Zeller | Luthers Schriftverständnis aus rezeptionsästhetischer Perspektive | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 15, 288 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: Arbeiten zur Systematischen Theologie (ASTh)

Zeller Luthers Schriftverständnis aus rezeptionsästhetischer Perspektive

Eine Untersuchung zu Anknüpfungspunkten, Transformationsmöglichkeiten und bleibenden Differenzen

E-Book, Deutsch, Band 15, 288 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: Arbeiten zur Systematischen Theologie (ASTh)

ISBN: 978-3-374-06419-9
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Rezeptionstheorien bieten Lösungsansätze für die sogenannte 'Krise des Schriftprinzips', wurden bisher aber noch nicht hinreichend auf ihre Vermittelbarkeit mit Motiven reformatorischer Schrifthermeneutik untersucht. Diesem Desiderat wird in der vorliegenden Arbeit exemplarisch mit Blick auf Luthers Schriftverständnis nachgegangen. Zeller rekonstruiert zunächst Luthers Schriftverständnis anhand verschiedener Texte und bringt die herausgearbeiteten Aspekte anschließend mit Einsichten und Bestimmungen rezeptionsästhetischer Theoriebildungen v. a. Wolfang Isers in Verbindung. Im Ergebnis präsentiert die Untersuchung elementare Aspekte einer rezeptionsästhetisch orientierten Schriftlehre mit reformatorischer Fundierung und leistet einen Beitrag sowohl zur Lutherforschung als auch zur Bibelhermeneutik.

[Luther’s Understanding of Scripture From a Reception-Theoretical Perspective – A Study of Connecting Factors, Possible Transformations, and Differences]
The theory of reception provides an approach to overcoming the so-called 'crisis of the Scriptural principle'. Its connection to motives of reformational scriptural hermeneutics has not yet been sufficiently researched. The present work attends to this desideratum with a focus on Luther’s understanding of Scripture. First, Zeller reconstruct Luther’s understanding of Scripture. Second, she links identified aspects of Luther’s approach with insights and premises of reception theories, particularly that of Wolfgang Iser. As result, the investigation presents fundamental elements of a reception-theoretically oriented and reformationally based doctrine of Scripture, and contributes to Luther research as well as to research of biblical hermeneutics.
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INHALT

I. Einleitung 11
1. U¨berblick u¨ber die Problemlage 13
2. Rezeptionsa¨sthetik als Weiterfu¨hrung des lutherischen Schriftversta¨ndnisses 21
3. Luther als Ausgangspunkt 23
4. Ausweis und Verortung des Vorgehens 25

II. Luthers Schriftversta¨ndnis in seiner Genese und anhand entscheidender Streitschriften 37
1. Luthers Schriftversta¨ndnis in seiner Genese von 1518--1520/21 37
1.1 Erste Auseinandersetzung mit Tetzel und Eck 38
1.2 Die Schriften gegen Papst- und Konzilsautorita¨t I: Auseinandersetzungen mit Prierias und Cajetan 41
1.3 Die Schriften gegen Papst- und Konzilsautorita¨t II: Publikationen im Zusammenhang mit der Leipziger Disputation 44
1.4 Von der Leipziger Disputation bis zum Verfassen der Assertio 47
2. Der denktheoretische Hintergrund von Luthers Schriftversta¨ndnis 49
2.1 Der aristotelische Prinzipienbegriff 51
2.2 Prinzipienbegriff und Erkenntnis in der Scholastik 53
2.3 Potentia Dei absoluta et ordinata: Denktheoretischer Paradigmenwechsel seit Duns Scotus 57
2.4 Abkehr von Spekulationen: Wilhelm von Ockham 58
2.5 Luthers unmittelbarer Kontext in Bezug auf die Prinzipienfrage 60
3. Luthers Schriftversta¨ndnis anhand seiner Streitschriften von 1520/21--1528 61
3.1 Luthers Schriftversta¨ndnis im Vorwort der Assertio 62
3.1.1 Luthers Prinzipienbegriff: Weder eine Konfliktanzeige noch eine subjektivistische Pra¨gung 67
3.2 Erste Explikationen des Schriftversta¨ndnisses in den Auseinandersetzungen mit Emser und Latomus 73
3.2.1 Luther gegen Emser 73
3.2.2 Luther gegen Latomus 79
3.3 Erste Auseinandersetzung mit den Schwa¨rmern 84
3.4 Zum Schriftversta¨ndnis in De servo arbitrio 91
3.5 Das Schriftversta¨ndnis im Streit ums Abendmahl 97

