E-Book, Deutsch, 130 Seiten
Reihe: Digital Edition
Wright Küss mich - heiß wie damals
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-1726-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 130 Seiten
Reihe: Digital Edition
ISBN: 978-3-7337-1726-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Vom ersten Moment an, als die hübsche Krankenschwester Tara Roberts ihrer Jugendliebe Clint Andover begegnet, knistert es zwischen ihnen. Denn der erfolgreiche Rancher ist noch genauso attraktiv wie damals, als sie sich das erste Mal in der kleinen Laube im Park küssten. Und obwohl sie weiß, dass Clint noch unter dem Verlust seiner Frau leidet, kann sie seinem leidenschaftlichen Begehren immer weniger widerstehen. Sie sehnt sich danach, von ihm geliebt zu werden. Auch wenn es nur dieses eine Mal sein sollte, sie will endlich in seinen Armen die Leidenschaft kennen lernen. Doch irgend jemand scheint das verhindern zu wollen - und bringt Tara in Lebensgefahr ...
Laura hat die meiste Zeit ihres Lebens damit verbracht, zu singen, an Tanzturnieren teilzunehmen oder als Schauspielerin zu arbeiten. Erst als sie begann, Romane zu schreiben, hat sie ihre wahre Leidenschaft und Berufung entdeckt! Geboren und aufgewachsen ist sie in Minneapolis, Minnesota. Danach lebte Laura für einige Zeit in New York, Milwaukee und Columbus, Ohio. Heute ist sie froh, einen Ort gefunden zu haben, an dem sie bleiben möchte: in Los Angeles. Ihr gemütliches Zuhause teilt sie mit ihrem Ehemann Daniel, der Theaterproduktionen leitet, ihren zwei Kindern und drei verwöhnten Hunden. Die Stunden, die Laura nicht über einem Manuskript verbringt, nutzt sie oft, um mit ihren Kindern zu spielen, in Kunstausstellungen oder ins Kino zu gehen. Außerdem malt sie, mag Waldspaziergänge und entspannt sich gern beim Picknicken am See. Viel Spaß findet sie auch daran, in der Küche zu werkeln oder ausgelassen mit den Hunden zu toben.
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2. KAPITEL
Tara Roberts fiel auf, dass Dr. Belden früher als gewöhnlich erschienen war. Sie beobachtete den dunkelhaarigen neuen Facharzt, der mit erhobenen Brauen die Kabine des Aufzugs betrat. Mit diesem herablassenden Gesichtsausdruck begegnete er jedem, der nicht die medizinische Fakultät besucht hatte. Aber an diesem Morgen war niemand in der Nähe, der Dr. Beldens kurzen, abschätzenden Blick mit einem gezwungenen Lächeln oder Kopfnicken parierte. Da er der einzige Mensch in der Aufzugskabine war, verspürte Tara den unwiderstehlichen Drang, ihren Morgenbericht zur Seite zu legen und Dr. Belden auf seiner Fahrt in die vierte Etage zu begleiten. Ob es nun unangemessen war oder nicht, sie würde ihm gern ein Mal zwei Fragen stellen, die ihr auf der Seele brannten, seit er ihr vorgestellt worden war.
Zum einen wollte sie wissen, warum ihr jedes Mal ein kalter Schauer über den Rücken lief, wenn sie ihm in die Augen sah. Aber vor allem wollte sie erfahren, für wen sich der Arzt eigentlich hielt. Denn er maßte sich an, die Krankenschwestern mit offensichtlicher Herablassung und Missachtung zu behandeln und das empörte sie. Schließlich arbeitete das gesamte Pflegepersonal im Royal Hospital sehr hart, war äußerst pflichtbewusst und ging außergewöhnlich fürsorglich mit ihren Patienten um. Es machte Tara einfach wütend, dass ihr und ihren Kolleginnen nicht der Respekt entgegengebracht wurde, den sie verdienten. Aber heute konnte sie nicht die Möglichkeit ergreifen, den Arzt zur Rede zu stellen, da die Aufzugtür zu schnell wieder zugegangen war.
