Wood | Tage und Nächte im Paradies | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Wood Tage und Nächte im Paradies


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-5957-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-5957-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Einen Moment lang glaubt Zach, eine Waldfee zu sehen: zierlich, in den langen dunklen Locken duftende Wiesenblumen und Efeu. Hinreißend - bis er erfährt, dass Catherine auf dem Grundstück lebt, das er kürzlich geerbt hat. Das riecht nach Ärger - und leidenschaftlichen Begegnungen ...



Sara Wood wurde in England geboren. An ihre Kindheit hat sie wundervolle Erinnerungen. Ihre Eltern waren zwar arm, gaben ihr jedoch das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Ihr Vater kannte seine Eltern nicht, deshalb war er so glücklich über seine eigene Familie. Die Geburtstagsfeiern, die er gestaltete, waren sensationell: Er trat als chinesischer Zauberer oder Clown auf, erfand lustige Spiele und Schatzsuchen. Von ihm lernte sie, dass harte Arbeit belohnt werden würde und sie einem vor allem Selbstachtung verschafft. Während ihrer Abschlusskurse lernte Sara ihren Mann kennen, einen nachdenklichen und aufmerksamen Menschen, der ihr Freund und Seelenverwandter wurde. Im Alter von 21 Jahren heiratete sie ihn und bekam mit 22 ihren ersten Sohn. Inzwischen hat sie noch drei weitere Kinder. Zwölf Jahre lang unterrichtete sie in der englischen Grafschaft Sussex, was ihr viel Freude bereitete. Ihr Wechsel zum Schreiben vollzog sich auf ungewöhnliche Art und Weise. Richie, ihr ältester Sohn war schon immer verrückt nach Naturkunde und besaß eine große Sammlung von Tierschädeln. Im Alter von 15 entschloss er sich, ein Buch über seine Sammlung zu schreiben. Ein angesehener Verlag veröffentlichte es, und er gewann sogar den begehrten Times Information Book Award. Ermutigt von seinem Erfolg, dachte Sara es ihm gleich tun zu können, und veröffentlichte verschiedene Wissensbücher für Kinder. Als sie die Mills & Boon-Autorin Charlotte Lamb im Fernsehen sah, glaubte sie, auch Liebesromane schreiben zu können! Allerdings hatte sie vorher nur selten Romane gelesen. Darum kaufte sie sich zahlreiche Bücher, las und analysierte sie akribisch, um danach selbst eine Romance zu schreiben. Erstaunlicherweise wurde ihr Buch angenommen und plötzlich war sie Romanautorin. Sara und ihr Ehemann zogen auf einen kleinen Landsitz in Cornwall, der zu ihrem ganz persönlichen Paradies wurde. Doch als ihr Mann ernsthaft krank wurde, mussten sie umziehen. Nach einem schrecklichen Jahr voller Sorge um ihn, in dem sie ihn pflegte und mit Adleraugen über ihn wachte, war sie erleichtert, als es wieder bergauf ging und sie zurück nach Sussex ziehen konnten. Ihr derzeitiges Haus ist groß und mit Reet gedeckt und liegt inmitten von schönen, sanften Hügeln und einem wundervollen Ausblick auf das Wandergebiet. Jetzt leben sie auch näher bei ihren Jungs (inzwischen Männer!) und können sie so öfter besuchen. Sie freut sich jedes Jahr wahnsinnig darauf, ihre ganze Familie am festlich ...
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4. KAPITEL

„Diese ganzen Schlüssel!“ Zach drehte das große Schlüsselbund in der Hand und versuchte, den richtigen Schlüssel für die Haustür zu finden.

„Er sieht aus wie dieser“, sagte Catherine ruhig. Sie hob das Band, das an ihrer Taille hing, und suchte Ediths Schlüssel zum Vergleich heraus.

Zach verspannte sich. „Sie haben einen Schlüssel?“, fragte er so entsetzt, als hätte sie ein Verbrechen begangen.

„Ich habe die vorherige Besitzerin oft besucht“, erklärte sie. Ihre Stimmung war denkbar schlecht. „Sie hat mir einen gegeben, damit ich selbst reinkommen kann.“

Er kniff die Augen zusammen und musterte sie. „Sind Sie nach Ihrem Tod auch im Haus gewesen?“, erkundigte er sich argwöhnisch.

„Sie meinen, ob ich etwas gestohlen habe?“, konterte Catherine von oben herab. „Messingbeschläge? Einen Marmorkamin oder vielleicht eine Treppe?“

„So etwas kommt vor“, erwiderte er ungerührt. „Allerdings schätze ich, dass Sie einen Diebstahl nicht zugeben würden.“

Wie konnte er nur so unverfroren sein? Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Gewalt lag ihr nicht.

„Ich habe nichts gestohlen. Ich habe das Haus nicht mehr betreten, seit ich Edith in ihrem Bett gefunden habe“, informierte sie ihn mit bebender Stimme.

