Wood | Traitor – Der Verräter. Jemand hat gelogen, jemand wird sterben! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 10, 389 Seiten

Reihe: Tesseract

Wood Traitor – Der Verräter. Jemand hat gelogen, jemand wird sterben!

Ein Victor-Thriller von Tom Wood
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-98955-024-7
Verlag: Ronin-Hörverlag, ein Imprint von Omondi GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Victor-Thriller von Tom Wood

E-Book, Deutsch, Band 10, 389 Seiten

Reihe: Tesseract

ISBN: 978-3-98955-024-7
Verlag: Ronin-Hörverlag, ein Imprint von Omondi GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der neue hochgelobte Victor-Thriller - actiongeladen, fesselnd und wendungsreich

Vertrauen ist ein Fehler, der sonst nur anderen passiert ... jetzt muss er dafür büßen.

Als der Auftragskiller Victor für einen Mord verhaftet wird, den er ausnahmsweise nicht begangen hat, ist die Flucht für ihn natürlich unausweichlich. Er muss einfach fliehen, auch damit seine wahren Absichten verborgen bleiben.

Doch irgendjemand will Victor unbedingt im Gefängnis sehen. Und so findet es sich doch hinter Gittern wieder- in einem Low-Security Gefängnis. Umgeben von Polizisten, die keine Ahnung haben, welches Monster sie eingefangen haben!

Und auch den anderen Insassen ist nicht klar: Sie befinden sich in einem Käfig mit dem kaltblütigsten Auftragsmörder der Staaten. Und der gibt nicht auf, bis er den Verräter gefunden hat, die ihn überhaupt in diese Lage gebracht hat...

Jemand hat gelogen, jemand wird sterben!

In dem absolut spannenden und unvorhersehbaren Victor-Thriller von Bestsellerautor Tom Wood wird sein Antiheld Victor ins Gefängnis gesteckt für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat und das liest sich wie ein Tanz auf Messers Schneide.

Goodreads-Rezension

Peterborough Telegraph

HEAT

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Weitere Infos & Material


ERSTER TEIL – KAPITEL 1


Treppen sind gefährlich. Sie töten mehr Menschen pro Jahr, als Victor in zehn Leben. Wenn eine Person durch einen Unfall in ihrem Haus stirbt, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit die Treppe, die sie tötet. Doch obwohl Victor schon lange im Geschäft tätig war, hatte er noch nie ein Ziel ermordet, indem er es die Treppe hinuntergestoßen hatte. Aktuell wartete diese Methode also auf ihre Premiere. Die Treppe vor ihm war gefährlicher als die meisten anderen. Nicht wegen der Möglichkeit eines Sturzes. Sondern wegen der Angreifbarkeit, der er sich aussetzte.

Wenn seine Feinde etwas taugten, würde mindestens einer von ihnen sie bewachen.

Die erste Treppe stieg nur zehn Stufen an und endete im Flur eines Zwischengeschosses, der in zwei Richtungen verlief. Eine längere Treppe war parallel zur ersten, bis zu einem kahlen Treppenabsatz, von dem aus man in das nächste Stockwerk gelangen konnte. Victor beugte sich über das Geländer, um einen Blick nach oben zu werfen – waghalsig in dem Fall, dass ein Angreifer von einem höheren Stockwerk aus nach unten zielte.

Niemand zu sehen.

Nur Treppen und Geländer, die nach oben führten und sich bis zu einem Punkt jenseits der obersten Decke erstreckten.

All diese Treppen waren darauf ausgelegt, dass sie von vielen Menschen gleichzeitig benutzt werden konnten. Breite Stufen – fast zwei Meter von der Wand bis zum Geländer, dessen Eisen unter einer dicken Schicht aus grünem Lack lag. Auf der rechten Seite, zum Geländer hin, waren die vormals harten Kanten der Stufen abgerundet. Die Sohlen hunderter Menschen hatten sie Tag für Tag abgeschliffen.

An dieser Stelle, nahe am Geländer, stieg Victor hinauf. Er wusste, dass die stärkere Erosion des Steins eine rauere Oberfläche und somit eine verstärkte Absorption der Energie seiner Schritte bedeutete. Für ihn war das eine unmerkliche Geräuschminderung. Doch ein Schütze im Stockwerk darüber könnte Victors Position allein aufgrund des geminderten Geräuschs weniger genau einschätzen und seinen Angriff eine Sekunde später bemerken, als er es sonst getan hätte. Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass eine einzige Sekunde über Leben und Tod entscheiden konnte.

Er stieg langsam und bedächtig eine Stufe nach der anderen hinauf, denn er wusste, dass jeder, der im Gang vor ihm lauerte, jedes leise Klopfen seiner Sohlen auf den Steinstufen hören und erahnen würde, dass er immer näherkam. Der Korridor, der sich sowohl nach links als auch nach rechts erstreckte, bot zwei mögliche Positionen für einen Hinterhalt. Allerdings konnten sie nicht gleichzeitig genutzt werden. Schützen in beiden Gängen könnten sich gegenseitig töten, wenn sie beide auf einen Feind feuerten, der zwischen ihnen auftauchte.

