E-Book, Deutsch, Band 245, 383 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Woods / Alexander / Vale Collection Baccara Band 245
1. Auflage 2006
ISBN: 978-3-86349-120-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Cowboy mit Herz / Heimliches Verlangen / Heisse Stunden in Mendocino /
E-Book, Deutsch, Band 245, 383 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-86349-120-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
COWBOY MIT HERZ von WOODS, SHERRYL
Ihr Herz schlägt viel zu schnell- ihr Körper sehnt sich nach Zärtlichkeit! Trotzdem will Trish dem blendend aussehenden Cowboy Hardy widerstehen. Er scheint bei keiner schönen Frau Nein sagen zu können ...
HEIMLICHES VERLANGEN von VALE, LEAH
Als Jack sie bittet, seine Verlobte zu spielen, sagt Melinda zu. Diese Chance muss sie nutzen, denn sie ist heimlich in ihn verliebt. Und sie spürt, dass Jack sie begehrt. Warum bleibt er kühl? Gehört sein Herz noch seiner Exfrau?
HEISSE STUNDEN IN MENDOCINO von ALEXANDER, CARRIE
Justin muss stark bleiben! Er will keine feste Bindung - und die hinrei
Über 110 Romane wurden seit 1982 von Sherryl Woods veröffentlicht. Ihre ersten Liebesromane kamen unter den Pseudonymen Alexandra Kirk und Suzanne Sherrill auf den Markt, erst seit 1985 schreibt sie unter ihrem richtigen Namen Sherryl Woods. Neben Liebesromanen gibt es auch zwei Krimiserien über die fiktiven Personen Molly DeWitt sowie Amanda Roberts. Nach der Veröffentlichung ihres ersten Liebesromans lasen ihre ehemaligen Kollegen, es waren Journalisten, vorwiegend die Liebessszenen. Einer ihrer Kollegen meinte daraufhin kopfschüttelnd zum Artdirector: 'Und du bist mit ihr zum Kegeln gewesen.' Sherryl Woods sieht aber die heißen Liebesszenen nicht als Mittelpunkt ihrer Liebesromane an. Für sie geht es in den Romanen um Familie, Seelenverwandtschaft, ein gemeinsames Leben sowie auch um ausgelassenen, befriedigenden Sex. An der Ohio State University studierte Sherryl Woods Journalismus. Danach arbeitete sie für diverse Zeitungsverlage und spezialisierte sich auf das Fernsehen. In Ohio sowie in Florida war sie als Fernsehredakteurin tätig. Damit sie hauptberuflich schreiben konnte, kündigte sie im Jahr 1980 ihren Job, allerdings war sie zwei Jahre später wieder in einer leitenden Position tätig. Erst 1986 wurde sie selbstständig und arbeitet seitdem als Autorin. Sherryl Woods selbst ist der Auffassung, dass sie durch ihren Beruf als Journalistin gelernt hat, packend zu schreiben und Menschen zu beobachten.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
„Möchtest du’s mal bei mir probieren?“, fragte eine gebräunte Blondine Justin McColey am Eingang des Clementine’s, wo ein ziemliches Gedränge herrschte. Als er stehen blieb und sie erstaunt ansah, kicherte sie. „Ob dein Schlüssel passt“, sagte sie und strich ihm mit der Hand über den Bauch. „Na ja, zumindest für den Anfang. Deine Bauchmuskeln sind übrigens nicht schlecht.“
Justin sollte ausprobieren, ob sein Schlüssel in das Schloss passte, das im Dekolleté der Blondine baumelte.
„Ich komme später auf dich zurück“, antwortete er der willigen Blonden. Er selbst war erstaunlich unwillig. Die Tanzclubs im Yachthafen waren eben nicht seine Szene. Andererseits passte es absolut nicht zu ihm, eine Frau abzuweisen, die ihm ein eindeutiges Angebot machte.
„Erklär mir noch mal, was ich hier soll!“, rief er seinem alten Freund Nolan Baylor über den Partylärm hinweg zu. Das Clementine’s war ein beliebter Nachtclub, und auf der Tanzfläche tummelten sich unzählige junge, trendige Singles aus San Francisco. Heute Abend wurde eine Schlüsselparty zu wohltätigen Zwecken veranstaltet, entsprechend herrschte eine erotisch aufgeladene Atmosphäre.
„Siehst du die da drüben?“ Nolan stieß Justin mit dem Ellbogen an und nickte zu einer Chinesin. „Deshalb bist du hier. Wegen der heißen Bräute.“
Justin stieß einen leisen Pfiff aus. „Nein, deshalb bist du hier. Aber hattest du nicht eine ganz bestimmte heiße Braut im Auge?“
„Wer verbietet mir, mich umzusehen?“, fragte Nolan.
