Yates | Leidenschaft unter tausend Sternen | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Julia

Yates Leidenschaft unter tausend Sternen


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-3972-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-7337-3972-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Mit exotischen Düften, Speisen und Klängen endet die orientalische Trauungszeremonie: Jetzt ist Olivia die Frau von Scheich Tarek al-Khalij, dem sie einen Erben schenken muss! Aber kann sie auch das gequälte Herz dieses mächtigen Kriegerkönigs gewinnen und glücklich mit ihm werden?



Schon von klein auf wusste Maisey Yates ganz genau, was sie einmal werden wollte: Autorin.
Sobald sie mit einem Stift umgehen und ihre erste Worte zu Papier bringen konnte, wurde sie von der Leidenschaft fürs Schreiben gepackt und bis heute nicht mehr losgelassen.

Von da an konnte nichts und niemand Maisey mehr vom Schreiben abhalten. Niemand? Als Maisey ihren absoluten Traummann und späteren Ehemann traf, eroberte dieser ihr Herz im Sturm und die schriftstellerischen Ambitionen rückten ein wenig in den Hintergrund.

Doch als Maisey schwanger mit ihrem zweiten Kind war, las sie ihren allerersten Liebesroman - dies veränderte alles. Wusste Maisey schon immer, dass sie Autorin werden wollte, so war sie doch bisher ziemlich ratlos, was und über welche Themen sie schreiben sollte. Aber jetzt verliebte Maisey sich auf Anhieb in das Genre Romance. Sofort wusste sie, das ist es, was sie schreiben will. Zu ihren Lieblingsautorinnen zählen Penny Jordan, Miranda Lee und Lynne Graham.

Ihr Lebensmotto, das sowohl in der Liebe wie auch im Leben eine Portion Humor unverzichtbar ist, spiegelt sich auch in ihren Romanen wider. Maisey Yates liebt es, wenn sich ihre Helden lustige Wortgeplänkel liefern.

Zusammen mit ihrem Mann - der sich im Übrigen nicht davor scheut, Windeln zu wechseln - und den drei gemeinsamen Kindern lebt Maisey Yates in Oregon.

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1. KAPITEL

Sie war zierlich. Und ziemlich blass. Das blonde Haar hatte sie zu einem eleganten Knoten frisiert. Die langen Ärmel und der Saum ihres bodenlangen Gewands wirkten wie der Versuch, ihre empfindliche helle Haut vor der gnadenlosen Sonne Tahars zu schützen.

Vergebliche Mühe. Nur ein paar Augenblicke dort draußen, wo er die letzten zehn Jahre seines Lebens verbracht hatte, und es würde sie umbringen.

Wie eine empfindliche weiße Lilie würde der heiße Wüstenwind sie mühelos in Staub verwandeln.

Welcher Dummkopf von Berater hatte ausgerechnet diese Frau als passende Ehekandidatin für den Scheich von Tahar ausgesucht? Noch so jemand, den er schnellstens feuern musste.

Was das Personal betraf, stellte Tarek völlig andere Anforderungen als sein Bruder Malik, das wurde von Tag zu Tag deutlicher.

Die geplante Hochzeit war dazu gedacht, eine vorteilhafte politische Allianz zu schmieden. Von Politik verstand Tarek nicht viel, aber er war bereit, die Perspektiven zu prüfen, die sich aus dieser Verbindung ergeben würden.

Doch nein. Wenn er diese ätherische Schönheit so ansah … Es würde nicht funktionieren.

„Gehen Sie lieber gleich wieder. Mit uns wird das nichts“, erklärte Tarek brüsk.

Jetzt blickte sie auf, ihre Züge waren sanft, ihr Blick stahlhart. „Nein.“

Er hob eine Braue. „Nein?“

„Ich kann hier nicht weg.“

„Natürlich können Sie. Auf demselben Weg, wie Sie hereingekommen sind.“ Er war es, der nicht wegkonnte. Er konnte nicht zurück in die tröstliche Einsamkeit der Wüste. Er, der fast sein ganzes Leben in Isolation verbracht hatte, musste jetzt irgendeinen Weg finden, ein Land mit Millionen von Einwohnern zu regieren.

Sie schob das Kinn ein bisschen vor, was ihm Gelegenheit gab, ihre ebenmäßigen, aristokratischen Gesichtszüge zu bewundern. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er sich nicht mal die Mühe gemacht hatte, nach ihrem Namen zu fragen.

