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Wittmann / Kohrs / Lodder | Ruth & Hans Ullrich | Buch | 978-3-00-076184-3 | www2.sack.de

Buch, Englisch, Deutsch, Band 1, 156 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 545 g

Reihe: Schriftenreihe des Instituts für deutsche Tätowier-Geschichte

Wittmann / Kohrs / Lodder

Ruth & Hans Ullrich

Aus der Stube in die Welt – Tätowier-Kultur in der Mitte des 20. Jahrhunderts / From the Living Room to Far-off Lands – Tattoo Culture in the Mid-20th Century
Erstauflage 2025
ISBN: 978-3-00-076184-3
Verlag: Institut für deutsche Tätowier-Geschichte e. V. (IDTG)

Aus der Stube in die Welt – Tätowier-Kultur in der Mitte des 20. Jahrhunderts / From the Living Room to Far-off Lands – Tattoo Culture in the Mid-20th Century

Buch, Englisch, Deutsch, Band 1, 156 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 545 g

Reihe: Schriftenreihe des Instituts für deutsche Tätowier-Geschichte

ISBN: 978-3-00-076184-3
Verlag: Institut für deutsche Tätowier-Geschichte e. V. (IDTG)


Das Institut für deutsche Tätowier-Geschichte e.V. (IDTG) legt mit dieser Publikation seine erste Buchveröffentlichung vor: eine Doppelbiografie über Ruth (1912–1964) und Hans Ullrich (1909–1957) in Form eines Sammelbands. Das lange vergessene Paar prägte die seinerzeit noch überschaubare Tätowier-Subkultur der 1940er und 1950er Jahre – als Tätowierer, als Gründerin von Tattoo-Klubs und als Sprachrohre ihrer Szene. Vor allem aber waren sie – so Ruths eigene Formulierung – „Liebhaber der blauen Kunst“.

Auf der Grundlage zahlreicher bislang unveröffentlichter Quellen – vom Ullrich’schen Vorlagealbum über persönliche Korrespondenz mit Hans Ullrichs Hamburger Lehrmeister Christian Warlich (1891–1964) bis hin zu im Eigenvertrieb produzierten Werbepostkarten – öffnet das Buch ein Fenster in eine bislang nur unzureichend untersuchte Ära der Tätowier-Geschichte im deutschsprachigen Raum. Zugleich verortet es diese Entwicklungen im internationalen Kontext der Mitte des 20. Jahrhunderts und in den wechselnden gesellschaftlich-politischen Bedingungen dieser Zeit.

Eingebettet in die Geschichte der Ullrichs erzählt die Publikation zudem von der oft abenteuerlichen Sicherung beinahe verlorenen Quellenmaterials, von Hautverzierungen überzeugter Nationalsozialisten und von Frauen wie Ruth Ullrich, die als selbstbewusste Akteurinnen in einer vormals männerdominierten Tätowier-Kultur sichtbar wurden. Darüber hinaus untersucht der Band die mediale Gegenwehr „von unten“ gegen die Stigmatisierung tätowierter Körper, populäre Bildmotive wie die Meerjungfrau und die Funktionen von Tätowier-Vorlagenbüchern – etwa jenem von Hans Ullrich. Ein besonderer Fokus gilt den internationalen Netzwerken der Szene, etwa der Brieffreundschaft zwischen Hans Ullrich und der britischen Tätowiererin Jessie Knight (1904–1992), die die zunehmende Globalisierung der Tätowier-Kultur veranschaulicht.

Die Beiträge des Sammelbands stammen von Julia Pucher, Manfred Kohrs, Matt Lodder, Marcus Schäfer und Ole Wittmann. Die Gestaltung des Buches lag – mit viel Herzblut – in den Händen von Volker Henze.

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Zielgruppe


Die Publikation richtet sich an ein wissenschaftlich und kulturhistorisch interessiertes Fachpublikum. Dazu zählen insbesondere Forschende, Lehrende und Studierende der Kultur-, Kunst-, Geschichts- und Sozialwissenschaften sowie der Körper- und Populärkulturforschung. Angesprochen werden zudem Museums-, Archiv- und Bibliotheksfachkräfte, Kurator:innen und Ausstellungsmacher:innen, die sich mit visueller Kultur, Alltags- und Subkulturen des 20. Jahrhunderts befassen.

Darüber hinaus wendet sich das Buch an kunst- und kulturinteressierte Leser:innen mit vertieften Kenntnissen, insbesondere an Expert:innen und Interessierte der internationalen Tattoo-Geschichte. Durch die quellengestützte, interdisziplinäre Herangehensweise eignet sich die Publikation sowohl für den akademischen Diskurs als auch für den Einsatz in Forschung, Lehre und kuratorischen Kontexten.

Weitere Infos & Material


Wittmann, Ole
Ole Wittmann studierte Kunstgeschichte, Kulturanthropologie und Soziologie in Hamburg.
2015 promovierte er über den menschlichen Körper als Bildträger für Tätowierungen. Seine Dissertation Tattoos in der Kunst erschien 2017. Zwischen 2009 und 2016 war Ole Wittmann wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arno Schmidt Stiftung sowie am Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, wo er die Ausstellung Tattoo co-kuratierte.

Ferner arbeitete er als Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg und leitete von 2015 bis 2020 das Forschungsprojekt Der Nachlass des Hamburger Tätowierers Christian Warlich (1891–1964) am Museum für Hamburgische Geschichte, wo er die Ausstellung Tattoo-Legenden. Christian Warlich auf St. Pauli kuratierte. Seit 2018 ist Ole Wittmann Forschungsleiter und Vorstandsmitglied des Instituts für deutsche Tätowier-Geschichte e.V. (IDTG).

Kohrs, Manfred
Manfred Kohrs traf 1975 auf Horst „Samy“ Streckenbach und erlernte bei ihm das Tätowieren.
1976 eröffnete er das erste Tattoo-Studio in Hannover und war bis 1988 als Tätowierer tätig. Er stellte bereits früh die gewerbliche Einordnung des Tätowierens infrage und gründete 1977 die erste Vereinigung deutscher Tätowier-Künstler, aus der 2018 der Tätowierkunst e.V. hervorging.

Kohrs entwickelte 1978 ein neues, funktionelles Design für die elektrische Rotations-Tätowiermaschine und fertigte das erste Barbell-Piercing an. Im Alter von 40 Jahren begann er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre, absolvierte ein Studium der Ökonomie und ist seither ist er in der Steuerberatung tätig.

Von 2018 bis 2020 stand Kohrs dem Kurator der Ausstellung Tattoo-Legenden. Christian Warlich auf St. Pauli am Museum für Hamburgische Geschichte, Dr. Ole Wittmann, beratend zur Seite. Er ist Vorstandsvorsitzender des Instituts für deutsche Tätowier-Geschichte e.V. (IDTG) und beschäftigt sich mit der Auswertung des Nachlasses von Horst Streckenbach.



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