„Mikki, wenn sie dich erwischt“, sagte Justin lachend, während ein Kellner mit einem Tablett voller schmutziger Gläser an ihnen vorbeiging. „Sie wird deinen Kopf auf einem Silbertablett fordern.“
Nolan quittierte diese Bemerkung mit einem Grinsen. Um seine Exfrau Mikki Corelli wiederzusehen, hatte er dem Baufonds der Wohltätigkeitsorganisation ein kleines Vermögen gespendet und diese Schlüsselparty angeregt. Und natürlich hatte er dafür gesorgt, dass sein Schlüssel in Mikkis Schloss passte.
Justin würde sich jetzt lieber zu Hause bei einem kalten Bier das Spiel der Giants gegen die Mariners ansehen, aber wenn ein Freund Hilfe brauchte …
„Du wirst meinen Bodyguard spielen müssen“, sagte Nolan.
„Auf keinen Fall! Ich werde einen Teufel tun, mich zwischen dich und Mikki zu stellen.“ Nolan und Mikki waren seit dem Studium verheiratet, und nun war Nolan hier, um Mikki zu erklären, dass ihre mexikanische Schnellscheidung keinesfalls rechtsgültig war. Diese Mitteilung dürfte ein Erdbeben auslösen.
„Du hast mein aufrichtiges Mitgefühl“, fügte Justin hinzu, während sie sich durch die Menschenmenge kämpften. Mikki Corelli konnte Männer allein mit Blicken bis ins Mark treffen –selbst wenn sie keine schlechten Neuigkeiten überbrachten.
Nichtsdestotrotz waren Nolan und Mikki füreinander geschaffen. Ihre Hassliebesbeziehung verlief für Justins Geschmack zwar etwas zu stürmisch, aber für die beiden war es genau das Richtige.
Justin hingegen zog Flirts vor und mied echte Beziehungen. Seine Strategie bewährte sich. Inzwischen war er zweiunddreißig und blickte auf siebzehn Jahre mit erfolgreichen One-Night-Stands zurück.
Im Nachtclub herrschte eine brütende Hitze, und Justin zupfte ärgerlich an dem roten Seidenhemd, das ihm seine ältere Schwester Didi aufgezwungen hatte. Entweder war er zu alt für diese Spielchen, oder die wöchentlichen – manchmal sogar täglichen – Predigten seiner vier Geschwister wurden ihm allmählich zu viel. Sie waren alle glücklich verheiratet und meinten, Justins Leben wäre nicht vollkommen, solange er nicht in festen Händen war. Und das sagten sie ihm immer und immer wieder.
Immerhin hatten sie erreicht, dass er inzwischen einen festen Wohnsitz vorweisen konnte. Mehrere Familienmitglieder hatten in ein Wohnhaus investiert, das Justin verwaltete und zumindest für die Dauer der umfangreichen Renovierungsarbeiten bewohnte.
Heirat war der nächste logische Schritt. Didi hatte auch schon eine geeignete Kandidatin gefunden, ihre alleinstehende Freundin Charla, deren Vorzüge sie in den höchsten Tönen anpries. Falls Justin nicht aufpasste, in welches Bett er hüpfte, endete er noch eines Tages mit einer Ehefrau und einem Haufen Kinder.
Nolan blieb abrupt stehen. „Da ist sie.“
Justin sah an ihm vorbei. „Geh schon“, sagte er und schob Nolan weiter. Der Mann war Anwalt und konnte reden, dass einem schwindlig wurde. Da sollten ihm Mikkis scharfe Zunge und ihr heißblütiges Temperament eigentlich keine Angst einjagen.
Mikki blickte auf und wandte sich halb von dem Tisch ab, an dem sie mit zwei anderen Frauen saß. Für einen Moment erstarrte sie, als sich ihre und Nolans Blicke trafen.
Justin beobachtete die Szene interessiert. Jetzt würde jeden Moment eine Explosion folgen.
Nolan sah angespannt aus. „Sie ist wunderschön, wie immer“, raunte er leise.
„Umwerfend“, bestätigte Justin. Er persönlich mochte lieber blonde Frauen, aber an der dunkelhaarigen Mikki hätte er auch nichts auszusetzen gehabt – außer dass sie seinem besten Freund von dem Moment an verfallen war, als sie sich erstmals an der Uni begegneten.
Nolan ging langsam zu dem Tisch. In seiner Hand funkelte ein kleiner goldener Schlüssel.
Justin folgte ihm. Er wusste zwar genau, was geschehen würde, wenn Nolan diesen Schlüssel in Mikkis Schloss steckte, aber er wollte trotzdem in der ersten Reihe dabei sein.