Mit einem nervösen Seufzer wandte sich Tara wieder ihrer Arbeit zu. Aber als sie auf ihren täglichen Bericht starrte, war sie in Gedanken immer noch mit diesem arroganten Mann beschäftigt. Sie neigte sonst wirklich nicht dazu, misstrauisch zu sein, doch bei Dr. Belden hatte sie einfach kein gutes Gefühl. Aber vielleicht hatten diese Zweifel ja auch nichts mit dem Arzt zu tun, sondern waren auf die besonderen Umstände zurückzuführen, mit denen sie durch ihre Patientin, Jane Doe, konfrontiert war. Eigentlich war Jane Doe nicht der richtige Name der Frau. Aber als sie aus dem Koma aufgewacht war, hatte sie ihr Gedächtnis verloren und konnte sich nicht einmal mehr an ihren eigenen Namen erinnern. Die Männer aus dem „Texas Cattleman’s Club“ hatten sie kurzerhand Jane Doe genannt. Und der Name war haften geblieben.
Als Tara an die Männer des „Texas Cattleman’s Clubs“ dachte, erfasste sie ein vollkommen anderer, sehr viel angenehmerer Schauer als zuvor bei Belden. Die Mitglieder des „Texas Catlleman’s Clubs“ zählten zu den reichsten, attraktivsten und wohltätigsten Männern in Royal. Sie wurden von den Frauen begehrt und von den anderen Männern respektiert. Es gab nichts, was die angesehenen Männer, die sich in dem Club zusammengefunden hatten, nicht für Royal und die Menschen in dieser Stadt tun würden. Und das hatten sie bei Jane Doe wieder einmal tatkräftig unter Beweis gestellt.
Die arme Frau, überlegte Tara, als sie mehrere Krankenakten aus einem Regalfach nahm. Es war erst einige Wochen her, dass Jane mit ihrem Baby auf dem Arm und einer großen Tasche über der Schulter in das „Royal Diner“ gekommen und dort zusammengebrochen war. Zum Glück hatten sich gerade mehrere Mitglieder des Texas Cattleman’s Clubs in dem Lokal aufgehalten. Sie hatten die Situation schnell unter Kontrolle gebracht und einen Krankenwagen gerufen. Nun hatten sie es sich zur Aufgabe gemacht, Jane und ihrem Kind auch weiterhin zu helfen.
Tara bewunderte diese Männer und deren selbstloses Engagement. Aber das war auch alles, was sie sich an positiven Gefühlen für sie erlauben würde. Sie würde sich nicht wie viele Frauen, die sie kannte, zu irgendwelchen Schwärmereien für ein Mitglied des Clubs hinreißen lassen.
Für solche pubertären Albernheiten hatte ihre Mutter ihr zu viel Vernunft gepredigt. Bis zu dem Tag, an dem sie gestorben war, hatte ihre Mutter, die irischer Abstammung war, Tara immer wieder eingeschärft, dass man vernünftig sein sollte und anderen zu dienen habe. Ihre Mutter war der festen Überzeugung gewesen, dass das Leben war nicht dazu da wäre, Spaß zu haben, zu flirten oder um irgendwelche anderen dummen …
„Du wirst mir heute keine Probleme machen, oder Tara?“
Sie war sprachlos. Es kam wirklich nicht oft vor, dass ihr die Worte fehlten. Aber diese Männerstimme war ihr schon immer unter die Haut gegangen und hatte sie ein bisschen schwach werden lassen. Und sie hasste das. Sie zwang sich, ruhig und regelmäßig zu atmen und drehte sich dann zu dem Mann mit diesem schönen Bariton um. Royals bekanntester Sicherheitsexperte kam ihr entgegen. Zudem war er Mitglied im „Texas Cattleman’s Club“ und einer der faszinierendsten Männer, den Tara je gesehen hatte. Und er war der erste Junge gewesen, den sie geküsst hatte.
Clint Andover hatte sich seit ihrer Schulzeit natürlich sehr verändert. Sicher war er damals mit seinen schönen blauen Augen und dem umwerfenden Grinsen ein süßer Junge gewesen, doch als heute, als erwachsener Mann, war er noch viel beeindruckender. Mit seiner hochgewachsenen Gestalt und den markanten Zügen wirkte er fast ein wenig gefährlich. Er war ein Mann, den andere Männer fürchteten und bei den Frauen sehr schnell auf dumme Gedanken kamen. Tara bemerkte den harten Zug um seinen Mund, den er früher nicht gehabt hatte, und fand, dass sein Körper drahtiger und muskulöser geworden war. Ein zu langer Blick in seine ausdrucksvollen blauen Augen konnte den Puls einer Frau ganz schnell höherschlagen lassen.
