Woods / Jensen / Hingle | Collection Baccara Band 252 | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 0252, 384 Seiten

Reihe: Collection Baccara

Woods / Jensen / Hingle Collection Baccara Band 252

Der verschwundene Geliebte / Jene Nacht in Paris / Maddies heisses Spiel /
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-86349-127-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Der verschwundene Geliebte / Jene Nacht in Paris / Maddies heisses Spiel /

E-Book, Deutsch, Band 0252, 384 Seiten

Reihe: Collection Baccara

ISBN: 978-3-86349-127-7
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



DER VERSCHWUNDENE GELIEBTE von HINGLE, METSY
Marias und Stevens Liebe ist stärker als der Hass, der seit Jahren in ihren verfeindeten Familien herrscht! Heimlich geben sie ihrem Begehren in sinnlichen Stunden nach. Aber dann macht Maria eine Entdeckung, die sie vor eine schwere Entscheidung stellt ...
JENE NACHT IN PARIS von JENSEN, MURIEL
Jede Nacht ist ein Festival der Lust! Bis Killian an der Treue seiner Ehefrau Cordie zweifelt und sich von ihr trennt. Doch Cordie gibt nicht auf. Unvermutet taucht sie in Killians Firma in New York auf - und das Verlangen in seinen Blicken schenkt ihr neue Hoffnung ...
MADDIES HEISSES SPIEL von WOODS, SHERRYL
Raffiniert sucht die hübsche Journalistin Maddie die Nähe des attraktiven Tyler Delacourt. Ein Flirt mit ihm soll ihr helfen, um an brisante Informationen zu kommen! Maddie ahnt nicht, dass Tyler sie zwar sehr verführerisch findet, aber ihr heißes Spiel durchschaut ...



Über 110 Romane wurden seit 1982 von Sherryl Woods veröffentlicht. Ihre ersten Liebesromane kamen unter den Pseudonymen Alexandra Kirk und Suzanne Sherrill auf den Markt, erst seit 1985 schreibt sie unter ihrem richtigen Namen Sherryl Woods. Neben Liebesromanen gibt es auch zwei Krimiserien über die fiktiven Personen Molly DeWitt sowie Amanda Roberts. Nach der Veröffentlichung ihres ersten Liebesromans lasen ihre ehemaligen Kollegen, es waren Journalisten, vorwiegend die Liebessszenen. Einer ihrer Kollegen meinte daraufhin kopfschüttelnd zum Artdirector: 'Und du bist mit ihr zum Kegeln gewesen.' Sherryl Woods sieht aber die heißen Liebesszenen nicht als Mittelpunkt ihrer Liebesromane an. Für sie geht es in den Romanen um Familie, Seelenverwandtschaft, ein gemeinsames Leben sowie auch um ausgelassenen, befriedigenden Sex. An der Ohio State University studierte Sherryl Woods Journalismus. Danach arbeitete sie für diverse Zeitungsverlage und spezialisierte sich auf das Fernsehen. In Ohio sowie in Florida war sie als Fernsehredakteurin tätig. Damit sie hauptberuflich schreiben konnte, kündigte sie im Jahr 1980 ihren Job, allerdings war sie zwei Jahre später wieder in einer leitenden Position tätig. Erst 1986 wurde sie selbstständig und arbeitet seitdem als Autorin. Sherryl Woods selbst ist der Auffassung, dass sie durch ihren Beruf als Journalistin gelernt hat, packend zu schreiben und Menschen zu beobachten.

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1. KAPITEL


Killian Abbott ging langsam auf die kleine Bar hinter seinem Schreibtisch zu, während Jack Eagan mit seinem Bericht fortfuhr. Jack war erst seit Kurzem bei ihm angestellt, doch er erwies sich schon jetzt als fähigster Personalleiter, den die Be-kleidungsfirma Abbott Mills je beschäftigt hatte. Killian hörte ihm daher nur mit einem Ohr zu, während er den Kaffee eingoss. Viel mehr beschäftigte ihn die Frage, ob er die kleine Boutiquenkette „Florida Shops“ kaufen sollte oder nicht, an der seine Stiefmutter so interessiert war.

Dabei handelte es sich nicht um eine große Investition – gerade mal ein paar Millionen Dollar –, aber er könnte Chloe mit der Übernahme eine Freude machen, weil der Besitzer ein Freund von ihr war. Trotzdem hatte er keine Lust, sich gerade jetzt mit allen lästigen Einzelheiten dieses Kaufs zu beschäftigen. Schließlich steckte er mitten in seiner Scheidung, und sein schärfster Konkurrent, die November Corporation, lauerte ständig auf eine Schwachstelle in seinem Unternehmen und hätte nichts gegen eine Übernahme von Abbott Mills.