„Was machst du hier?“, fragte sie verärgert.
„Ich freue mich auch, dich wiederzusehen, Mikki.“ Nolan war klug genug, den Schlüssel wieder in seine Tasche zu stecken. Wie immer wollte er den richtigen Moment abwarten.
Justin betrachtete die beiden anderen Frauen an Mikkis Tisch. Laut Nolan handelte es sich um Mikkis Schwestern. Stiefschwestern, genauer gesagt, was erklärte, warum sie Maureen Baxters Übergangspflegeheim unterstützten. Beide trugen ihre Schlösser an einer Kette um den Hals. Die Schlösser in Form winziger Koffer sollten Symbole für die weiblichen Teenager in Not sein, um die Maureen Baxter sich kümmerte.
„Erinnerst du dich noch an Justin?“, fragte Nolan.
Es funktionierte, denn Mikkis Miene hellte sich sofort auf. Sie und Justin hatten sich von Anfang an gut verstanden, und sie verübelte ihm nicht einmal, dass er während der bitteren Trennung zu seinem Freund gestanden hatte.
Jetzt stieg sie von ihrem Barhocker und umarmte Justin, bevor sie ihn mit ihren Schwestern bekannt machte.
Den Namen der Ersten hatte er gleich wieder vergessen, als Mikki ihm die andere vorstellte. „Und das ist Lauren Massey“, erklärte Mikki. „Justin McColey. Nolan und er sind schon ewig befreundet.“
„Länger als ich denken kann“, ergänzte Justin und lächelte der Blonden zu. Lauren war eine schlanke Frau mit honigfarbenen Locken, die ein sehr hübsches ärmelloses Kleid aus pfirsichfarbener Seide trug.
Sie entsprach eher seinem Typ als die andere Schwester. Leider entschuldigte sie sich kurz darauf und verschwand, bevor Justin seinen Schlüssel in ihrem Schloss ausprobieren konnte.
Er zuckte mit den Schultern und sah auf den leeren Barhocker, auf dem Lauren gesessen hatte. Dort wäre er in einem halbwegs sicheren Abstand zu dem Feuerwerk zwischen Mikki und Nolan. Er setzte sich und winkte einen Kellner heran, bei dem er ein Bier bestellte. Erst jetzt fiel ihm die andere Schwester wieder auf, die am Tisch geblieben war. Sie hatte ein Glas Weißwein vor sich stehen. Soweit Justin sich erinnerte, musste sie die Älteste ein.
Justin musterte sie. Nussbraune Locken umrahmten ihr Gesicht. Ihre vollen Lippen wurden durch glänzenden, pflaumenroten Lippenstift betont. Obwohl sie saß, konnte Justin erkennen, dass sie groß und ziemlich kräftig gebaut sein musste – fast etwas matronenhaft, vermutete er. Und sie strahlte die Gelassenheit einer Frau aus, die an teure Salons und Designermode gewöhnt waren.
Normalerweise zog Justin weniger bodenständige Frauen vor, aber Mikkis Schwester hatte etwas. Je länger er sie ansah, desto besser gefiel sie ihm. Ihre langen, schmalen Finger wirkten elegant. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie sie über seinen Körper …
Sie hob ihr Weinglas und blickte ihn fragend an.
Er nickte. „Entschuldige, ich habe deinen Namen nicht richtig verstanden.“
„Aurora Constable“, sagte sie stolz. „Aber ich werde Rory genannt.“
Er beugte sich zu ihr, um sie besser zu verstehen. Ihre Stimme war tief und sanft, wohltuend anders als das hohe Piepsen mancher anderer Frauen. „Aurora ist ja ein seltsamer Name“, stellte er fest, wobei er ziemlich laut sprechen musste, um den Lärm der Band zu übertönen, die eine Mischung aus Jazz, Swing und Pop spielte.
„Von Aurora Borealis, den Nordlichtern. Meine Mutter behauptet, sie hätte sie in der Nacht meiner Zeugung über Woodstock gesehen, doch daran habe ich meine Zweifel“, erklärte Aurora achselzuckend.
Justin lachte. „Wenigstens ist es eine hübsche Anekdote. Du bist also ein echtes Woodstock-Baby. Ich kann mich nicht erinnern, schon mal einem begegnet zu sein.“
„Nun, viele Leute behaupten, sie wären in Woodstock gezeugt worden, aber bei den wenigsten trifft es zu. Außerdem war meine Mutter berühmt für ihre wilden Geschichten. Diese glaube ich allerdings, weil mein Geburtsdatum dazu passt. Ich bin in einer Kommune in Oregon aufgewachsen. Nach Kalifornien sind wir erst gezogen, als ich schon sechs Jahre alt war.“ Sie biss...