Wojcik | Das Stereotyp als Metapher | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 310 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: Lettre

Wojcik Das Stereotyp als Metapher

Zur Demontage des Antisemitismus in der Gegenwartsliteratur

E-Book, Deutsch, 310 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 225 mm

Reihe: Lettre

ISBN: 978-3-8394-2246-5
Verlag: transcript
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



. mit Paula Wojcik

1. 'Bücher, die die Welt nicht braucht.' Warum trifft das auf Ihr Buch nicht zu?

Das Buch zeigt, dass fiktionale literarische Texte (immer noch) aktuelle gesellschaftliche Diskurse mitgestalten können. Im Fall des Antisemitismus schreibe ich der Literatur eine besonders starke Rolle zu: Mit dezidiert literarischen Mitteln können Klischees und Vorurteile destabilisiert und unterlaufen werden.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Es macht deutlich, dass eine Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus keine Sache einer bestimmten Nationalliteratur oder literarischen Gattung ist, sondern ein transkulturelles Anliegen, das die Literaturen ehemaliger Opfer- und Täternationen gleichermaßen beschäftigt. Es zeigt auch, dass eine gewisse aufklärerisch-didaktische Stoßrichtung keineswegs moralisierend sein muss, sondern, im Gegenteil, witzig, provokativ und literarisch wertvoll sein kann.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Es gibt das Forschungsfeld des literarischen Antisemitismus, das naturgemäß ein pessimistisches Bild der Rolle von Literatur bei der Erhaltung und Verbreitung antisemitischer Klischees zeichnet. Mir war es wichtig zu zeigen, dass es auch Literatur gibt, die an der Dekonstruktion antisemitischer Stereotype beteiligt ist. Für die Forschungslandschaft stellt es also eine Bereicherung mit optimistischer Blickrichtung dar.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Mit Gotthold Ephraim Lessing. Es würde mich brennend interessieren, wie dieser streitlustige Mann die heutigen Debatten um Religionsfreiheit und Migration bewerten würde und ob er meine Einschätzung der Rolle von Literatur in diesen Debatten teilt.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Ein Buch, das den Beweis für die aufklärerische Kraft der Literatur und die nachhaltige literarische Kraft der Aufklärung antritt.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhalt;5
2;Danksagung;7
3;TEIL I: PROBLEM – GESCHICHTE – DESIGN;9
3.1;1. Einleitung;11
3.1.1;1.1 Forschungsüberblick als Problemaufriss;13
3.1.2;1.2 Zur Auflösung des Stereotyps: ein literaturgeschichtlicher Exkurs;30
3.1.2.1;1.2.1 Einige literarische Traditionslinien jüdischer Stereotype;31
3.1.2.2;1.2.2 Die Auflösung des Stereotyps in der Literatur des langen 18. Jahrhunderts;46
3.1.2.3;1.2.3 Exkurs: Die Haskala in Polen und das Stereotyp des Ostjuden;59
3.1.3;1.3 Das Stereotyp als Metapher – methodische Überlegungen;66
4;TEIL II: TEXTANALYSEN;85
4.1;2. Annäherungen an die Demontag stereotyper Konzepte;87
4.1.1;2.1 Gesellschaft als Metapher;93
4.1.1.1;2.1.1 KÖRPER: Jan Koneffke Paul Schatz im Uhrenkasten;94
4.1.1.2;2.1.2 MASCHINE: Mariusz Sieniewicz ?ydówek nie obs?ugujemy;108
4.1.1.3;2.1.3 Zwischenergebnis I;119
4.1.2;2.2 Men sch als M et apher;12
4.1.2.1;2.2.1 PFLANZE I: Jonathan Safran Foer Everything Is Illuminated;121
4.1.2.2;2.2.2 PFLANZE II: Thomas Hürlimann Fräulein Stark;134
4.1.2.3;2.2.3 Zwischenergebnis II;149
4.1.3;2.3 Moral als Metapher;150
4.1.3.1;2.3.1 SCHACHSPIEL: Michael Chabon The Yiddish Policemen’s Union;151
4.1.3.2;2.3.2 WEG: Dariusz Muszer Die Freiheit riecht nach Vanille;160
4.1.3.3;2.3.3 Zwischenergebnis III;168
4.1.4;2.4 Eine Zusammenfassung aus der interkulturellen Perspektive;170
5;TEIL III: DER KATALOG;179
5.1;3. Strategien der Stereotypenauflösung;181
5.1.1;3.1 Erzählstrategien;183
5.1.1.1;3.1.1 Der unzuverlässige Erzähler;18
5.1.1.2;3.1.2 Narrative Ebene;190
5.1.1.3;3.1.3 Second Person Narration;194
5.1.2;3.2 Genre als Strategie;197
5.1.3;3.3 Sprache als Strategie;200
5.1.3.1;3.3.1 Ironie;201
5.1.3.2;3.3.2 Materialisierte Metaphern und idiomatische Wendungen;208
5.1.3.3;3.3.3 Groteske;211
5.1.4;3.4 Textstrukturen als Strategien;217
5.1.4.1;3.4.1 Manichäische Muster;217
5.1.4.2;3.4.2 Opfer-Täter-Dichotomie;220
5.1.4.3;3.4.3 Kontextualisierung und Intertextualität;222
5.1.5;3.5 Das Motiv als Strategie;224
5.1.5.1;3.5.1 Figuren;225
5.1.5.2;3.5.2 Verkleidungen, Rollenspiele, Metamorphosen;231
5.1.6;3.6 Ergebnis;235
6;TEIL IV: EINGRENZEN UND AUSLOTEN;237
6.1;4. Fluchtlinien und Abgrenzungen;239
6.1.1;4.1 Fluchtpunkt Aufklärung;239
6.1.2;4.2 Grenzlinie Gegenwart;253
6.2;5. Fazit;265
7;Literaturverzeichnis;277


Wojcik, Paula
Paula Wojcik (Dr. phil.) arbeitet am Forschungszentrum 'Laboratorium Aufklärung' der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ihr Forschungsprofil umfasst neuere deutsche, polnische, US-amerikanische, interkulturelle und jüdische Literatur.

Paula Wojcik (Dr. phil.) arbeitet am Forschungszentrum 'Laboratorium Aufklärung' der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ihr Forschungsprofil umfasst neuere deutsche, polnische, US-amerikanische, interkulturelle und jüdische Literatur.


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