Yanagino | The Faraway Paladin: Der König des Rostgebirges: Secundus | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 4, 376 Seiten

Reihe: The Faraway Paladin (Light Novel, German Edition)

Yanagino The Faraway Paladin: Der König des Rostgebirges: Secundus


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-98961-188-7
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band 4, 376 Seiten

Reihe: The Faraway Paladin (Light Novel, German Edition)

ISBN: 978-3-98961-188-7
Verlag: JNC Nina
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Will und seine neuen Verbündeten machen sich auf den Weg ins Rostgebirge, um sich dem Drachen Valacirca entgegenzustellen. Zuvor jedoch statten sie Gus noch einen Besuch ab, der sie freudig empfängt und auch prompt mit Waffen ausstattet.


Ihre überschwängliche Freude wird allerdings sogleich von einer Warnung gedämpft: Gus ist überzeugt davon, dass Will dem Drachen noch nicht gewachsen ist und aus diesem Kampf nicht lebendig zurückkehren wird ...

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Der Raum war mit Steinmauern, einem kleinen Holzstuhl und einem Schreibtisch ausgestattet, und in einem in die Wand eingelassenen Alkoven stand sogar ein bequem aussehendes Bett.

In den Regalen und auf dem Schreibtisch befanden sich allerlei Alltagsgegenstände, Bücher und unzählige Notizen, die ich zurückgelassen hatte, als ich mich auf meine Reise begeben hatte.

Das hier war mein Zimmer im Tempel auf dem Hügel, den ich so liebgewonnen hatte.

„...“

Ich war in die Stadt der Toten zurückgekehrt.

Eine friedliche Heimkehr wäre mir am liebsten gewesen, doch dem war leider nicht so.

Die Zahl der dämonischen Zwischenfälle stieg täglich, während der Drache im westlichen Rostgebirge heulte.

Der Herold des Gottes der Untoten hatte prophezeit, dass ich sterben würde, wenn ich es mit dem Drachen aufnähme, aber nach reiflicher Überlegung beschloss ich, ihn trotzdem herauszufordern, um meines Eides willen, den ich nicht brechen wollte.

Natürlich hatte ich nicht vor, einen sinnlosen Tod zu sterben und hatte sogar eine Strategie ausgearbeitet.

Wir würden den Fluss hinauffahren, um die Dämonen zu umgehen, und einen Überraschungsangriff von der Westseite des Rostgebirges aus starten.

Dazu mussten wir die Stadt der Toten durchqueren, und genau aus diesem Grund war ich nach Hause zurückgekehrt.

Es war ein kleiner Umweg vor dem Kampf um unser Überleben.

Gus hatte uns alle im Tempel herumgeführt und uns je ein eigenes Zimmer, in dem wir uns nun eine kleine Verschnaufpause gönnten, zugewiesen.

Mir wurde ein Raum zugeteilt, an den ich mich aus meiner Kindheit noch gut erinnerte.

Ich strich mit dem Finger über die kalten Steinwände. Das weckte viele Erinnerungen in mir.

Die drei Untoten hatten zwischen heißen und kalten Tagen nicht sonderlich unterscheiden können, doch für mich als lebenden Menschen waren die rauen Winternächte ziemlich hart gewesen.

In solchen Augenblicken hatte Gus mir oft meckernd erhitzte Steine zur Verfügung gestellt, um mich warmzuhalten.

Während ich am Kamin auf die warmen Steine wartete, erzählte Blood eine seiner epischen Geschichten, wobei er seine Hände und seinen Körper einsetzte, um die Geschichte zu untermalen.

Mary hörte Bloods Geschichten lächelnd zu, während sie nähte, und stieg ab und zu wie zur Bestätigung in seine Geschichten ein.

Es war eine prächtige und glückliche Zeit gewesen, doch sie lag nun in der Vergangenheit.

Und obwohl sie vergangen war und Blood und Mary nicht mehr da waren, war ich mir sicher, dass dies den Wert dieser Tage in keinster Weise schmälerte.

Meine glückliche Vergangenheit strahlte weiter. Und sie würde wahrscheinlich auch dann noch weiterstrahlen, nachdem Gus verschwunden war und sogar noch nachdem ich das Zeitliche gesegnet hatte – für immer, wie schöner Sand, der sich am Grund des fließenden Flusses der Zeit absetzte.

„Hmpf.“

Bei diesem Gedanken musste ich unwillkürlich schmunzeln. Die Rückkehr in mein Zuhause hatte mich vielleicht ein wenig sentimental gemacht.

Dann klopfte es an der Tür. Die alte Tür quietschte, als Menel seinen Kopf hindurchsteckte.

„Hey, ich komme rein.“ Er sah sich interessiert im Zimmer um. „Ist das dein Zimmer?“

„Ja.“

Menel brummte etwas Unverständliches vor sich hin, während er sich umsah. „Ganz schön klein, was?“

„Als Kind fand ich es ziemlich perfekt.“

Ursprünglich waren dies einfache Schlafräume für Priester, die im Tempel dienten. Sie waren einfach gebaut und boten kaum Platz, um unnötige Dinge aufzubewahren.

„Ach, Will, was ich noch sagen wollte: Dein Opa Gus ist ziemlich cool.“

„Ich habe schon befürchtet, du würdest behaupten, dass er primitiver ist, als du dachtest, oder so.“

„Na ja, das ist er ja auch, aber, äh ...“ Menel schwieg einen Moment, während er seine Worte wählte, und sprach dann flüsternd weiter. „Als er mir mein Zimmer zeigte, hatte ich das Gefühl, dass er direkt in meinen Kopf sehen konnte.“

Ich nickte.

Viele der größten und berühmtesten Zauberer dieser Welt waren eher von der schweigsamen Sorte.