Eigentlich müsste er den kennen. Sein Berater hatte ihm bestimmt gesagt, wie sie hieß, als er ihm ihre Ankunft ankündigte. Tarek wusste nur, dass sie eine verwitwete Königin eines europäischen Königshauses war.

Er verfügte über ein selektives Gedächtnis, behielt nur die Dinge, die ihm wirklich wichtig schienen. Ihr Name gehörte nicht dazu, deshalb hatte er ihn wohl vergessen. So einfach war das.

„Ich fürchte, Sie verstehen nicht, Scheich“, fuhr sie mit fester Stimme fort.

„Ach nein?“ Der Titel klang immer noch ziemlich ungewohnt in seinen Ohren.

„Ich kann nicht nach Alansund zurückkehren, ohne zuvor die Allianz zu sichern. Tatsächlich wäre es am besten, wenn ich überhaupt nicht zurückkehre.“

„Und warum, wenn ich fragen darf?“

„Dort gibt es keinen Platz für mich. Ich bin keine Angehörige des Königshauses. Tatsächlich bin ich nicht mal eine Einheimische.“

„Woher kommen Sie denn ursprünglich?“

„Ich bin Amerikanerin. Ich habe meinen Mann … meinen späteren Mann, den König, kennengelernt, als wir beide noch zur Schule gingen. Jetzt ist er tot. Sein Bruder regiert an seiner Stelle und ist gerade auf Brautschau. Zum Glück komme ich nicht infrage. Aber für Sie wäre ich die passende Kandidatin. Hier bin ich also.“

„Ihr Name.“

Das schien sie zu irritieren. „Sie kennen meinen Namen nicht?“

„Für solche Nebensächlichkeiten habe ich keine Zeit. Obwohl ich kein Interesse an Ihnen habe, möchte ich Ihren Namen trotzdem wissen.“

Wieder schob sie hoheitsvoll das Kinn vor. „Verzeihen Sie, Hoheit, aber für gewöhnlich betrachtet man meinen Namen nicht als Nebensächlichkeit. Ich bin die verwitwete Königin Olivia von Alansund. Und ich war davon ausgegangen, dass wir gemeinsam die Vorzüge einer Ehe diskutieren.“

Tarek strich sich über den Bart. „Ich bezweifle, dass es da irgendwelche Vorzüge gibt.“

Sie blickte ihn aus großen blauen Augen erstaunt an. „Warum bin ich dann überhaupt hier?“

„Meine Berater waren der Meinung, es wäre vorteilhaft, mich mit Ihnen zu unterhalten. Ich teile diese Meinung nicht.“

„Geben Sie einer anderen Kandidatin den Vorzug?“

Was sollte er darauf antworten? Frauen hatten in seinem Leben im Exil nie eine Rolle gespielt. „Nein. Warum fragen Sie?“

„Ich nehme an, Sie brauchen einen Erben.“

Da hatte sie allerdings recht. Er war der letzte Spross der einst so mächtigen Sippe al-Khalij. Sein Bruder hatte nicht geheiratet, keine Kinder in die Welt gesetzt. Diese Aufgabe fiel jetzt Tarek zu, und nichts in seinem Leben hatte ihn darauf vorbereitet.

Im Gegenteil, man hatte ihm eingeimpft, dass eine Familie für jemanden wie ihn nur eine Last bedeutete. Er war darin trainiert, Lust und Begierde im Zaum zu halten. In Pflichterfüllung für sein Land hatte er sich aus einem Mann aus Fleisch und Blut in einen emotionslosen Stein verwandelt. Das wieder rückgängig zu machen war keine einfache Aufgabe.

Ganz allein stand Tarek zwischen Tahar und seinen Feinden. Nur er konnte den Untergang seiner Nation noch abwenden. Lange Zeit war er das Schwert seines Volks gewesen, jetzt war er der neue Regent. Eine Aufgabe, der er sich nicht entziehen konnte.

„Irgendwann mal, ja.“

„Bei allem Respekt, Scheich, genau deswegen treffen wir uns doch heute. Ich habe die Chance verpasst, meinem verstorbenen Mann einen Erben zu schenken. Ihr Bruder hat ebenfalls keine Nachkommen in die Welt gesetzt. Ich bezahle für mein Versagen damit, dass man mich hierher abgeschoben hat. Und Sie finden sich auf einem Thron wieder, auf dem eigentlich ein Neffe sitzen sollte. Eins habe ich im Leben gelernt: Der Preis ist hoch, wenn man die Familiengründung zu sehr aufschiebt.“

Tarek lehnte sich zurück, seine Muskeln schmerzten. Obwohl er schon ein paar Monate im Palast lebte, hatte er sich noch nicht an die modernen Möbel gewöhnen können. Er fand, man saß darin schrecklich unbequem und in einer unnatürlichen Haltung.

