Buch, Deutsch, Band 221, 318 Seiten, GB, Format (B × H): 162 mm x 217 mm, Gewicht: 516 g
Reihe: Abhandlungen zum deutschen und europäischen Handels- und Wirtschaftsrecht
Eine vergleichende Untersuchung zum Recht der zweiten Kapitalgesellschaftsform in Deutschland, Frankreich und Bulgarien
Buch, Deutsch, Band 221, 318 Seiten, GB, Format (B × H): 162 mm x 217 mm, Gewicht: 516 g
Reihe: Abhandlungen zum deutschen und europäischen Handels- und Wirtschaftsrecht
ISBN: 978-3-452-28771-7
Verlag: Carl Heymanns Verlag
Es ist an der Zeit, KMU den Binnenmarkt aufzuschließen! Hierfür bedarf es eines unionsrechtlichen Regelungssets, welches die Leitung einer binnenmarktweit tätigen Gruppe nach einheitlichen Kriterien ermöglicht und fördert: Benachteiligungen der nachgeordneten Gesellschaften im Gruppeninteresse müssen zulässig, aber an Voraussetzungen geknüpft sein, die einen angemessenen Schutz der Gläubiger und Minderheitsgesellschafter sicherstellen. Die EU-Kommission hat die Ausarbeitung eines solchen Sets unter dem Stichwort »Anerkennung des Gruppeninteresses im Unionsrecht« Ende 2012 erneut auf die rechtspolitische Agenda gesetzt.
Mit dem Ziel, die EU-Kommission bei diesem Projekt zu unterstützen, untersucht und vergleicht die Arbeit, wo die Grenzen der Leitungsmacht im Recht der zweiten Kapitalgesellschaftsform in Deutschland, Frankreich und Bulgarien verlaufen und inwieweit Konzernmutter und Tochtergeschäftsführer zur Verantwortung gezogen werden können, wenn sie diese Grenzen überschreiten. Die etablierten Rechtsordnungen liefern Vorlagen, an denen man sich bei der Ausgestaltung eines unionsrechtlichen Anerkennungskonzepts orientieren kann. Die Auseinandersetzung mit dem bulgarischen Recht, das Transplantate sowohl aus dem deutschen als auch aus dem französischen Recht enthält, erhellt, wie eine Regelung beschaffen sein muss, um auch in Südosteuropa funktionsfähig zu sein.
Hierauf aufsetzend, entwickelt die Arbeit einen eigenen Vorschlag zur Anerkennung des Gruppeninteresses im Unionsrecht. Er nimmt die Unternehmensgruppe als Gesamtsystem in den Blick, um den Gruppenalltag von schwierigen Abwägungsfragen zu befreien; zugleich sieht er eine Systemkontrolle auf der Ebene der Einzelgesellschaften vor. Ein weiteres zentrales Element ist die Aufteilung der Leitungsverantwortung auf die Entscheidungsträger in der Gruppe. Ohne eine Inpflichtnahme gerade auch der Mutter verpuffen die Vorteile einer vorstrukturierenden, den Gruppenalltag entlastenden Systembetrachtung wieder. Insbesondere das lehrt die Rechtsvergleichung.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Rechtswissenschaften Ausländisches Recht Mittel- und Osteuropa, Russland
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsvergleichung
- Rechtswissenschaften Wirtschaftsrecht Handels- und Gesellschaftsrecht Allgemeines Unternehmensrecht, Unternehmenskauf und -bewertung, M & A
- Rechtswissenschaften Internationales Recht und Europarecht Europarecht Europäisches Handels-, Wirtschafts- und Gesellschaftsrecht, Währungsrecht
- Rechtswissenschaften Ausländisches Recht Westeuropa, Südeuropa