Buch, Deutsch, Band 160, 255 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 341 g
Eine Gegenüberstellung politischer und sozialer Erklärungsansätze des Wählerwandels in Deutschland und den USA
Buch, Deutsch, Band 160, 255 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 341 g
Reihe: Studien zur Sozialwissenschaft
ISBN: 978-3-531-12766-8
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Sind Veränderungen im Wahlverhalten auf politische und auf soziale Phänomene zurückzuführen? Treten darin also Veränderungen auf der "Nachfrageseite" der Wählerschaft zutage, oder reagiert die Wählerschaft auf Veränderungen der "Angebotsseite" der politischen Eliten? In einem systematischen Vergleich langfristiger Entwicklungen der Sozialstruktur, der Parteiensysteme und des Wahlverhaltens in Deutschland und den USA stellt der Band diese Erklärungsansätze einander gegenüber. Die Ergebnisse der Längs- und Querschnittsanalysen bestätigen die Erwartungen des politischen Erklärungsansatzes und widersprechen damit der herrschenden Deutung in der deutschen Wahlforschung, die von einer gestiegenen Wechselbereitschaft infolge des sozialen Wandels, insbesondere des Wachstums der neuen Mittelschicht und der Bildungsexpansion, ausgeht. Mögliche Auslöser steigender Wechselbereitschaft können demnach eine zunehmende Personenorientierung der Politik, aber auch politische Frustration sein. Politiker und Parteien haben also nicht lediglich auf den Wählerwandel zu reagieren, sondern können diesen - willentlich oder unwillentlich - durch ihr Verhalten hervorrufen.
Zielgruppe
Upper undergraduate
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Systeme Wahlen und Volksabstimmungen
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Kultur Öffentliche Meinung und Umfragen
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Kultur Politische Soziologie und Psychologie
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Kultur Politische Kommunikation und Partizipation
Weitere Infos & Material
Inhaltsübersicht.- 1. Einführung: Sozialer Wandel, politischer Wandel, Wählerwandel.- 1.1 Hintergrund der Fragestellung.- 1.2 Der Untersuchungsaufbau: Zur Logik des Systemvergleichs.- 1.3 Überblick über die Untersuchung.- 2. Sozialer Wandel und Wechselwahl.- 2.1 Sozial begründetes dealignment: Diskussion der Thesen.- 2.2 Soziales dealignment und Politik.- 2.3 Evidenz sozialen Wandels in den USA und in Westdeutschland.- 3. Politische Erklärungen des Wählerwandels.- 3.1 Die Rolle politischer Erklärungen in der Literatur zum Wählerwandel.- 3.2 Grundlagen des politischen Erklärungsansatzes in dieser Studie.- 4. Aspekte politischen Wandels in den USA und in Deutschland.- 4.1 Veränderungen der Gelegenheitsstruktur des Wählens in den USA: Die Personalisierung der Politik.- 4.2 Veränderungen der Gelegenheitsstruktur des Wählens in Deutschland.- 4.3 Politische Inhalte und Volatilität.- 5. Begriffe und Meßinstrumente für Wechselwahl und Parteibindung.- 5.1 Wechselwähler.- 5.2 Splitting.- 5.3 Parteiidentifikation.- 6. Trends instabilen Wahlverhaltens in den USA und in der Bundesrepublik Deutschland.- 6.1 Trends der Volatilität und der Parteiidentifikation in den USA.- 6.2 Trends der Volatilität und der Parteiidentifikation in Westdeutschland.- 6.3 Beurteilung der Befunde im Lichte der Hypothesen.- 7. Wandel trotz Stabilität — Gestiegene Wechselbereitschaft in Westdeutschland?.- 7.1 Wechselbereitschaft und veränderte Sozialstruktur.- 7.2 Parteiidentifikation und Sozialstruktur.- 7.3 Soziale Integration und Wechselaktivität.- 7.4 Wie Wechselwähler zur Politik stehen.- 7.5 Exkurs: Zum Zusammenhang von Wechselwählen und Bildung in den USA.- 8. Politische Ereignisse und Parteiloyalitäten.- 8.1 Civil Rights, Vietnam, Watergate.- 8.2 Politische Stimuli undParteineigungen in Westdeutschland.- 9. Schlußfolgerungen.- 9.1 Soziale und politische Erklärungen des Wählerwandels.- 9.2 Die Ergebnisse im Kontext des Forschungsstandes.- 9.3 Implikationen für Politik und Politikberatung in Deutschland.