Lügen zu erzählen, schwächte die Macht der Worte der Schöpfung. Und stumpfe und leere Worte, die keine Schärfe und kein Gewicht hatten, führten zu nichts.

Deshalb wählten die Zauberer, die als Weise galten, die Stille und gaben keine primitiven Worte von sich.

Aber Gus redete und redete, und er redete viel.

Er sprach mit Vorliebe über Geld, Frauen und andere für die breite Masse bestimmte Themen und lachte sich dabei ins Fäustchen.

Doch die Kraft seiner Worte wurde dadurch nie geschwächt.

So wie ein einzelnes Wort einer schweigsamen Person zusätzliches Gewicht erhält, so war jedes wahre Wort dieses Mannes, der sein Genie mit weltlichen Angelegenheiten in Einklang brachte, von schneidender Schärfe.

„Ja, er ist beeindruckend, oder?“

Soweit ich wusste, hatte Gus nur ein einziges Mal etwas gesagt, das einer Lüge gleichkam: als er in dieser düsteren unterirdischen Stadt beschloss, dass er mich töten müsse.

„Auf meinen Opa bin ich ziemlich stolz“, stellte ich grinsend fest und auch Menel lachte.

?

Nachdem ich meine Sachen abgestellt, meine Rüstung etwas gelockert und mir ein wenig Zeit zum Durchatmen gegönnt hatte, überließ ich Menel die Verantwortung für alle anderen und ging zu Gus, von dem ich ein paar Informationen einholen wollte.

Gus war an diese Stadt gebunden und zurzeit ein Apostel meiner Göttin, gleichzeitig aber war er ein Weiser aus der Zeit von vor zweihundert Jahren.

Deshalb hatte ich gehofft, dass er etwas Nützliches wissen könnte, aber dem war leider nicht so.

„Den Drachen Valacirca habe ich nie zu Gesicht bekommen, ob als Sichel der Götter oder Sichel des Unheils oder sonst etwas.“

Gus zuckte mit den Schultern.

„Wenn ich die Gelegenheit gehabt hätte, hätte ich ihn zumindest einmal zu Verhandlungen treffen wollen. Wenn er sich nicht den Dämonen angeschlossen hätte, hätten wir im Kampf gegen den Hochkönig nie so viele Helden verloren.“

Gus erklärte mir, dass die Wahl eines einzelnen Drachen, der auf der Seite der eigenen Truppen oder denen des Feindes stehe, einen enormen Einfluss auf das Gleichgewicht eines Krieges habe, wenn es sich dabei um einen Drachen handele, der so alt wie die Götter selbst sei.

„Falls du doch gegen ihn antreten solltest, konzentriere dich auf seine alten Wunden. Valacirca hat seit alten Zeiten gegen allerlei Gegner gekämpft, gegen Echos und eine Vielzahl von Helden. Es gibt zahlreiche Gerüchte darüber, dass er Wunden davongetragen und Schuppen verloren haben soll. Die Schuppen eines Drachen sind eisern. Ich bezweifle, dass selbst Blood es gelingen würde, durch die Schuppen eines Drachen bis an sein Fleisch zu dringen.“

Zusammen mit zwei Zwergen, einem menschlichen Krieger und einem Halbelfen-Jäger machte ich mich auf den Weg in die vom Drachen beherrschten Berge, um ihn dort zu attackieren, wo ihm die Schuppen abgerissen worden waren.

Ich fühlte mich wie inmitten eines alten Fantasy-Romans meines vorherigen Lebens. Dass dies jetzt meine Realität war, ließ mich kalt.

„Was ist mit dem Wort der Entitätsauslöschung?“, fragte ich Gus nach einer der Strategien, die ich mir ausgedacht hatte.

Gus hatte dieses Wort benutzt, um das Echo des Gottes der Untoten zu vernichten. Wenn wir es auch benutzen könnten, hätten wir vielleicht eine Chance ...

„Nun ja, wenn du damit treffen würdest, könntest du den Drachen damit wohl wegpusten ...“

Gus war offensichtlich der Ansicht, dass ich keine Chance hatte, den Drachen zu treffen.

„Weißt du, warum die Alten Drachen trotz ihrer enormen Größe so schnell fliegen können? Die Alten Drachen, die in der Mythologie beheimatet sind, stehen den Worten viel näher als wir, die wir im Zeitalter der Moderne leben.“

Deshalb flogen Drachen also.

„Worte schweben von Natur aus durch die Luft.“

Das bedeutete, dass auch Drachen ungeachtet aller physikalischen Gesetze fliegen konnten, eben da sie so eng mit den Worten verbunden waren.

„So ist es. Die ältesten Drachen können die mächtigsten Worte verwenden. Und gerade Valacirca ist kein Unterhändler wie der Gott der Untoten. Er ist ein erbarmungsloser, erfahrener Kriegsherr. Will, du scheinst mir ein ziemlich guter Magier geworden zu sein, aber wenn du daraus einen Kampf der Worte machst, wirst du verlieren.“

„Ein magischer Schlagabtausch ist also nicht zu meinen Gunsten, ich verstehe.“

„Ein physischer Kampf ist allerdings auch nicht zu deinen Gunsten. Seine Größe und seine daraus resultierende physische Kraft und Unnachgiebigkeit sind nicht zu unterschätzen. Wie Blood sagen würde, du bist ihm körperlich nicht gewachsen.“

Das war mir zwar schon klar gewesen, aber es tat trotzdem weh, zu hören, dass ich ihn nicht mit reiner Körperkraft zur Strecke bringen konnte.

Das bedeutete nämlich, dass ich meine Hauptstrategie, die mich bisher jedes Mal zum Sieg geführt hatte, vergessen konnte.

„Seit jeher besteht die Taktik, einen Drachen zu töten, darin, sich...



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