„In den Fabriken ist die Produktivität um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, und die Verkaufserlöse in den Filialen sogar um zwanzig Prozent. Wir glauben, dass die neuen Fitnessräume dazu geführt haben. Das Betriebsklima ist ausgezeichnet und die Krankheitsrate so niedrig …“ Jack, der schon aufgestanden war, sobald sich Killian von seinem Chefsessel erhoben hatte, verstummte, als Killian ihm eine Tasse Kaffee reichte.

„Mr. Abbott“, brachte er gequält hervor. Er war ein gewissenhafter älterer Mann, der vor seiner Stelle bei Abbott Mills das Personal von reichen Adligen in England betreut hatte. „Es wäre mir lieber, wenn Sie mich nicht bedienen würden, Sir. Das macht mich ganz nervös.“

Killian bedeutete ihm, sich wieder hinzusetzen, und setzte sich selbst mit seiner Tasse in der Hand auf eine Ecke seines Schreibtisches. „Und mich macht es nervös, dass Sie jedes Mal aufstehen, wenn ich es tue. Ich bin kein Herzog oder Graf, Jack – nur Ihr Arbeitgeber. Und Sie müssen mich nicht mit ‚Sir‘ ansprechen.“

„Ja, Sir.“ Jack stöhnte, als Killian die Stirn runzelte. „Entschuldigen Sie. Auch nach zwei Jahren Studium an der Southern Massachusetts University kann ich mich immer noch nicht an die amerikanischen Umgangsformen gewöhnen!“

„Entspannen Sie sich ganz einfach.“

„Ja, Sir.“

Killian beschloss, die Sache erst einmal auf sich beruhen zu lassen. Er wies auf den Bericht in Jacks Hand. „Fahren Sie fort. Die Produktivität ist hoch, die Krankheitsrate niedrig. Sehr schön.“ Es war eine gute Idee gewesen, in jeder Filiale und Fabrik einen zusätzlichen Fitnessraum einzurichten. „Das gefällt mir.“

Jack hielt die Kaffeetasse sichtlich unbehaglich in der Hand und suchte mit dem Zeigefinger nach der Stelle auf dem Blatt, wo er gerade stehen geblieben war. „Mrs. Hamilton von der Filiale in Darmouth berichtet, dass der neue Reinigungsdienst hervorragend arbeitet – genauso wie die neue Einkäuferin für Damenbekleidung, die wir im vergangenen Monat an Bord genommen haben.“

„Nur gute Nachrichten“, stellte Killian fest und lächelte. „Na sehen Sie, das war doch gar nicht so übel.“

Jack lächelte erleichtert. Killian zog es vor, persönlich Bericht erstattet zu bekommen, anstatt eine schriftliche Ausfertigung bei der Vorstandssitzung zu erhalten. Doch für Jack war dies das erste Mal. Er war groß und stämmig und hatte trotz seiner sechsundfünfzig Jahre eine durchtrainierte Figur. Killian hatte ihn bei seinemVorstellungsgespräch gefragt, warum er England verlassen wollte, wo er doch sein ganzes Leben dort verbracht hatte.

Jack hatte geantwortet, dass seine Frau gerade gestorben war und er seinen einzigen Sohn bei einem Reitunfall verloren hatte, als dieser noch ein Teenager war. „Ich fühlte mich alt und ziellos“, hatte er freimütig zugegeben. „Da dachte ich, ein Tapetenwechsel würde mir gut tun. Außerdem suche ich eine langfristige Stelle. Wie Sie aus meinem Lebenslauf sehen, habe ich zwölf Jahre für den Herzog von Burrage gearbeitet, bis er aus steuerlichen Gründen sein Gut aufgeben musste. Danach habe ich zweiundzwanzig Jahre lang bei Lord Dunnsford gedient. Ich bin sehr beständig.“

Killian hatte ihn eingestellt. Auch er liebte Beständigkeit.

Das war nun drei Monate her, und Killian fand, dass es die beste Entscheidung war, die er je für Abbott Mills getroffen hatte – wenn man einmal davon absah, dass Jack ihn wie eine königliche Hoheit behandelte.

Der Kaffee schmeckte ausgezeichnet, der Personalbericht war erfreulich, und die Sonne schien warm durch das Fenster seines Büros mitten in Manhattan. Außerdem stand das Wochenende vor der Tür und verhieß ein paar gemütliche Stunden am Strand.

