E-Book, Deutsch, 121 Seiten
Zech / Hintermaier-Erhard Böden der Welt
1. Auflage 2002
ISBN: 978-3-8274-1348-2
Verlag: Spektrum Akademischer Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, 121 Seiten
ISBN: 978-3-8274-1348-2
Verlag: Spektrum Akademischer Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Dieses Buch beschreibt und illustriert umfassend alle Bodentypen der Erde (nach der weltweit gültigen Klassifikation der WRB). Es geht jedoch über die reine Beschreibung und Definition weit hinaus. Es stellt die Böden im Zusammenhang der Naturräume, der Bodengesellschaften und des Klimas dar. Das Buch ist nach Ökozonen gegliedert. Deren Lage, Klima, Vegetation und bodenbildende Faktoren werden zunächst kurz dargestellt. Alle für die jeweilige Ökozone repräsentativen Böden werden dann definiert und eingehend beschrieben:
· Definition
· diagnostische Merkmale
· physikalische, chemische, biologischen Eigenschaften
· Verbreitung
· Nutzung und Gefährdung
· Prozesse der Bodenbildung
· Zahlreiche Verbreitungskarten
· Diagramme der Profilcharakteristiken und der bodenbildenden Prozesse
· Fotos von Bodenprofilen
· Fotos von Bodenlandschaften
· Bodencatenen
vermitteln einen Eindruck von ihren Eigenschaften sowie von ihren natürlichen Umfeldern.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;6
2;Vorwort;8
3;A Polare und subpolare Zone;11
3.1;A.1 Cryosole (CR);13
4;B Boreale Zone;17
4.1;B.1 Histosole (HS);19
4.2;B.2 Gleysole (GL);21
4.3;B.3 Podzole (PZ);23
4.4;B.4 Albeluvisole (AB);25
5;C Feuchte Mittelbreiten;29
5.1;C.1 Cambisole (CM);31
5.2;C.2 Luvisole (LV);33
5.3;C.3 Umbrisole (UM);35
6;D Trockene Mittelbreiten;39
6.1;D.1 Phaeozeme (PH);41
6.2;D.2 Chernozeme (CH);43
6.3;D.3 Kastanozeme (KS);45
6.4;D.4 Solonetze (SN);47
7;E Winterfeuchte Subtropen;51
7.1;E.1 Chromic Cambisol (CM);53
7.2;E.2 Chromic Luvisol (LV);53
8;F Trockene Tropen und Subtropen;57
8.1;F.1 Arenosole (AR);59
8.2;F.2 Calcisole (CL);61
8.3;F.3 Gypsisole (GY);63
8.4;F.4 Solonchake (SC);65
8.5;F.5 Durisole (DU);67
9;G Sommerfeuchte Tropen;71
9.1;G.1 Lixisole (LX);73
9.2;G.2 Nitisole (NT);75
9.3;G.3 Vertisole (VR);77
9.4;G.4 Planosole (PL);79
10;H Immerfeuchte Subtropen;83
10.1;H.1 Acrisole (AC);85
10.2;H.2 Alisole (AL);87
11;I Immerfeuchte Tropen;91
11.1;I.1 Ferralsole (FR);93
11.2;I.2 Plinthosole (PT);95
12;J Gebirgsregionen;99
12.1;J.1 Leptosole (LP);101
12.2;J.2 Regosole (RG);103
12.3;J.3 Andosole (AN);105
13;K Weltweit verstreut auftretende Böden;109
13.1;K.1 Fluvisole (FL);109
13.2;K.2 Anthrosole (AT);111
14;Lower level units*;115
15;Literatur;119
16;Sachwortregister;120
17;Mehr eBooks bei www.ciando.com;0
C Feuchte Mittelbreiten: Lage, Klima, Vegetation (S. 28)
Lage
Die Zone der Feuchten Mittelbreiten nimmt drei größere Regionen auf der Nord- und drei kleinere auf der Südhalbkugel ein. Alle Teilgebiete liegen überwiegend ozeannah und verengen sich zum Inneren der Kontinente hin. Die Feuchten Mittelbreiten grenzen polwärts an die Boreale Zone, kontinentwärts an die Trockenen Mittelbreiten bzw. Subtropen und äquatorwärts an die Winterfeuchten Subtropen, in China an die Immerfeuchten Subtropen. Die Hauptverbreitungsgebiete sind:
Nordhalbkugel: Östliche bis nordöstliche USA und angrenzende Gebietsstreifen in Kanada mit einem schmalen Verbindungsbogen über die Großen Seen nach W-Kanada (British Columbia) und dem NW der USA (Washington, Oregon). Teile W-, Mittel-, S- und Osteuropas. NW-China mit schmaler Verbindung zum Himalaja sowie große Teile Koreas und N-Japan. Südhalbkugel: S-Chile, SO-Australien und Tasmanien, S-Neuseeland.
