Zuch | Die Surrealisten und C. G. Jung | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 341 Seiten

Zuch Die Surrealisten und C. G. Jung

Studien zur Rezeption der analytischen Psychologie im Surrealismus am Beispiel von Max Ernst, Victor Brauner und Hans Arp
1. Auflage 2005
ISBN: 978-3-95899-247-4
Verlag: VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Studien zur Rezeption der analytischen Psychologie im Surrealismus am Beispiel von Max Ernst, Victor Brauner und Hans Arp

E-Book, Deutsch, 341 Seiten

ISBN: 978-3-95899-247-4
Verlag: VDG Weimar - Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften
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Der Surrealismus war die erste Künstlerbewegung, die für ihre künstlerische Produktion die Tiefenpsychologie systematisch in Anspruch nahm. Dabei ging die Forschung bisher von einer Konzentration auf Freuds Psychoanalyse und der deutlichen Ablehnung der analytischen Psychologie C. G. Jungs aus. Die vorliegende Studie belegt erstmals eine umfassende Rezeption Jungs im Kreis der Surrealisten. Dabei ist durchweg eine so selektive wie strategische Wahrnehmung der Theorien Freuds und Jungs festzustellen. Im ersten Teil der Arbeit wird der bislang fehlende systematische Vergleich surrealistischer mit jungianischen Positionen vorgenommen. Es lassen sich weitreichende Interessenüberschneidungen auf Gebieten feststellen, die Freud ausklammert, wie Alchemie, Okkultismus, Magie und Parapsychologie sowie deren Verknüpfung mit psychologischen Fragestellungen. In den surrealistischen Mythenkonzeptionen sind jungianische neben freudianischen Elementen nachzuweisen, ebenso in der Auffassung der Funktion von Sprache und Bild im Unbewussten. Die Romantik, einer der tragenden Pfeiler des Surrealismus, prägt mit ihren Vorstellungen von der symbolischen Lesbarkeit der Welt, der Belebtheit der Dinge, der psychologischen Natursymbolik und dem Konzept des Ich als Spiegel des Kosmos auch die Lehren Jungs bis in Details. Im zweiten Teil wird die Rezeption mit Werkanalysen, der Relektüre von Texten und biographischen Aspekten in drei monographischen Kapiteln am Werk von Max Ernst, Victor Brauner und Hans Arp konkretisiert. Hier lassen sich unterschiedliche Rezeptionsweisen herausarbeiten: Steht bei Ernst und Brauner die Verwendung Jungscher Theoreme vom kollektiven Unbewussten, der Archetypenlehre und der tiefenpsychologischen Alchemiekonzeption zur Ausgestaltung komplexer Privatmythologien im Mittelpunkt, ist es bei Arp die Formulierung einer postromantischen künstlerischen Philosophie. Im systematischen wie in den monographischen Teilen zeigt sich dabei oftmals eine Kombination von Ideen Jungs und Freuds. Die Künstler gingen bei der Auswahl ihrer Quellen wesentlich freier vor, als ihnen die Forschung bislang unterstellt.