Jack atmete sichtlich erleichtert auf. „Ich bin auch froh, dass ich den Bericht gut hinter mich gebracht habe, Sir. Mr. Abbott, wollte ich sagen.“

„Aber in Zukunft müssen Sie von dem Gedanken Abstand nehmen, dass Sie bei einer königlichen Hoheit vorsprechen, wenn Sie zu mir ins Büro kommen. Wir sind nämlich eine ziemlich demokratisch geführte Firma. Und wir arbeiten alle gemeinsam im Dienste unserer Kunden – sozusagen. Sie werden schon noch lockerer werden, wenn Sie erst mal an unserer Jahresversammlung teilgenommen haben.“

Jack sah ihn zweifelnd an. „Man hat mir gesagt, das Jahrestreffen soll auf Ihrem Anwesen auf Long Island stattfinden. Ist das richtig?“

„Ja, das stimmt. Normalerweise halten wir es in einem großen Hotel ab. Die neuen Mitarbeiter werden vorgestellt, die aktuellen Produkte und die Verkaufsstrategie für das nächste Jahr präsentiert und so weiter. Das vergangene Jahr war äußerst erfolgreich für Abbott Mills, und da wollte ich gerne zum Ausdruck bringen, wie sehr ich die harte Arbeit meiner Angestellten schätze, indem ich sie zu mir nach Hause einlade. Sie müssen nur kurz den Personalbericht vortragen und werden dann ganz bestimmt viel Spaß beim Jahrestreffen haben.“

„Ich soll …?“ Jack klang entsetzt.

„Natürlich. Sie haben Ihre Sache gerade eben doch sehr gut gemacht. Das klappt schon. Wir werden alle miteinander ein schönes Wochenende verbringen und zwischendurch auch mal auf dem Grundstück oder am Strand spazieren gehen. So kann man das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.“

„Ja, Mr. Abbott.“

Killian nahm Jacks Bericht zur Hand und überflog ihn. „Gibt es noch etwas, das ich wissen sollte?“

„Ich glaube nicht, Sir. Der schriftliche Bericht geht etwas mehr ins Detail, aber die wesentlichen Stichpunkte habe ich Ihnen alle mündlich vorgetragen. Insgesamt kann man sagen, dass die Personalsituation ausgezeichnet ist.“

Killian nickte und blätterte den Bericht durch. Plötzlich stutzte er bei dem Profil der neuen Einkäuferin für Damenbekleidung. Jack hatte sie als Glücksfall für Abbott Mills bezeichnet, da sie einen Universitätsabschluss in Betriebswirtschaftslehre und große Erfahrung im Modebereich besaß. Er hatte sich sehr positiv über ihren geschickten Umgang mit den Kollegen und ihre Kompetenz geäußert … Um Himmels willen!

Killian wurde heiß und kalt, als er die Stationen ihrer früheren Tätigkeiten überflog. Einkäuferin für Bloomford’s. Drei Jahre als Marketingleiterin beim Möbelhersteller Hyatt in Newport News, Virginia.

Und sie hatte drei Jahre als Model für … André McGinty gearbeitet!

Ihr Name: Cordelia Hyatt.

Unvermittelt sprang Killian auf und stieß ein paar Worte aus, die Jack vermutlich niemals bei seinen adeligen Arbeitgebern gehört hatte. Jedenfalls war er ziemlich blass, als sein Chef den Bericht auf den Schreibtisch knallte und sich abrupt zu ihm umdrehte.

„Stimmt was nicht, Sir?“, fragte Jack mit erstaunlich ruhiger Stimme. „Egal, worum es sich handelt – ich werde es sofort in Ordnung bringen.“

„Das will ich Ihnen aber auch schwer raten, Jack“, erwiderte Killian mit kaum verhülltem Zorn. „Sie haben meine Frau eingestellt!“

Jack starrte ihn einen Augenblick lang verwirrt an. „Sie meinen … Ihre Frau … von der Sie getrennt leben?“

„Ja, die Frau, von der ich mich gerade scheiden lasse!“, donnerte Killian. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er seine Angestellten grundsätzlich nie anbrüllte, und er zählte langsam bis zehn. „Was glauben Sie, wie viele Ehefrauen ich habe?“, entgegnete er etwas ruhiger.

„Ich bitte vielmals um Verzeihung, Sir. Das wusste ich nicht.“ Jack blickte äußerst bestürzt drein. „Ich habe zwar schon etwas über Ihre Trennung nach drei Monaten Ehe mitbekommen, aber ich hatte keine Ahnung … das heißt … alle sagten, Ihre Frau sei in Schottland. Und sie sei untröstlich, so habe ich gehört.“

Untröstlich! Wütend funkelte Killian Jack an. Cordelia war sicherlich alles andere als das. Sie war es gewohnt, alles zu bekommen, was sie sich in den Kopf setzte – und sie hatte ihn unbedingt haben wollen. Über die Trennung war sie höchstens enttäuscht. Allerdings hätte sie sich diese Enttäuschung ersparen können, wenn sie nicht mit Brian Girard geschlafen hätte, dem Marketingmanager der November Corporation und Sohn des Inhabers Corbin Girard.

Die Girards und die Abbotts waren schon lange scharfe Konkurrenten im Segment hochwertiger Damen- und Herrenbekleidung. Schon Killians Vater und Corbin Girard hatten einander gehasst, und deshalb hatten sich auch Killian und Brian immer misstrauisch gegenübergestanden. Die Abneigung wurde noch dadurch verstärkt, dass die...



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