Allmählich begann er sich zu fragen, ob er sich in Olivia getäuscht hatte. Er hatte sie als schwach und zerbrechlich eingeschätzt, aber das war nur der äußere Eindruck. Tarek hatte genug Zeit draußen in der Wüste verbracht, um zu wissen, dass man sich nicht auf den äußeren Anschein verlassen durfte.

Seufzend fuhr er sich durchs Haar. Er sehnte sich nach dem einsamen Leben in der Wüste, dort kannte er sich aus und wusste alles richtig einzuschätzen. Hier im Palast kam er sich fürchterlich fehl am Platz vor. Würde er es schaffen, seinem Land auch als Diplomat zu dienen?

Seine ganze Seele gehörte diesem Land. Die Einwohner von Tahar hatten seit dem tödlichen Attentat auf seine Eltern unter der katastrophalen Willkürherrschaft seines Bruders Malik gelitten. Das wollte Tarek wiedergutmachen.

Einzig aus diesem Grund war er zurückgekehrt, einzig deshalb war er bereit, zu regieren, weiterzumachen. Er wollte Tahar in ein blühendes Land verwandeln und sein Volk von der traumatischen Erfahrung der Regentschaft seines Bruders heilen.

Deshalb durfte Tarek auch die Vorteile einer politisch motivierten Heirat nicht außer Acht lassen. Er brauchte eine Frau, die ihn unterstützte und seine Schwachstellen ausglich.

„In gewisser Weise haben Sie natürlich recht mit dem, was Sie sagen. Allerdings bleiben mir auch noch andere Optionen. Zumindest habe ich bewiesen, dass ich wesentlich schwieriger umzubringen bin als mein Bruder.“

Sie zog die hellen Brauen in die Höhe. „Versucht etwa jemand, das Gegenteil zu beweisen? Meine Sicherheit liegt mir am Herzen, müssen Sie wissen. Falls Sie Feinde haben, finde ich es nicht fair, wenn Sie mich oder unsere zukünftigen Kinder einer Gefahr aussetzen.“

„Es gefällt mir, dass Sie auf sich aufzupassen verstehen. Keine Sorge, der Tod meines Bruders war nichts weiter als ein Unfall. Seine Widersacher hat er mit äußerster Härte bekämpft. Es sind keine übrig, die es jetzt auf mich abgesehen haben könnten.“

„Ein tyrannischer Regierungsstil produziert geradezu Feinde. Sie sind höchstens ruhiggestellt. Bleibt nur zu hoffen, dass sie Sie nicht auch noch im Visier haben.“

„Ich bin nicht Malik. Und ich habe nicht die Absicht, in seine Fußstapfen zu treten.“ Absolut nicht. Tarek wollte im Interesse seines Volks regieren, nicht zu seinem eigenen Vorteil. Malik hatte die breite Masse eingeschüchtert, die Wirtschaft ignoriert. Hatte die Augen vor der Not der Bevölkerung verschlossen, das Geld nur so für luxuriöse Partys und Juwelen und Penthäuser für seine Gespielinnen rausgeschmissen.

Außerdem war sein Bruder ein Mörder. Tarek bedauerte seinen Tod nicht.

Olivia nickte bedächtig. „Ich verstehe. Aber auch Veränderungen können Probleme mit sich bringen.“

„Sprechen Sie da aus Erfahrung?“

Sie lächelte charmant, und ihm wurde bewusst, was für eine kultivierte, elegante Frau sie war. Völlig fremd für ihn. Er hatte nicht viel Zeit seines Lebens in der Gesellschaft von Frauen verbracht, schon gar nicht solcher wie sie.

Die Beduinenfrauen waren stark und an ein hartes, entbehrungsreiches Leben gewöhnt. Ganz anders als diese zerbrechliche Erscheinung mit dem langen, grazilen Hals. Sie sah aus, als könnte man sie mit einer Hand zerquetschen.

„Nachdem mein Mann König geworden war, setzte er eine Reihe von Reformen in Kraft. Zuvor war Alansund eines der rückständigsten Länder Skandinaviens gewesen, ein Zustand, den König Marcus grundlegend änderte.“ Sie schluckte....



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