Buch, Deutsch, Band 219, 284 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 444 g
Reihe: Image
Zur Darstellung und Wahrnehmung von Gewalt in Malerei und Film
Buch, Deutsch, Band 219, 284 Seiten, Kartoniert, Format (B × H): 148 mm x 225 mm, Gewicht: 444 g
Reihe: Image
ISBN: 978-3-8376-6513-0
Verlag: transcript
1. Warum ein Buch zu diesem Thema?
Die massive Präsenz von Darstellungen physischer Gewalt in den Unterhaltungsprogrammen des Fernsehens sowie im Kino gab den Anstoß für die Beschäftigung mit diesem Thema. Im Zentrum stand dabei die Frage, was einen offenbar nicht unbeträchtlichen Teil des Publikums motiviert, stets erneut auf entsprechende mediale Angebote zuzugreifen. Das Buch fragt nach der Art der Wahrnehmung bestimmter Bilder durch das Subjekt.
2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Wichtig für die vorliegende Untersuchung ist ein historischer Blick auf das Verhältnis des Subjekts zu Gewaltdarstellungen in Bildern. Generalisierende Thesen zum Thema, wie sie in Diskussionen immer wieder vertreten werden, finden auf diese Weise keine Bestätigung. Unter Einschluss von detaillierten Analysen der alten Malerei kann gezeigt werden, dass im Film vielfach ein Verhältnis zur Gewalt gepflegt wird, das die moralischen Standards der alten Kunst eklatant verletzt.
3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Über Gewaltdarstellungen in den modernen Medien ist viel gesagt und geschrieben worden. Dennoch mangelt es an einer breiten kritischen Debatte, die in der Öffentlichkeit, vor allem auch in den Medien selbst, geführt werden sollte. Es bedarf eines auch in der Wissenschaft verstärkten Bewusstseins über die Fehlwege, die offensive Fetischisierung physischer Gewalt im Raum bewegter Bilder, die sich darüber hinaus nicht selten als Kampf des Guten gegen das Böse präsentiert.
4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Neben Vertreter*innen aus den Kunst-, Bild-, und Filmwissenschaften kämen solche aus der Medientheorie, der Psychoanalyse und der Philosophie in Frage, denn entsprechende Perspektiven geben den bestimmenden Rahmen für den interpretatorischen Umgang mit dem empirischen Material. Weil stets auch die Rolle des Gottesglaubens sowie seines Verschwindens thematisch ist, sind auch Vertreter*innen aus Theologie und Religionswissenschaft von Interesse.
5. Ihr Buch in einem Satz:
Es geht in dem Buch um die Einsicht, dass man in filmischer Gewalt oft das Symptom eines gescheiterten Prozesses der Säkularisierung vor sich hat.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Kunst Kunstgeschichte
- Sozialwissenschaften Medien- und Kommunikationswissenschaften Medienwissenschaften
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