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1;Cover;1
2;Titel;5
3;Impressum;6
4;Vorwort;7
5;Inhalt;9
6;Einleitung;13
6.1;Methodik und Gliederung;17
6.2;Forschungsstand;20
7;Teil I: C.G. Jung und der Surrealismus. Einflüsse und Kongruenzen;21
7.1;1. Jungs psychoanalytische Periode und das Verhältnis zu Freud;23
7.2;2. Der Entwurf einer Mythopsychologie in Wandlungen und Symbole der Libido (1912);27
7.2.1;2.1. Zu Wandlungen und Symbole der Libido;27
7.2.2;2.2. Die Rezeption in Tristan Tzaras ‚Essai sur la situation de la poésie‘ (1931) und die Situation des Surrealismus zu Beginn der dreißiger Jahre;31
7.3;3. Zur Theorie des kollektiven Unbewußten und der Archetypenlehre. Die Organisation der Psyche;36
7.3.1;3.1. Jungs Theorie des kollektiven Unbewußten;36
7.3.2;3.2. Archetypische Frauenbilder bei Jung und den Surrealisten;43
7.4;4. Individualität und Kollektivität im Mythos. Differenzen und Überschneidungen;50
7.4.1;4.1. Die Idee der mythischen Einheit und die Stellung des Individuums;50
7.4.2;4.2. Bretons „mythe nouveau“ als einheitsstiftendes Unternehmen;53
7.5;5. Traumdeutung und Symbolbegriff;65
7.5.1;5.1. Traum und Traumdeutung;65
7.5.2;5.2. Zu Jungs Symbolbegriff;71
7.6;6. Die romantische Theorie des Unbewußten. Funktion und Grenzen der Wissenschaft;75
7.6.1;6.1. Die romantische Theorie des Unbewußten;75
7.6.2;6.2. Romantische Interessengebiete: Alchemie, Hermetik, Mystik und Religion. Die Suche nach verborgenen Zusammenhängen;79
7.6.3;6.3. Romantische Wissenschaft. Wissenschaftskritik, Parapsychologie und objektiver Zufall;82
7.7;7. Kunst und Kreativität;91
7.7.1;7.1. Zur Psychologie von Kunst und Ku¨nstler;91
7.7.2;7.2. Jungs Rezeption zeitgenössischer Kunst: Pathologie, Picasso und Tanguy;94
7.8;8. Zur französischen Rezeption Jungs bis 1939;104
8;Teil II: Die Jung-Rezeption bei Max Ernst, Victor Brauner und Hans Arp;109
8.1;A. Max Ernst;110
8.1.1;1. Einleitung;111
8.1.2;2. Die Jung-Rezeption von 1931 bis 1935. Texte und Begegnungen;114
8.1.2.1;2.1. ‚Danger de pollution‘ (1931);114
8.1.2.2;2.2. ‚Où va la peinture?‘ (1935);116
8.1.2.3;2.3. Jungianische Kontakte 1934. Max Ernst in der Schweiz;119
8.1.3;3. Ernsts Rezeption der Mythopsychologie Jungs in Wandlungen und Symbole der Libido. Die Serien 1925-29;123
8.1.3.1;3.1. Biographische Hinweise. Prägungen und Interessen bis 1921;123
8.1.3.2;3.2. Zum Arbeiten in Serien und den halbautomatischen Techniken. Die Serien als ku¨nstlerische Stellungnahme Ernsts im Surrealismus;126
8.1.3.3;3.3. Vögel, Meer und Sonne (1925-28);133
8.1.3.4;3.4. Wälder (1925-29);138
8.1.4;4. Die Identifikation mit dem Vogel. Jungs „Seelenvogel“-Konzept in Ernsts Privatmythologie;145
8.1.4.1;4.1. Zur Rolle des Vogels in Ernsts Werk vor ‚Loplop‘;145
8.1.4.2;4.2. Ernsts ,Loplop‘, Jungs „Seelenvogel“ und die zweite Geburt;147
8.1.4.3;4.3. Das Vogelgestirn und der Wanderer;154
8.1.5;5. Capricorne (1948). Jung-Referenzen im amerikanischen Exil;159
8.1.6;6. Ernsts Haltung zur Tiefenpsychologie im Spätwerk;164
8.1.7;7. Zusammenfassung;165
8.2;B. Victor Brauner;166
8.2.1;1. Einleitung;167
8.2.2;2. Zur gesicherten Jung-Rezeption: Brauners Jung-Lektu¨re ab 1948;169
8.2.3;3. Möglichkeiten und Bedingungen einer fru¨heren Jung-Rezeption. Die Mythisierung als „Wiedergeborener“ und „Seher“;172
8.2.3.1;3.1. Brauner im Surrealismus der dreißiger Jahre und die Anfänge seiner Privatmythologie;172
8.2.3.2;3.2. Der Fisch als Symbol der Wiedergeburt: Sans titre (1941);177
8.2.4;4. Das Kunstwerk als wirkmächtiges magisches Objekt;182
8.2.4.1;4.1. Das Kunstwerk als magisches Objekt und hermetische Chiffre;182
8.2.4.2;4.2. Malen als Therapie;189
8.2.5;5. Die Formulierung des „mythe personnel“ ab 1947;191
8.2.5.1;5.1. Tableau autobiographique ultratableau biosensible (1948);193
8.2.5.2;5.2. Téléventre (1948). Die mythische Nachtmeerfahrt;198
8.2.5.3;5.3. Là-bas (1949);204
8.2.6;6. Brauners Mythensynkretismus und Jungs Archetypenlehre;208
8.2.7;7. Zusammenfassung;212
8.3;C. Hans Arp;213
8.3.1;1. Einleitung;214
8.3.2;2. Arps dadaistische Präferenzen und ihr Einfluß auf die Jung-Rezeption;216
8.3.2.1;2.1. Prädadaistische Einflu¨sse: Romantik und Esoterik;217
8.3.2.2;2.2. Jungianische Referenzen bei Dada Zu¨rich;221
8.3.3;3. Das Verständnis von Natur und Wirklichkeit;226
8.3.4;4. Arp träumt. Die Symbolik des Traums;238
8.3.5;5. Das Mandala als Synthese der religiös-mystischen Vorstellung von einer heilenden Kunst;244
8.3.5.1;5.1. Arps Religiosität und sein ambivalentes Verhältnis zum Surrealismus;244
8.3.5.2;5.2. Heilende Geometrie. Der mystische Kreis als Symbol einer natu¨rlichen Ordnung;248
8.3.5.2.1;5.2.1. Spirituell geladene runde Formen in Arps Werk;248
8.3.5.2.2;5.2.2. Zum Verständnis des Mandala im tantrischen Buddhismus und in Jungs Tiefenpsychologie;252
8.3.5.2.3;5.2.3. Zur Rezeption fernöstlicher Philosophie und Religion in Europa im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts;259
8.3.5.2.4;5.2.4. Ein Vergleich der Mandala-Konzeptionen Arps und Jungs;264
8.3.5.2.4.1;5.2.4.1. Geometrie als Therapie und Ausdruck spiritueller Ganzheitsvisionen;264
8.3.5.2.4.2;5.2.4.2. Das Geheimnis der Goldenen Blu¨te: Mandalas und das I Ging;277
8.3.6;6. Zusammenfassung;282
8.4;Zusammenfassung;283
9;Literaturverzeichnis;289
9.1;Abbildungsnachweis;312
10;Abbildungen;313



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