Sie haben sie gefunden?“ Fast schien es, als wollte er ihr sein Mitgefühl ausdrücken, doch er schaffte es noch rechtzeitig, sich zu beherrschen. „Hm, dann muss ich Ihnen wohl glauben“, fügte er stattdessen unwirsch hinzu und betrachtete dabei nachdenklich ihren Mund.

„Sie können sich auch umhören.“ Ärgerlich presste Catherine die Lippen zusammen. „Dann wissen Sie, dass ich ein ehrlicher Mensch bin.“

Zu ihrem Unbehagen musterte er sie nun eingehend. Sie errötete und senkte schnell den Blick.

„Glauben Sie ja nicht, ich würde das nicht tun!“, sagte er scharf.

Rebellisch sah sie zu ihm auf. „Haben Sie denn überhaupt keine Menschenkenntnis?“

Zach schien zusammenzuzucken und sich in sich selbst zurückzuziehen. Die Kälte, die er ausstrahlte, ließ sie frösteln.

„Ich traue grundsätzlich keinem Menschen, bis ich den Beweis für seine Integrität habe.“

„Dann fällt es Ihnen bestimmt schwer, Freunde zu finden“, bemerkte Catherine trocken.

Wütend funkelte er sie an. „Ich hätte gern den Schlüssel.“

Sie warf ihm einen spöttischen Blick zu, bevor sie den Schlüssel von dem Schwimmkorken nahm. Zweimal war das Schlüsselbund bereits in den Fluss gefallen und dank des Korkens nicht auf den Grund gesunken.

Okay, sie hatte es vermasselt. Aber sie würde sich von Zachs Talent nicht schikanieren lassen. Und wenn sie die Insel dafür verlassen musste, dann war es eben ihr Schicksal. Sie hatte noch nie einen Menschen verabscheut, weil sie stets in jedem noch etwas Gutes entdeckte. Dieser Typ hatte allerdings überhaupt keine positiven Eigenschaften.

Und ihm gehörte jetzt Ediths Insel! Catherine bezwang ihren Kummer und hob herausfordernd das Kinn.

„Hier, nehmen Sie ihn.“ Sie hielt ihm den Schlüssel hin. „Ich brauche ihn nicht mehr.“

„Stimmt genau“, bestätigte Zach leise und nahm ihn ihr ab.

Catherine warf ihr Haar zurück und atmete tief ein. Am liebsten hätte sie Feuer gespuckt und Zach in ein Häuflein Asche verwandelt!

„Nein. Sie sind ganz anders als Edith. Sie war so lieb und nett. Ich werde also bestimmt nicht vorbeikommen und Rommé mit Ihnen spielen. Oder Ihnen dabei helfen, Ihre Laken zu stopfen, oder im Bad einen Regenbogen an die Wand malen.“

Sichtlich erstaunt über ihren Wutausbruch, zog Zach eine Braue hoch und sah ihr tief in die Augen. Erschrocken stellte sie fest, dass ihr Herz schneller zu klopfen begann, und fasste sich dorthin.

Ein sanfter Ausdruck huschte über sein Gesicht. Es dauerte nur wenige Sekunden, doch in diesem kurzen Moment, als ein verlangender Ausdruck in seine Augen trat und ein Lächeln seine Lippen umspielte, fühlte sie sich, als hätte sie der Blitz getroffen.

Dann wandte Zach sich wütend ab und steckte den Schlüssel ins Schloss.

Bebend stand Catherine da und betrachtete entsetzt seinen breiten Rücken, während er sich mit dem Schloss abmühte. Was war das gewesen?

Beschämt zuckte sie zusammen. Völlig unerwartet hatte sie herausgefunden, dass der knallharte Geschäftsmann zu leidenschaftlichen Gefühlen fähig war. Und, was sie noch mehr schockierte, sie auch. Er war verheiratet! Wie konnte sie nur?

Noch nie hatte sie so empfunden. Und sie hätte auch nie für möglich gehalten, dass sie so empfinden könnte. Sie hatte sich immer vorgestellt, die Liebe wäre etwas Warmes, Sanftes. Als würde man in ein warmes Bad sinken. Und die Vereinigung mit dem geliebten Menschen wäre wunderschön, ein Einklang von Körper, Seele und Geist.

Zachs überwältigende Anziehungskraft hatte sie jedoch völlig überrascht. Nie hätte sie für möglich gehalten, diese elementaren Gefühle zu verspüren, die nichts mit Liebe zu tun hatten, sondern rein instinktiv waren. Es war erniedrigend, zumal er verheiratet war.

Andererseits bewies es, wie unschuldig sie war, wenn sie sich von einem Börsenmakler aus London, der zudem ihr Vermieter war, so durcheinanderbringen ließ. Sie hatte einmal gelesen, dass Männer alle sechs Sekunden an Sex dachten. Wahrscheinlich war sie zu dem Zeitpunkt in seinem Blickfeld gewesen.

