Zschoche | Johann Carl Baehr - Drei Reisen nach Italien | Buch | 978-3-9814023-3-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 96 Seiten, PB, Format (B × H): 200 mm x 240 mm, Gewicht: 500 g

Zschoche

Johann Carl Baehr - Drei Reisen nach Italien

Mit Auszügen seiner Tagebücher und Briefe
Erscheinungsjahr 2011
ISBN: 978-3-9814023-3-9
Verlag: H. W. Fichter Kunsthandel e.K.

Mit Auszügen seiner Tagebücher und Briefe

Buch, Deutsch, 96 Seiten, PB, Format (B × H): 200 mm x 240 mm, Gewicht: 500 g

ISBN: 978-3-9814023-3-9
Verlag: H. W. Fichter Kunsthandel e.K.


Nach dem Studium der Malerei in Dresden ging Baehr nach Paris in die Lehre, wo ihn bald eine enge
Freundschaft mit Camille Corot verband. 1825 reisen sie gemeinsam nach Rom. Corots Briefe nach Paris
und Baehrs Notizen (vgl. Anm. 3) schildern das Leben Tür an Tür, ihre Ausflüge in die malerische Umgebung
der Stadt und lassen auch ihre erotischen Abenteuer nicht aus.
Baehrs Briefe aus Italien an seine Braut liegen im Dresdener Stadtarchiv. Wir lernen ihn als präzisen Beobachter
kennen, der mit offenen Augen das gesamte Spektrum notiert, das eine Reise zu bieten vermag. Er
schildert die Beschaffenheit der jeweiligen Gegend, macht Angaben zur Pflanzenwelt, zur Landwirtschaft,
zur sozialen Situation der Einwohner. Kursierende Räubergeschichten kommen vor, und der grausige Anblick
mumifizierter Leichen soll die Liebste daheim das Gruseln lehren.
Auch beim Schreiben denkt er als Maler, beschreibt Lichtstimmungen und Atmosphärisches in schwärmerischen
Tönen, ist aber vielseitig und interessiert sich neben der altitalienischen Malerei auch für alte Musik.
Im Gepäck hat er neben den Malutensilien Goethes 'Italienische Reise' und Dantes 'Göttliche Komödie'.
Von seinen bildnerischen Arbeiten ist leider nur wenig überliefert, aber die vielen kleinen Faustskizzen in
den Briefen bilden doch eine reizvolle Ergänzung.
Von hohem Interesse sind noch heute seine engen Beziehungen zu den Künstlerfreunden in Rom, darunter
so bedeutende wie Koch, Thorvaldsen und Führich.
Es gibt Momentaufnahmen, die sich sonst nirgends finden: In der Neptunsgrotte in Tivoli begegnet er dem
„pedantischen Carus mit seinem vornehmen Gesicht', der den Prinzen von Sachsen begleitet, und als dieser
mit dem schwierigen Gelände nicht zurecht kommt, tut er, was der Hofstaat sich nicht traut: Er greift der
Hoheit beherzt unter die Arme.
Folgt man heute Baehrs Spuren, findet man eine völlig veränderte Landschaft, durch Autobahnen und Neubauten
entstellt. Seine Notizen und künstlerischen Arbeiten werden so auch zum historischen Dokument.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Johann Carl Baehr wurde 1801 in Riga geboren, damals die Hauptstadt des russischen Gouvernements
Livland und eine wichtige Seehandelsstadt.
Einer der zahlreichen wohlhabenden Kaufleute war Johann Ulrich Baehr, ein Enkel George Baehrs, des
Erbauers der Dresdner Frauenkirche. Urenkel Carl wird später ein Christusbild malen, das der Frauenkirche
geschenkt wurde.
1824 tritt Baehr in die Dresdner Akademie ein und wird Schüler des Historien- und Porträtmalers Friedrich
Matthäi. Im selben Jahr ist er auf der Akademieausstellung mit der Zeichnung einer Gipsbüste des Achilles
vertreten. Um diese Zeit dürfte auch das Selbstbildnis (Abb. 1), entstanden sein. Bald verbindet ihn eine enge
Freundschaft mit seinem Mitstudenten Carl Oesterley 1 (Abb. 2).
Ihn soll der alte Hofrat Böttiger ermahnt haben: 'Folgen Sie Ihrem Meister, einem der größten Zeichner
unter den Lebenden, hüten Sie sich vor der Farbe, sie ist eine Schlange, die aus dem Paradies der Kunst
führt!' 2
Baehr hat diesen sicher auch ihm erteilten Rat nicht immer befolgt. Ein kleines, wohl frühes Ölbild zeigt
einen Blick über den Plauenschen Grund ins Elbtal (Abb. 3). Wegen seiner lockeren Pinselführung und der
frischen Farbigkeit könnte man den Einfluss Johan Dahls vermuten, der aber nicht belegt ist.
Baehr verlässt Dresden 1825, um sich in Paris weiterzubilden. Anscheinend will er jetzt nicht mehr Geschichts-
sondern Landschaftsmaler werden, denn er tritt in das Atelier des Landschafters Jean Victor Bertin
(1767–1842) ein. Hier lernt er seinen Mitschüler, den fünf Jahre älteren, nachmals weltberühmten Camille
Corot kennen.



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