Wolf | Das wunderbare Vermächtnis der Steinzeit | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 332 Seiten

Wolf Das wunderbare Vermächtnis der Steinzeit

und was daraus geworden ist ...
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7431-9824-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

und was daraus geworden ist ...

E-Book, Deutsch, 332 Seiten

ISBN: 978-3-7431-9824-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
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Unserer kriegerischen, von Terror, Krieg und Leid heimgesuchten Welt müde geworden, wünschen sich die meisten Menschen Frieden, Sicherheit und Freiheit. Ist eine solche Welt möglich, gab es nicht "schon immer" Krieg? Die Archäologie der Urgeschichte hat es jedoch bewiesen, während 98% der Menschheitsgeschichte lebten die Menschen in Frieden. Erst das Patriarchat brachte mit seiner Gier nach Macht und Reichtum vor 5000 Jahren den Krieg in die Welt. Die urgeschichtliche Zeit wird meist unterschätzt, einseitig interpretiert, fast immer als unwichtig abgetan; doch die urgeschichtliche Kultur könnte in vielen Belangen ein Wegweiser in eine bessere Zukunft sein. Doris Wolf ist in diesem Buch dem wunderbaren Vermächtnis der Steinzeit und was daraus geworden ist, nachgegangen - mit erstaunlichen Resultaten.

Frühere Titel der Autorin: "Was war vor den Pharaonen - Die Entdeckung der Urmütter Ägyptens"1994 (Druckausgabe vergriffen, jedoch beim DEWE Verlag kostenlos als PDF erhältlich) "Der Kampf gegen Weisheit und Macht der matriarchalen Urkultur Ägyptens"2009 (wieder erhältlich zum Preis von Fr./EUR 25.- inkl. Porto und Verpackung, gilt für Europa)

