Würgler | Grenzen des Zumutbaren | Buch | 978-3-7965-2729-6 | sack.de

Buch, Französisch, Deutsch, 123 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 225 mm, Gewicht: 300 g

Würgler

Grenzen des Zumutbaren

Erfahrungen mit der französischen Okkupation und der Helvetischen Republik (1798-1803)
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-7965-2729-6
Verlag: Schwabe Basel

Erfahrungen mit der französischen Okkupation und der Helvetischen Republik (1798-1803)

Buch, Französisch, Deutsch, 123 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 225 mm, Gewicht: 300 g

ISBN: 978-3-7965-2729-6
Verlag: Schwabe Basel


Erfahrungsgeschichte der Revolution und Okkupation 

Die militärische Besetzung durch fremde Truppen gehört zu den elementaren Grenzerfahrungen der Zivilbevölkerungen in Europa zur Zeit der französischen Revolutionskriege. Dass die Koinzidenz von Revolution und Okkupation als Belastung erfahren wurde, leuchtet unmittelbar ein. Doch wer was als besonders unzumutbar erlebte, ist wenig bekannt. In Fallstudien zu den Reaktionen der schweizerischen Zivilbevölkerung auf die Präsenz französischer Truppen während der Helvetik zeigen die sechs Beiträge dieses Bandes überraschende Konstellationen auf. Sie nehmen verschiedene Akteure in den Blick und spüren deren ambivalenten Erfahrungen und Reaktionsweisen auf geistige und körperliche, ideelle und materielle Grenzen des Zumutbaren nach. 
Sahen die einen die französischen Soldaten als Befreier und Boten der revolutionären Errungenschaften – Menschenrechte, Gewaltenteilung, Gleichheit –, erblickten andere gerade in der neuen Verfassung das Skandalon. Der Widerstand gegen diese Konstitution verhinderte die konsequente Umsetzung etwa des Gleichheitsprinzips. Die Ohnmachtsgefühle angesichts der grossen materiellen Belastungen durch Kontributionen und Einquartierungen wurden durch Gewaltdelikte der Besatzer gegen Zivilpersonen gesteigert. Wie ungern sich die Menschen an die Zeit der individuellen und kollektiven Erniedrigung erinnerten, zeigt sich auch daran, dass die Zeitgenossen sie gerne verdrängten, uminterpretierten oder im Rahmen gezielter Gedächtnispolitik glorifizierten. 
Kritisch setzte sich David Hess in seiner Radierung 'Einquartierung auf dem Lande' – der Abbildung auf dem Umschlag – mit den Ereignissen um 1798 auseinander. 

Inhalt:

Andreas Würgler, Die Grenzen des Zumutbaren. Revolution und Okkupation als Erfahrung und Erinnerung 
Eric Godel, La constitution scandaleuse. La population de Suisse centrale face à la République Helvétique 

Daniel Schläppi, Grenzen der Gleichheit. Wie und warum die helvetischen Regenten vor dem Gemeinbesitz von Korporationen kapitulierten 

Philippe Oggier, Übergriffe. Körperliche Gewalt französischer Besatzungstruppen gegen Berner Zivilpersonen 1798–1803 

Danièle Tosato-Rigo, La présence militaire française dans une province 'libérée'. Discours, pratiques, mémoire 

André Holenstein, Grenzen der Erinnerung – Grenzen des Sagbaren. Die Revolution von 1798 in der Gedächtnispolitik des 19. Jahrhunderts

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Zielgruppe


Erfahrungsgeschichte der Revolution und Okkupation  Die militärische Besetzung durch fremde Truppen gehört zu den elementaren Grenzerfahrungen der Zivilbevölkerungen in Europa zur Zeit der französischen Revolutionskriege. Dass die Koinzidenz von Revolution und Okkupation als Belastung erfahren wurde, leuchtet unmittelbar ein. Doch wer was als besonders unzumutbar erlebte, ist wenig bekannt. In Fallstudien zu den Reaktionen der schweizerischen Zivilbevölkerung auf die Präsenz französischer Truppen während der Helvetik zeigen die sechs Beiträge dieses Bandes überraschende Konstellationen auf. Sie nehmen verschiedene Akteure in den Blick und spüren deren ambivalenten Erfahrungen und Reaktionsweisen auf geistige und körperliche, ideelle und materielle Grenzen des Zumutbaren nach.  Sahen die einen die französischen Soldaten als Befreier und Boten der revolutionären Errungenschaften – Menschenrechte, Gewaltenteilung, Gleichheit –, erblickten andere gerade in der neuen Verfassung das Skandalon. Der Widerstand gegen


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Der Herausgeber 
Andreas Würgler ist Privatdozent an der Universität Bern und arbeitet an dem vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Projekt: 'Bitten im Wandel. Umbrucherfahrungen und Interessenartikulation in der städtischen Gesellschaft Berns (1798–1803)'. Zu dieser Thematik bereits erschienen: Cecilia Nubola / Andreas Würgler (Hrsg.), Mit dem Feind tanzen? Reaktionen auf die französische Expansion in Europa zwischen Begeisterung und Protest (1792–1815), Berlin/Bologna 2010.

Der Herausgeber:  Andreas Würgler ist Privatdozent an der Universität Bern und arbeitet an dem vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützten Projekt: «Bitten im Wandel. Umbrucherfahrungen und Interessenartikulation in der städtischen Gesellschaft Berns (1798–1803)». Zu dieser Thematik bereits erschienen: Cecilia Nubola / Andreas Würgler (Hrsg.), Mit dem Feind tanzen? Reaktionen auf die französische Expansion in Europa zwischen Begeisterung und Protest (1792–1815), Berlin/Bologna 2010.



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