Klima
Ökologisch ausgesprochenes Gunstklima durch seine Mittelstellung zwischen polar-borealem Jahreszeiten- und subtropisch-tropischem Tageszeitenklima mit ausgeglichener Jahresbilanz von Sonneneinstrahlung (hoher Sonnenstand im Sommer, niedriger im Winter, jedoch keine Polarnacht) und Niederschlägen. Einziges Klima mit zwei ausgeprägten Übergangszeiten (Frühling, Herbst) zwischen Sommer und Winter. Typisch für das Wettergeschehen ist die ganzjährig wirksame außertropische Westwinddrift, die zwischen dem subpolaren Tiefdruck- und dem subtropischen Hochdruckgürtel für wechselhaftes Wetter sorgt.
Das Klima ist humid bis subhumid (Cf, Df n. KÖPPEN &, GEIGER) mit regional großer thermischer und hygrischer Schwankungsbreite. Die Jahresmitteltemperaturen bewegen sich etwa zwischen 6 und 14 °C (tiefere Werte am Übergang zur Borealen Zone, höhere am Übergang zu den Subtropen und Trockenen Mittelbreiten). Die jährlichen Niederschlagsmengen liegen meist zwischen 500 und 1000 mm (z.T. bis >, 2000 mm). Die jährliche Temperaturamplitude umfasst in den ozeanisch geprägten Gebieten etwa 10 °C, in den kontinentalen Gebieten jedoch bis zu 40 °C. Auch werden unter zunehmend kontinentalem Einfluss die Sommer heißer (wärmster Monat ozeanisch: <, 16 °C, kontinental: >, 18 °C) und die Winter kälter (kältester Monat ozeanisch: 0…+5 °C, kontinental: bis <, –30 °C). Ökologisch bedeutsam ist das Auftreten regelmäßiger Frosttage während der Wintermonate. Teilweise fällt der Niederschlag als Schnee, der besonders in den küstenfernen Gebieten auch längere Zeit liegen bleiben kann.
Vegetation
Die natürliche Vegetation der Feuchten Mittelbreiten wird großteils vom sommergrünen Laubwald bestimmt, der im Übergangsbereich
a) zur Borealen Zone in nemoralen Nadelwald, b) zu den Trockenen Mittelbreiten in nemorale Trockengehölze oder Wald- bzw. Langgrassteppe, c) zu den Trockenen Subtropen in Halbwüsten, d) zu den Winterfeuchten Subtropen in Hartlaubwald und e) zu den Immerfeuchten Subtropen in Lorbeerwald übergeht. Sommergrüner Laubwald: Buche, Eiche, Esche, Ulme, Ahorn, auch gemischt mit Tanne, Kiefer, Fichte, krautreicher Unterwuchs (vor allem Hemikryptophyten, Geophyten, ± Chamaephyten). Nemoraler Nadelwald: Douglasie, Hemlocktanne, Thuja, Eibe, Fichte, Scheinzypresse mit Laubbäumen (Eiche, Ahorn). Nemorale Trockengehölze: niedriger Offenwald (Wacholder) mit Trockenbüschen. Waldsteppe: siehe Kap. D, Hartlaubwald: siehe Kap. E, Halbwüste: siehe Kap. E, Lorbeerwald: in S-Chile, W-China (siehe Kap. H). Vegetationszeit: Kontinental: etwa 6 Monate, ozeanisch: deutlich länger, in besonders begünstigten Lagen nahezu ganzjährig. Große Teile der ursprünglichen Waldflächen (,Urwälder‘) sind heute Wirtschaftswäldern oder Ackerstandorten gewichen.