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Unzählige weibliche Felsgravuren bezeugen die Verehrung
der Großen Göttin und der Frau Der Archäologe und Paläoethnologe Emmanuel Anati beziffert die Bildkunst aller Kontinente aus 40'000 Jahren auf über 20 Millionen. Nicht zu übersehen, an den auf Felsen und Höhlenwänden angebrachten Bildern und Zeichen scheinen während 15'000 Jahren (ca. 32'000–17'000) ausschließlich Frauenkörper und Vulven darstellungswürdig gewesen zu sein; männliche Darstellungen fehlen beinahe vollständig (Gunnar Heinsohn ›Die Erschaffung der Götter‹ 1997, S. 22). Es ist eine wahrhaft eindrucksvolle Demonstration der Bedeutung der Frau in der Urzeit und der Verehrung ihrer Schöpfungskraft. »Die Höhlenmalerei und Felskunst stellt das umfassendste und bedeutendste Archiv der Menschheitsgeschichte vor der Schrift dar.« (Emmanuel Anati) Der Afrikanist Heinrich Loth stellte fest, dass die »Höhlen- und Felszeichnungen entlang der alten Handelsstraßen, die das Innere Afrikas mit der Mittelmeerküste verbanden, das Leben in der Gemeinschaft wiedergeben. In ganz Afrika wurden solche Kunstwerke gefunden, über 100'000 aus mehr als zehn Jahrtausenden. Alle diese Überlieferungen zeugen von der Kulturfähigkeit afrikanischer Völker, machen aber auch bewusst, wie verheerend sich das Eindringen der Europäer auf die weitere Entwicklung auswirkte... Waren die ersten Kontakte zwischen afrikanischen und europäischen Herrschern von gegenseitiger Achtung und Verständnisbereitschaft getragen, so tat sich mit den europäischen Ausplünderungs- und Eroberungstendenzen eine nicht zu überbrückende Kluft auf, eine Kluft, die noch vertieft wurde durch den Anspruch der Eindringenden, der angeblichen Zivilisation-, Kultur- und Glaubenslosigkeit der Eingeborenen ein Ende zu setzen.« (Loth ›Vom Schlangenkult zur Christuskirche – Religion und Messianismus in Afrika‹ 1985, S. 20, 21) In Europa sind die Felsbilder weniger häufig, doch immerhin in großer Zahl vorhanden. Nach M. Lorblanchet ›Höhlenmalerei‹ (1997) gibt es in Frankreich 150 Fundplätze, in Spanien und Portugal 128, in Italien 21, je einer in Rumänien und Jugoslawien und zwei im Ural. Die schönen Nackten von ›La Magdeleine‹ Reliefs liegender weiblicher Figuren an der rechten und linken Höhlenwand von La Magdeleine (nach Giedion 1964, S. 363 f.) Die Reliefs der »wundervoll entspannt ausgestreckten weiblichen Figuren mit der feinen Durchmodellierung der Beine und gar nicht idolhafter Haltung sind aus dem Fels geboren, wie die griechische Venus aus dem Meer.« (S. Giedion ›Ewige Gegenwart – Die Entstehung der Kunst‹ 1994, S. 361) »Im Eingangsbereich der Höhle ›La Magdeleine‹ lagern an Stellen der Felswände, die noch vom Tageslicht erhellt werden, zwei Frauen im Relief, das eine Bein angezogen, das andere ausgestreckt, wodurch dem die Höhle Betretenden der zudem besonders herausgearbeitete Schoß der Frauen dargeboten wird... und fast scheint es, als sollten die beiden zurückgebeugten Frauen zum Ausdruck bringen, dass die Höhle bereit sei, den Eintretenden in sich aufzunehmen.« (Hans Peter Duerr ibd. 1984, S. 61) Möglicherweise hatte der brave Abbé Breuil heimlich seine Freude an den weiblichen Nackten. Er glaubt nämlich, dass »die Venusfiguren in La Magdeleine beim paläolithischen Menschen während seiner Mahlzeiten ein Freudegefühl auslösten!« (Giedion ibd. S. 119) PS: Im Patriarchat sind mit Menschen grundsätzlich Männer gemeint! Die Göttinnen-Trinität von ›Angles-sur-l’Anglin‹ ›Tiermetaphern‹? Weibliche Körper mit betontem Schoßdreieck aus Anglessur-l’Anglin. Emmanuel Anati betitelt das Bild mit ›Tiermetaphern‹. 14’000– 17'000 Jahre alt (Abb. u.a. bei E. Anati 1997/2002, S. 15 ) »Vielleicht lassen sich mit den beiden Frauen von La Magdeleine die Leiber der Frauen von Angles-sur-l’Anglin vergleichen, bei denen Schamdreieck und Schamspalte überdeutlich dargestellt sind. Bei den La Magdeleine-Frauen muss man an die Eingänge vieler Megalithgräber denken, deren flankierende Stützsteine Brüste tragen.