Buch, Deutsch, 296 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 700 g
(»Buch von Troja I«) Kritische Ausgabe
Buch, Deutsch, 296 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 700 g
Reihe: Wissensliteratur im Mittelalter
ISBN: 978-3-88226-849-2
Verlag: Reichert Verlag
Der Autor des Romans, der im Spätmittelalter stark rezipiert wurde, ist unbekannt; die Prosabearbeitung des Trojastoffes stützt sich auf drei Quellen: auf den „Trojanerkrieg“ Konrads von Würzburg, auf „De excidio Troiae historia“ des Dares Phrygius und die „Historia Destructionis Troiae“ von Guido de Columnis. Die handschriftliche Überlieferung reicht zeitlich vom Ende des 14. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts und räumlich vom Straßburger Raum bis ins Ostbairische.
Die Untersuchung der 15 Textzeugen führt zu einem klar gegliederten, zweisträngigen Stemma, das dem Herausgeber als eine von zwei wichtigen textkritischen Stützen dient. Die zweite Stütze besteht in der Quellenargumentation und fußt auf der Erkenntnis, daß sich der Autor prinzipiell eng an Handlungsführung und Wortwahl seiner Vorlagen anlehnte. Mit Hilfe des Stemmas, der Überlieferungs- und Textgeschichte sowie der Quellenargumentation rekonstruiert der Herausgeber auf der Basis einer Leithandschrift (Berlin, SBPK, Mgf 59) den Archetypus des Romans. Damit kann dem Benutzer ein Text an die Hand gegeben werden, der der literarhistorischen Bedeutung des „Elsässischen Trojabuchs“ gerecht wird.