Aber Tara kam heute Morgen nicht umhin, ihm in die Augen zu sehen, in denen sie auch viel Schmerz und Kummer las. Kein Wunder, dachte sie und versuchte, sich wieder zu beruhigen. Fast jeder in Royal wusste, dass Clint in der Vergangenheit Schlimmes durchgemacht hatte. „Einem Mann Probleme zu machen …“, erwiderte sie betont unbeschwert, „… sieht mir überhaupt nicht ähnlich.“
„Seit wann?“, fragte er.
„Schon immer.“
„Das denke ich nicht.“ Clint blieb neben dem Schwesternzimmer stehen und nickte dem Mitarbeiter hinter dem Empfang kurz zu, der damit beschäftigt war, Telefonanrufe zu beantworten.
„Tu nicht so, als würdest du mich besser kennen, als es der Fall ist, Andover“, parierte Tara leichthin seine Bemerkung. Ein kleiner verbaler Schlagabtausch mit ihm gehörte mittlerweile zu ihrer täglichen Routine.
Mit seinem intensiven Blick zog er sie in den Bann. „Mein Gedächtnis ist sehr gut, Tara, Und ich erinnere mich daran, dich ziemlich gut kennengelernt zu haben.“
Ihr stockte der Atem. Aber seine Worte hatten keinen sinnlichen oder erotischen Beigeschmack gehabt. Clint hatte ganz emotionslos eine Tatsache konstatiert. Tara holte tief Luft, um ihren Puls wieder zu normalisieren. Sie würde gut daran tun, sich genauso unter Kontrolle zu haben, wie Clint es augenscheinlich tat. Sie war stolz darauf, sich normalerweise immer im Griff zu haben. Aber wenn dieser Mann in ihrer Nähe war, war das nicht so einfach. In seiner Nähe wurde sie zu einer Frau aus Fleisch und Blut, in deren Kopf Erinnerungen an den jungen Clint Andover wach wurden. Damals hatte er mit ihr im Royalton Park in einem Gartenpavillon gesessen, hatte sie im Arm gehalten und hatte nach dem After Shave seines Vaters geduftet. Bei diesem Treffen hatte er sie auf den Mund geküsst – Taras erster Kuss von einem Jungen.
„Das ist schon eine Ewigkeit her“, meinte sie und lachte gezwungen.
Er kam einen Schritt näher. „Ich sagte ja schon, dass ich ein sehr gutes Gedächtnis habe. Und damals hast du mir Probleme gemacht.“
„Ein jugendlicher Kuss ist doch wohl eher unproblematisch“, erwiderte sie mit gesenkter Stimme, damit der Mitarbeiter am Empfang die Unterhaltung nicht mithören konnte.
„Für mich war er das nicht“, sagte Clint ohne Umschweife.
Tara wurde der Mund trocken. Und das nicht, weil er sich so anhörte, als wolle er eine erneute Kostprobe dieser „problematischen“ Erfahrung, sondern weil sie das wollte. Sie hatten ihre üblichen Neckereien heute Morgen zu weit getrieben. Sie musste dem Geplänkel ein Ende setzen. „Nun, ich würde sagen, wir sind doch bisher gut damit gefahren, uns aus dem Weg zu gehen“, erwiderte sie mit fester Stimme. „Also, um was für ein Problem geht es jetzt?“
„Gestern hast du angedeutet, dass du Jane aus dem Krankenhaus holen und bei dir zu Hause unterbringen willst.“
Tara nickte. „Jane hasst es, hier zu sein, Clint.“
„Sie hasst ihre Situation.“
„Ja, und die verschlechtert sich noch dadurch, dass sie im Krankenhaus ist“, erklärte Tara.
„Das ist der beste und sicherste Ort für sie.“
Sie runzelte die Stirn. „Der sicherste Ort? Was, um alles in der Welt, hat das zu bedeuten?“
Clint hob abwehrend die Hand. „Nichts“, sagte er brüsk. „Ich schlage nur vor, dass sie weiterhin unter medizinischer Beobachtung bleiben sollte.“
„Ich bin Krankenschwester“, erinnerte Tara ihn.
„Ja, das weiß ich. Aber letztendlich bin ich für Jane verantwortlich. Und ich denke, sie sollte hier …“
„Solange sie Patientin in meiner Station ist, trage ich die Verantwortung für sie“, unterbrach ihn Tara ein wenig schärfer als beabsichtigt.
„Halsstarrigkeit ist keine Tugend, Schwester Roberts.“
„Einschüchterung ebenso wenig, Mister Andover.“
Clint starrte sie wütend an. „Die machst wirklich Probleme.“
Tara wich keinen Millimeter zurück, auch wenn die Hitze, die von seinem starken, muskulösen Körper...