III. Luthers Schriftversta¨ndnis aus systematisch- theologischer Perspektive 107
1. Pra¨zisierungen und Verha¨ltnisbestimmungen des Schriftversta¨ndnisses bei Luther 108
1.1 Das Textversta¨ndnis 108
1.2 Der unbestimmte Textumfang: Kanon in Haupt- und Nebenbu¨chern 110
1.3 Luthers Sprachversta¨ndnis bezu¨glich der Schrift 115
1.3.1 Verba und res in der Bibel 117
1.3.2 Das Verha¨ltnis von Form und Inhalt 122
1.3.3 Gott im Text 122
1.3.4 U¨bersetzung als Dolmetschung 124
1.4 Mu¨ndlichkeit versus Schriftlichkeit, Ho¨ren versus Lesen 126
1.5 Die Wahrheit der Schrift 128
1.6 Das Inspirationsversta¨ndnis 132
1.7 Die Autorita¨t und Normativita¨t der Schrift 134
1.8 Erste kritische Betrachtung 137
2. Die Funktion der Schrift 140
2.1 Die Rechtfertigung als Zweck und Sinn der biblischen Texte 140
2.2 Gesetz und Evangelium 142
2.3 Zweite kritische Betrachtung 145
3. Der Umgang mit der Schrift 145
3.1 Der Fro¨mmigkeitsgebrauch der Schrift 146
3.2 Der Schriftgebrauch in Lehrstreitigkeiten als Sonderfall der Tentatio 149
3.3 Das Verha¨ltnis zwischen Text und Leser 150
3.4 Dritte kritische Betrachtung und abschließende Einscha¨tzung 151

IV. Rezeptionsa¨sthetische Anschluss- und Transformationsmo¨glichkeiten fu¨r ein lutherisches Schriftversta¨ndnis 154
1. Rezeptionsa¨sthetik im Kontext texttheoretischer Modelle 154
2. Problemanzeigen und Anknu¨pfungspunkte fu¨r die folgende Ero¨rterung 158
3. Ein rezeptionsa¨sthetisches Textversta¨ndnis und seine theologische Vermittelbarkeit 161
3.1 Die Kommunikationsfunktion literarischer Texte 164
3.2 Ein rezeptionsa¨sthetisches Textversta¨ndnis nach Wolfgang Iser 166
3.2.1 Sprechakttheorie als Isers Ausgangspunkt 167
3.2.2 Textrepertoire und Textstrategien 170
3.3 Rezeptionsa¨sthetik, theologische Adaptionen und Luthers Schriftversta¨ndnis:
Eine Untersuchung erster Vermittelbarkeiten 173
3.3.1 Das Textversta¨ndnis im Vergleich 173
3.3.2 Das Verha¨ltnis von verba und res im Vergleich 174
3.3.3 Das Verha¨ltnis von Form und Inhalt im Vergleich 175
3.3.4 Die Funktion der Texte im Vergleich 176
3.3.5 Gott im Text: Christus in den Leerstellen als Pra¨zisierung der Zwei- Naturen-Lehre und Idiomenkommunikation 176
3.3.6 Vergleich mit Luther 180
3.3.7 Das Verha¨ltnis von Gott und Text bestimmt durch Inkarnationschristologie
und Kenosisgedanken einer konsequenten theologia crucis 180
3.3.8 Vergleich mit Luther 182
3.3.9 Das Kanonversta¨ndnis und das U¨bersetzungsproblem aus rezeptionsa¨sthetischer Perspektive 183
3.3.10 Vergleich mit Luther 185
3.3.11 Impliziter und inspirierter Leser: Die Leserrolle im Text und die Frage nach der Inspiration 186
3.3.12 Vergleich mit Luther 190
3.3.13 Wahrheits- und Glaubensfragen 190
3.3.14 Vergleich mit Luther 196
4. Grenzen der Interpretation und die Autorita¨tsfrage 197
4.1 Die literaturwissenschaftliche Debatte 197
4.2 Verha¨ltnisbestimmung zu Luthers proprius spiritus 209
4.3 Das Verha¨ltnis zwischen rezeptionsa¨sthetischem Schriftversta¨ndnis und systematischer Theologie:
Auslotung der Mo¨glichkeiten einer Schriftautorita¨t 210
4.3.1 Erwa¨gungen zum Autorita¨tsbegriff 210
4.3.2 Grundsa¨tzliche U¨berlegungen zu einer rezeptionsa¨sthetisch orientierten Schriftautorita¨t 212
4.3.3 Der glaubenspraktische Kommunikationsraum 214
4.3.4 Der systematisch-theologische Kommunikationsraum 216
4.3.5 Das Versta¨ndnis von Schriftautorita¨t im Vergleich 217
4.4 Methodische Implikationen einer rezeptionsa¨sthetisch orientierten Schriftlehre 217
5. Glauben und die vielen Mo¨glichkeiten des Verstehens:
Grundlagen einer rezeptionsa¨sthetisch orientierten Schriftlehre 222

V. Traditionsverbundenheit einer rezeptionsa¨sthetisch orientierten Schriftlehre 225

Literaturverzeichnis 229


Zeller, Kinga
Kinga Zeller, Ph.D., Jahrgang 1988, studierte Evangelische Theologie, Germanistik und Pädagogik. Sie ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Systematische Theologie der Universität Kiel. 2014 erhielt sie den Hans-Asmussen-Preis.


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