Buch, Deutsch, 232 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 500 g
Band 2
Buch, Deutsch, 232 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 500 g
ISBN: 978-3-903325-31-9
Verlag: KSH Digital
Im 19. Jahrhundert war die Kreativität zur Gründung neuer Gemeinden fast grenzenlos, obwohl die etablierten Kirchen keinen Bedarf für solche Neuerungen sahen. Pietismus und Aufklärung führten zur Entstehung neuer Kirchen. Endlich hatte man auch einen Sammelbegriff für all diese unabhängigen Gemeinden und Bewegungen gefunden: Freikirchen.
Viele sehnten sich nach einem besonderen Wirken des Heiligen Geistes und manche erlebten es: Für die Herrnhuter und die Methodisten gehörte der Heilige Geist zum alltäglichen Glaubens-leben. Mit der P?ngstbewegung begann ein noch mächtigeres Wirken des Heiligen Geistes, das jedoch nicht mehr allen ge?el.
Aber war die Zersplitterung der Christenheit wirklich sinnvoll?
Welche Möglichkeiten gab es, die Konfessionsgrenzen zu überwinden?
Neben diesen Themen hat sich der Autor noch mit einer wichtigen Frage der jüngeren Geschichte beschäftigt: Warum haben sich die meisten Freikirchen dem nationalsozialistischen Regime unterordnet, obwohl sie aus ihrer Geschichte reichlich revolutionäres Potential hätten schöpfen können.
Zielgruppe
Historisch - an den Geschichte - interessierte Menschen
An Kirche und Kirchengeschichte interessierte Menschen
An Reformation interessierte Menschen
An Freikirchen interessierte Menschen
Friekirchen im deutschsprachigen Raum
Religionslehrerinnen, Religionslehrer
Schüler und Schülerinnen der Oberstufen
Teeneegruppen
Biblische Hauskreise
Bibelstunden
Weitere Infos & Material
Wie sind eigentlich die Freikirchen entstanden?
Das ist eine gute Frage, wobei man eigentlich zuerst klären sollte, was denn eigentlich eine Freikirche ist.
Der Begriff entstand 1843 in Schottland, als sich einige Kirchengemeinden aus der Staatskirche lösten und eine eigene,
staatsunabhängige Kirche bildeten. Es waren keine theologischen Gründe, die dazu führten. Man wollte auf diese Weise die eigene Autonomie stärken und verhindern, dass der Staat bei kirchlichen Entscheidungen mitredet, zum Beispiel bei Postenbesetzungen.
„Freikirche“ ist also ein politisches Konzept: Eine Kirche, die vom Staat getrennt, also „frei“ ist. Das heißt aber auch: Die Entstehung der Freikirchen setzt eine Staatskirche voraus, wie sie in Europa tatsächlich lange existierte.
Falls du den ersten Band gelesen hast, hast du schon einiges über Freikirchen gelernt. Aber du hast noch nicht erfahren, wie der Begriff entstanden ist. Dazu musst du im zweiten Band bis recht weit nach hinten lesen, denn: Freikirchen gibt es zwar schon lange, aber der Begriff ist erst 180 Jahre alt – also noch ganz neu, wenn man die gesamte Kirchengeschichte überblickt.
Man kann, wenn man möchte, ein Buch von vorne nach hinten lesen. Das funktioniert gut bei diesem Buch. Man kann aber auch beim zweiten Band beginnen, und dann vielleicht den ersten Band nachträglich kaufen, da man sonst einige Wissenslücken hat. Man kann aber auch den verschiedenen politischen Themen nachgehen, die bereits im ersten Band vorgekommen sind. Sie sind mit verschiedenen Farben gekennzeichnet: RELIGIONSFREIHEIT DEMOKRATIE EMANZIPATION DER FRAUEN ÖKUMENE CHRISTLICH-JÜDISCHER DIALOG RASSISMUS