlagswechsel gibt es keinen Jahrgang 2001 dieser Reihe!

Wie sehr die Transformationsprozesse der Moderne von Prämodernem, das radikal Neue von Traditionellem, Demos von Ethnos und das Säkulare von Religiösem durchzogen sind diskutierten deutsche, israelische, ungarische und polnische Historiker, Soziologen sowie Politikwissenschaftler am Institut für deutsche Geschichte Tel Aviv im Juni 2001. Sie trafen sich im Rahmen einer Konferenz die sich mit dem Thema »Ethnizität, Moderne und Enttraditionalisierung« auseinandersetzte. Die Forschungsergebnisse zu diesem facettenreichen Themenbereich bilden den diesjährigen Schwerpunkt des »Tel Aviver Jahrbuchs für deutsche Geschichte«.
Außerdem widmet sich das aktuelle Jahrbuch dem im Dezember 2000 verstorbenen Gründer des Instituts für deutsche Geschichte, Professor Walter Grab, und seinem Vermächtnis. Daneben sind ausführliche und tiefgehende Rezensionen enthalten sowie ein Diskussionsforum, das sich mit Gabriel Gorodetskys Buch »Die große Täuschung« auseinandersetzt.

Inhalt:

Moshe Zuckermann

Editorial

Michael Werz, Hannover

Ethnizität als moderne Ideologie - Ein gesellschaftlicher Begriff in geographischem Kontext

Deutschland

Detlev Claussen, Hannover

Tradition der Traditionslosigkeit

Shulamit Volkov, Tel Aviv

Talking of Jews, Thinking of Germans - The Ethnic Discourse in 19th Century Germany

Wolfram Stender, Hamburg

Vom völkischen Nationalismus zum Ethnonationalismus - Ideologieproduktion in Deutschland

Mittel- und Osteuropa

Marek A. Cichocki, Warschau

Vom Konzept der politischen Nation zu Modernität und Nationalismus - Das polnische Beispiel

Victor Karady, Paris /budapest
Symbolic Nation-Building in a Multi-Ethnic Society - The Case of Surname Nationalization in Hungary

Michael G. Müller, Halle

Wie ethnisch war die Nation? Ethnizität in polnischen und deutschen nationalen Diskursen

Alon Rachamimov, Tel Aviv

Provincial Compromises and State Patriotism in fin-de-siècle Austria-Hungary

Mordechai Tamarkin, Tel Aviv

The Moral Ethnicity of Scale - Titular Nation-States and Political Order in the former Communist Realm

Naher Osten

Israel Gershoni, Tel Aviv

Reconstructing Tradition - Islam, Modernity, and National Identity in Egyptian Intellectual Discourse, 1930-1952

Joseph Kostiner, Tel Aviv
The Nation in Tribal Societies - Reflections on K.H. al-Nagib’s Studies on the Gulf

Haggai Ram, Tel Aviv

Post-1979 Iranian National Culture - A Reconsideration

Ursula Woköck, Tel Aviv
Concepts of Middle Eastern Modernity - Historiographical Aspects

Israel/Palästina

Amal Jamal, Tel Aviv

The Dialectics of »Othering« in Zionist Thought - Arabs and Oriental Jews in Israel

Amnon Raz-Krakotzkin, Beer Sheva

A National Colonial Theology - Religion, Orientalism and the Construction of the Secular in Zionist Discourse.

Leon Sheleff, Tel Aviv

The Future of Jewish Tradition - Doomed to Eclipse or Destined to Rejuvenation

Idith Zertal, Tel Aviv

Judaism and Zionism - Between the Pariah and the Parvenu

Walter Grab, 1919-2000

Dan Diner, Leipzig/Beer Sheva

Weder Heimat noch Exil - Walter Grab zum Gedenken

Gideon Freudenthal, Tel Aviv

Radikale und Kompromißler in der Philosophie - Salomon Maimon über Mendelssohn, den »philosophischen Heuchler«

Alexander Grab, Orono (Maine)

The Legacy of Napoleon in Italy and Germany

Zvi Tauber, Tel Aviv

Remarks on the Relationship Between Heine and Marx in 1844

Rezensionen

Beate Kosmala, Berlin

Shulamit Volkov, Das jüdische Projekt der Moderne, München 2001

Ute Daniel, Braunschweig

Hartmut Lehmann (Hg.), Historikerkontroversen

Haim Goren, Tel Hai

Mordechai Eliav, Österreich und das Heilige Land: Ausgewählte Konsulatsdokumente aus Jerusalem 1849-1917, Wien 2000

Clemens Jabloner, Wien

Raphael Gross, Carl Schmitt und die Juden. Eine deutsche Rechtslehre, Frankfurt/Main 2000

Diskussionsforum: Gabriel Gorodetsky, Die große Täuschung. Hitler, Stalin und das Unternehmen »Barbarossa«

Ernst Topitsch, Graz

Verfehlte Grundthese

Aleksandr Semënovic Orlov, Moskau

War die Rote Armee 1941 zum Krieg gegen die deutsche Wehrmacht bereit?

Jürgen Förster, Freiburg/Br.

Die große Täuschung - Der »Fall Barbarossa« als Präventivschlag

Uldricks, Asheville, North Carolina

Accounting for Disaster - Who Planned to Attack Whom in 1941?

Autoren und Autorinnen

Die Konzeption des Jahrbuches
Das Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte wendet sich an ein geschichts- und kulturwissenschaftlich interessiertes Publikum. Im internationalen Diskurs um die deutsche Geschichtswissenschaft nimmt das Jahrbuch einen inzwischen nicht mehr wegzudenkenden Platz ein.
Das Jahrbuch vereint in deutscher und englischer Sprache zu einem jeweils wechselnden Schwerpunktthema Originalbeiträge von Forschern aus Israel, Deutschland und anderen Ländern. Dabei wird Wert darauf gelegt, auch den laufenden Arbeiten jüngerer Historiker Platz einzuräumen. Die vielfältigen Themenkreise umfassen Fragen der allgemeinen deutschen Geschichte, der Zeitgeschichte, sowie der deutsch-jüdischen Geschichte.
Seinem wissenschaftlichen Beirat gehören folgende Persönlichkeiten an: Jehoschua Arieli, Jerusalem; Helmut Berding, Gießen; Wolfram Fischer, Berlin; Saul Friedländer, Tel Aviv/Los Angeles; Jürgen Kocka, Berlin; Gerhard A. Ritter, München; Reinhard Rürup, Berlin; Ernst Schulin, Freiburg; Fritz Stern, New York; Shulamit Volkov, Tel Aviv; Zvi Yavetz, Tel Aviv.

Redation: Adina Stern

Link: Minerva Institut für deutsche Geschichte der Universität Tel Aviv

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Zuckermann, Moshe
Moshe Zuckermann, geb. 1949, ist Professor am Cohn Institute for the History and Philosophy of the Sciences and Ideas der Universität Tel Aviv. 2000-2005 leitete er zudem das Minerva Institut für deutsche Geschichte in Tel Aviv. Schwerpunkte seiner zahlreichen Veröffentlichungen sind der Holocaustdiskurs in Deutschland und Israel, Probleme der politischen Kultur in Israel, Themen der Geschichte der Sozialwissenschaften sowie der Kultur- und Kunstsoziologie.
Veröffentlichungen u.a.: »Das Trauma des ›Königsmordes‹. Französische Revolution und deutsche Geschichtsschreibung im Vormärz« (1989), »Gedenken und Kulturindustrie« (1999), »Zweierlei Israel« (2003).



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