Wenn es einen Angreifer gab, dann würde er sich im Flur rechts von Victor befinden. Dieser Flur bot einem Schützen eine größere Chance, das Ziel von hinten zu erwischen, während es die nächste Treppe hinaufging. Ein Schütze, der sich im linken Gang aufhielt, gab sich einem Duell preis, von Angesicht zu Angesicht, und Attentäter waren nicht gerade dafür bekannt, fair zu spielen.

Sie waren auch nicht für ihre schlechte taktische Positionierung bekannt. Sie würden nicht mitten im Flur stehen, so ungeschützt und verwundbar wie an dem Tag ihrer Geburt. Sie würden nahe an einer Wand stehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schütze Rechtshänder ist, liegt bei neun zu zehn, und ein Rechtshänder wird seine linke Schulter in der Nähe einer Wand haben wollen, damit seine Waffe nicht dadurch behindert wird. Die Wände im Treppenhaus hatten alle einen zweifarbigen Anstrich. Das untere Drittel hatte ein künstlich verwaschenes Grün, während die oberen zwei Drittel in einem warmen Beigeton gehalten waren.

Als Victor die achte der zehn Stufen erreichte, hielt er inne und unterbrach den Rhythmus seiner Schritte – gerade lange genug, um das Abschätzen seiner Bewegung und Position durch einen potenziellen Angreifer zu erschweren –, bevor er die Waffe in die linke Hand nahm und die letzten beiden Stufen in einem Satz hochsprang, wobei er sich auf die Höhe des grünen Wandteils duckte und um die Ecke lugte, um den rechten Gang hinuntersehen zu können.

Der erste Feind versteckte sich dort, wo Victor ihn erwartet hatte.

Die Reaktion ist immer langsamer als die Aktion, also hatte Victor den Sekundenbruchteil Vorsprung, den er brauchte, um sein Ziel zu finden, denn der Bewaffnete hatte Deckung im Türrahmen zu einem Nebenraum bezogen. Der größte Teil seiner Person war außer Sichtweite, nur sein Kopf, seine Arme und seine Schulter waren durch die Türöffnung zu sehen.

Sie schossen gleichzeitig, wobei der Schütze durch das plötzliche Auftauchen von Victor überrascht wurde und bloß einen panischen Schuss ins obere Drittel der Wand abfeuerte.

Einen aufrechten Mann erwartend, hatte der Mann zu hoch gezielt, um ihn zu treffen.

Victors erster Schuss verfehlte die anvisierte Stelle nur knapp und streifte den Schädel seines Ziels, worauf Blut aus dessen äußeren Schläfenarterien spritzte. Der zweite Schuss schlug in seine Brust ein, als er vom Streifschuss aufgeschreckt aus der Deckung der Tür taumelte.

Sein Gegner stand komplett aufrecht, jedoch starr vom Schock der plötzlichen Verletzung, so dass Victor einen kurzen Augenblick innehielt, bevor er ein drittes Mal abdrückte und die Kugel zwischen den Augen des Mannes versenkte. Augenblicklich fiel er zu Boden.

Ein junger Mann, 22, vielleicht ein Jahr älter oder jünger.

Nach Victors Definition sah er nicht wie ein Profi aus. Zweifellos war er ein Ex-Militär und hatte wahrscheinlich schon gegen Bezahlung ein paar Ziele erledigt, aber das eben könnte die erste richtige Schießerei für den Jungen gewesen sein, definitiv aber die letzte. Das Blut floss weiterhin aus dem Loch in seiner Stirn und bildete eine glänzende Lache auf dem Fußboden. Kleine Klumpen Gehirn wurden von der Strömung mitgerissen und füllten die Fugen im Parkettboden. Ein chaotisches Ende, aber immerhin ein schnelles. Innerhalb von zwei Sekunden war alles vorbei gewesen. Wie auch immer der Junge sich auf den Überfall eingestellt hatte, es war anders gekommen. Victor konnte das bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Auch er war so gewesen. Aber er hatte schnell gelernt. Schnell genug.

Er hielt seine Pistole auf den Korridor gerichtet, falls ein anderer Feind, von den Schüssen aufgeschreckt, durch eine der vielen Türen stürmen würde.

Die Wände des Raumes, in dem die Leiche lag, waren mit derselben grünen Farbe gestrichen wie das untere Drittel im Flur, wirkten aber etwas heller und sauberer. Nur an wenigen Stellen war die Farbe abgeplatzt. Die Morgensonne erhellte die Stellen vor den wenigen geöffneten Türen und ließ schattige Abschnitte dazwischen.

Mehrere Büros. Zu viele Räume, sie alle zu sichern.