Catherine schnitt ein Gesicht. Seine Frau tat ihr leid! Sicher war er ein furchtbarer Liebhaber. Wahrscheinlich schenkte er ihr zwischen seinen Telefonaten mit New York und der Londoner Börse einige Streicheleinheiten. Ob er sein Handy mit ins Bett nimmt?, überlegte sie. Bestimmt, entschied sie dann und lächelte bei der Vorstellung, wie seine Frau wütend wurde, weil er sie im entscheidenden Moment mit einem Gespräch über Wertpapiere unterbrach.

Sie unterdrückte ein Kichern und stellte erleichtert fest, dass ihr Herz wieder langsamer schlug und sie auch sonst körperlich nicht mehr auf Zachs Nähe reagierte. Es hatte schlichtweg an seinem überwältigenden Äußeren gelegen. Offenbar war sie empfänglich für solche Dinge.

„Sie lächeln ja“, sagte Zach vorwurfsvoll.

Er hatte die Tür geöffnet und trat nun beiseite, um sie vorbeizulassen. Vorsichtig blickte Catherine ihn an und stellte entsetzt fest, dass sie sich in seinen Augen zu verlieren drohte.

„Ist das verboten?“

Zach zuckte die Schultern. „Treten Sie ein. Aber sagen Sie mir, was Sie so amüsiert. Oder bin ich es?“ Wieder sah er sich um.

Sie machte eine abfällige Geste. „Vergessen Sie es. Sie würden es sowieso nicht verstehen.“

„Wetten, dass?“, meinte er mit einem drohenden Unterton.

Catherine merkte, wie sie errötete.

Was meinte er damit? Warum war er ihr gegenüber so misstrauisch? Schnell bückte sie sich, um ihre Schuhe auszuziehen, und ging dann in die Küche, wo sie sich erleichtert setzte.

„Sie kennen sich hier ja gut aus“, bemerkte Zach, der ebenfalls die Schuhe ausgezogen hatte und nach ihr die Küche betrat. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und kreuzte die Beine.

Catherine atmete vor Aufregung schneller und konzentrierte sich darauf, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.

„Freut mich, dass Sie sich hier wie zu Hause fühlen“, fügte er sarkastisch hinzu.

Nun sprang sie auf. „Oh. Bestimmt halten Sie mich für unhöflich. Tut mir leid.“ Jetzt war es sein Zuhause. „Die Macht der Gewohnheit.“

Sein durchdringender Blick beunruhigte sie. Etwas war mit seinen Lippen passiert. Sie wirkten plötzlich voller. Und so schön geschwungen. Unwillkürlich malte sie sich aus, wie sie Zach die Hände auf die Brust legte, sich auf die Zehenspitzen stellte und diese wohlgeformten Lippen küsste. Dann unterdrückte sie diesen Impuls entsetzt. Irgendwie schaffte sie es, den Blick abzuwenden. Sie war völlig durcheinander. Normalerweise hatte sie doch strenge Moralvorstellungen.

„Gewohnheit? Heißt das, Sie haben hier mal gewohnt?“, erkundigte er sich langsam und in einem verführerischen Tonfall. „Oder waren Sie hier nur zu Besuch?“

„Nein.“ Catherine räusperte sich. „Ich habe hier nie gewohnt. Obwohl Edith mich ein paar Monate nach unserer ersten Begegnung gefragt hat, ob ich hier einziehen möchte.“

Zach wirkte verwirrt. „Und Sie haben abgelehnt?“

„Ich bin gern unabhängig“, erwiderte sie. „Ich lebe schon seit zehn Jahren allein, seit meinem sechzehnten Lebensjahr. Nachdem ich es ihr erklärt hatte, hat Edith es verstanden.“

„Wussten Sie, dass sie ein umfangreiches Portefeuille hatte?“, fragte er unvermittelt.

„Können Sie das bitte für mich übersetzen?“, meinte sie sarkastisch.

„Sie war sehr wohlhabend.“

„Sind Sie sicher?“, erkundigte sie sich überrascht. „Sie hat sehr bescheiden gelebt.“

„Aber dieses Haus und diese Insel haben ihr gehört.“

„Viele Leute leben in Häusern, die sie geerbt haben, und sind trotzdem bitterarm. Häuser wie diese sind im Unterhalt sehr teuer.“

Zach kniff die Augen zusammen. „Hat Sie Ihnen je Geld geliehen?“

„Natürlich nicht!“ Entsetzt sah Catherine ihn an. „So taktlos wäre sie nie gewesen! Ich stehe auf eigenen Füßen. Sonst könnte ich gar nicht in den Spiegel sehen.“

„Aber Sie waren oft hier“, beharrte er.

„Ja. Als Freundin. Wenn ich kam, saß Edith...



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