« (Cf. J. Röder ›Pfahl und Menhir‹ 1949, S. 16, zit. von Duerr ibd. S. 295) »Auch dort ist im Kontrast zu den durchgebildeten Körperformen... direkt das Zeichen der Vulva eingraviert. Der Fries ist schon durch die ungewöhnliche Größe [um 120 cm] der weiblichen Gestalten außerordentlich interessant, wenn auch die plastische Größe der Venus von Laussel oder die schöne Entspanntheit der Frauengestalten von Magdeleine nicht erreicht wird. Die drei Entdeckerinnen des Frieses bemerken in ihrem ersten Bericht über den Fries und die drei Venusgestalten, von denen eine im Profil, eine dreiviertel und eine ›en face‹ wiedergegeben ist: ›Der ganze obere Teil des Körpers wurde nie gezeichnet, und auch die Füße fehlen. Das ganze Gewicht wird auf die genitalen Partien gelegt, in der zweiten Venus ist die Vulva-Spalte stark betont, und bei allen dreien ist die Vulva tief eingraviert‹. (Saint-Mathurin et Dorothy Garrod, 1951, S. 418, zit. v. Giedion 1964, S. 142 f.) »Gemeinsam mit Suzanne Cassou de Saint Mathurin und Germaine Henri-Martin ist Dorothy Garrod bis heute in Frankreich unter dem Namen 'Die drei Grazien' bekannt. Die Ausgräberinnen widmeten sich u.a. von 1948 bis zum Tod Dorothy Garrods 1968 der Erforschung der Grotte Roc-aux-Sorciers – dem Lascaux der Skulpturen, in dem Relieffriese aus dem Magdalénien zu finden sind. ›Gentlemen, wir haben ein Problem‹. Dies war der lakonische Kommentar des Vizekanzlers Dean, als er 1939 bekannt gab, dass Dorothy Garrod als erste Frau eine Professur an der renommierten Cambridge-Universität übernehmen würde. Dean spielte auf ein formales Problem der Universität an, die nicht auf Frauen in gehobenen Positionen vorbereitet war: Weiblichen Universitätsmitarbeitern war nämlich die Vollmitgliedschaft an der Cambridge Universität verwehrt, als Professorin konnte Dorothy Garrod jedoch in den Senat gewählt werden. Da alle Senatsmitglieder per definitionem Vollmitglieder der Universität waren, ergab sich ein Paradoxon, das nur durch eine Reform aufgelöst werden konnte.« (Annett Dittrich und Kerstin Geßner http://www.archaeologie-agentur.de/de/news/archaeo-blog/beitraege-2011.html) Anati hat eine umfangreiche Bilddokumentation über die Fels- und Höhlenkunst erstellt, von denen er viele selbst erforscht hat. Mit den Darstellungen von Weiblichkeit scheint er jedoch ein Problem zu haben. So titelt er das berühmte Felsbild von Angles-sur-l’Anglin mit ›Tiermetaphern‹ und schreibt dazu: »Hochrelief der Primitiven Jäger. Der weibliche Körper rechts ist mit zwei Bisons verbunden, einem darunter und einem darüber. Die Überlagerung scheint beabsichtigt und könnte eine metaphorische Bedeutung haben; ein komplexes Beispiel also für die ›Syntax des Aurignacien‹.« (Text und Abbildung bei Emmanuel Anati ›Höhlenmalerei: Die Bilderwelt der prähistorischen Felskunst‹ 1997/2002, S. 15) Anati lenkt mit seiner Bildbeschreibung von der prägnanten Aussage der nackten Frauenkörper mit den ausgeprägten Vulven ab. Auch bei anderen Gelegenheiten hat sich Anati dem Weiblichen gegenüber als äußerst abwehrend gezeigt. Sein wissenschaftliches Interesse gilt neben der urgeschichtlichen Kunst vor allem Israel und der jüdischen Religion. In seinem Buch ›Palestine before the Hebrews‹ schreibt er über eine Gruppe aus Asien kommender Menschen, die Ägypten erreichte, »dass es Männer waren, die dort ankamen und ihre Güter und ihre Esel, ihre Frauen und Kinder, Werkzeuge, Waffen und Musikinstrumente mitbrachten... in dieser Reihenfolge. Seine Beschreibung der frühesten Erscheinung der Göttin ist kaum weniger männlich orientiert. Er schreibt: ›Diese jungpaläolithischen Männer schufen auch eine weibliche Figur, die allem Anschein nach eine Göttin oder eine Fruchtbarkeitswesenheit darstellt‹.« (zit. von Merlin Stone ibd. 1988. S. 20) Anati ist ein Beispiel eines durch und durch patriarchalen Wissenschaftlers, der überzeugt ist von der Überlegenheit des Mannes. Margaret A. Murray stellte in ihren volkskundlichen Studien fest, dass die klassischen Wissenschaftler, die durchdrungen sind vom Brauch der patrilinearen Abstammung und der Monogamie, die Frauen als bewegliche Habe des Männervolkes betrachten. Peter J. Ucko und Andrée Rosenfeld folgen Anati und beschreiben die auffallende Gravur mit den drei nackten Frauenkörpern als »skulptierter Fries mit Darstellungen von Tieren und weiblichen Figuren« – auch in dieser Reihenfolge! (Peter J. Ucko und Andrée Rosenfeld ›Felsbildkunst im Paläolithikum‹...



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