Ihm gefiel der Gedanke nicht, dass er beim Aufstieg ungesicherte Räume hinter sich lassen würde, aber er wusste mit Sicherheit, dass es weiter oben im Gebäude noch mehr Feinde gab. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sich diejenigen, die sich bereits hier unten aufhielten, in eines der Büros tiefer im Gebäude zurückziehen würden. Und wenn doch, bedeutete das, dass sie Angst hatten und sich nicht trauten, ihm entgegenzutreten, was für den Moment ausreichend war. Victor feuerte eine Kugel in den leeren Flur ab, sowohl für den Fall, dass sich dort jemand versteckte und um ihn zu ermutigen, dortzubleiben, als auch um seinen Feinden weiter oben im Gebäude zu suggerieren, dass sein Fokus woanders lag. Er eilte ein paar Schritte vorwärts und schoss auf die Leiche des jungen Mannes und erzählte dadurch den Leuten in den Stockwerken über ihm laut hörbar die Geschichte eines fortdauernden Gefechts. Die Akustik war anders als bei der vorherigen Salve. Vielleicht wurde es als eine ausgedehnte Schießerei zwischen ihm und dem noch lebenden Gegner interpretiert, vielleicht aber auch als ein tieferes Eindringen in das Gebäude, um einen fliehenden Feind zu verfolgen oder einen verwundeten zu erledigen. In jedem Fall wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um Victors vermeintliche Abgelenktheit auszunutzen.

Er ließ ihnen ein paar Sekunden Zeit, um zu ihm zukommen, und flitzte dann zurück ins Treppenhaus. Wieder überraschte er den Feind, nur dass sich der Schütze auf der Treppe über ihm befand, ohne dass er durch eine Tür geschützt werden konnte.

So brauchte Victor keinen Sekundenbruchteil, um sein Ziel zu finden.

Er traf den Mann auf der Treppe zweimal, wobei beide Kugeln blutige Löcher in sein T-Shirt schlugen, bevor eine dritte ihn in die Stirn traf und die zweifarbige Wand dahinter mit einem einzigen Farbton übertünchte. Der Söldner hatte sich bereits in Bewegung gesetzt und war die Treppe hinuntergestiegen. Durch den Vorwärtsschwung kippte er um und stürzte die restlichen Stufen hinunter, wobei er sie mit Blut und Hirnmasse beschmierte, bevor er am Fuß der Treppe zum Liegen kam.

Muskelkrämpfe fixierten die Pistole in seiner Hand. Victor riss sie aus der steifen Faust und steckte sie in den hinteren Teil seines Hosenbundes. Es war zwar nicht die beste Pistole der Welt, aber es war immer gut, eine Reserve mit einem vollen Magazin zu haben.

Im Augenwinkel bemerkte er einen Aufzug im Flur links vom Treppenhaus. Er vergewisserte sich kurz, dass niemand die Treppe herunterkam, und drückte dann mit einem Fingerknöchel den Rufknopf. Nach einer kurzen Verzögerung verschwand die Stahltür in der Wand, und er betrat das Innere der Kabine. Die Wände waren aus blankem Stahl, abgerieben und gezeichnet, an der Rückwand glattpoliert von den Mänteln müder Arbeitnehmer. Wieder tippte er mit seinem Fingerknöchel auf...


Wood, Tom
Tom Wood wurde als Tom Hinshelwood in Burton-on-Trent geboren. Nach einer Zeit als freiberuflicher Redakteur, Bildeditor und Filmemacher schrieb er 2010 seinen ersten Roman "The Hunter" (Codename Tesseract), der sofort ein internationaler Bestseller wurde und den Lesern einen echten Antihelden vorstellte. Victor, einen Auftragskiller mit einer rein logischen Lebensauffassung und zutiefst fragwürdiger Moral. Alle bisher erschienen weiteren Thriller um den brillanten Profikiller Victor wurden von Kritik wie Lesern begeistert gefeiert. Neben der Serie um „Victor“ veröffentlicht er auch Psychothriller.
Wie Victor ist übrigens auch Tom Wood ein leidenschaftlicher Sportler: Er ist ein großer Boxfan und übt sich in der Kampfsportart Krav Maga, bei der er sich schon einige Verletzungen zugezogen hat. Er hat jedoch noch nie jemanden umgebracht.

Tom Wood wurde als Tom Hinshelwood in Burton-on-Trent geboren. Nach einer Zeit als freiberuflicher Redakteur, Bildeditor und Filmemacher schrieb er 2010 seinen ersten Roman "The Hunter" (Codename Tesseract), der sofort ein internationaler Bestseller wurde und den Lesern einen echten Antihelden vorstellte. Victor, einen Auftragskiller mit einer rein logischen Lebensauffassung und zutiefst fragwürdiger Moral. Alle bisher erschienen weiteren Thriller um den brillanten Profikiller Victor wurden von Kritik wie Lesern begeistert gefeiert. Neben der Serie um „Victor“ veröffentlicht er auch Psychothriller.

Wie Victor ist übrigens auch Tom Wood ein leidenschaftlicher Sportler: Er ist ein großer Boxfan und übt sich in der Kampfsportart Krav Maga, bei der er sich schon einige Verletzungen zugezogen hat. Er hat jedoch noch nie jemanden umgebracht.



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