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E-Book, Deutsch, Band 151, 64 Seiten

Reihe: Lore-Roman

Winter Lore-Roman 151

Ins Glück mit vollen Segeln
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7517-4536-9
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Ins Glück mit vollen Segeln

E-Book, Deutsch, Band 151, 64 Seiten

Reihe: Lore-Roman

ISBN: 978-3-7517-4536-9
Verlag: Bastei Lübbe
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Christiane Roloff wird in einem Internat unterrichtet und erzogen. Sie ist ein armes Mädchen, das von der Großzügigkeit seines Vormundes lebt. Christiane hat den Mann nie zuvor gesehen, der die vielen Jahre hindurch für sie gesorgt hat. So ist sie sehr erstaunt, als sie nach ihrem Schulabschluss eine Einladung in sein Haus erhält. Sie fürchtet sich vor der Begegnung. Vermutlich ist der Vormund ein älterer, strenger Herr mit Brille und weißen Haaren.
Doch das Mädchen ist überrascht, als es einem gut aussehenden Mann gegenübersteht. Das ist also 'der Onkel'. Er ist ganz anders, als sie ihn sich vorgestellt hat. Nicht im Traum wäre Christiane der Gedanke gekommen, Onkel Martin könne noch so jung sein. Und wie gut er aussieht. Sie schließt die Augen und stellt sich sein lachendes Gesicht vor. Und sofort hört sie wieder die Warnung der Haushälterin: 'Verlieben Sie sich nicht in diesen Frauenheld. Ich weiß, dass es schwer ist, seinem Charme zu widerstehen. Er ist genau das, wovon ein junges Mädchen träumt ...'
Leider kommt die Warnung zu spät ...

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Ins Glück mit vollen Segeln Ein bezaubernder Liebesroman Von Helga Winter Christiane Roloff wird in einem Internat unterrichtet und erzogen. Sie ist ein armes Mädchen, das von der Großzügigkeit seines Vormundes lebt. Christiane hat den Mann nie zuvor gesehen, der die vielen Jahre hindurch für sie gesorgt hat. So ist sie sehr erstaunt, als sie nach ihrem Schulabschluss eine Einladung in sein Haus erhält. Sie fürchtet sich vor der Begegnung. Vermutlich ist der Vormund ein älterer, strenger Herr mit Brille und weißen Haaren. Doch das Mädchen ist überrascht, als es einem gut aussehenden Mann gegenübersteht. Das ist also »der Onkel«. Er ist ganz anders, als sie ihn sich vorgestellt hat. Nicht im Traum wäre Christiane der Gedanke gekommen, Onkel Martin könne noch so jung sein. Und wie gut er aussieht. Sie schließt die Augen und stellt sich sein lachendes Gesicht vor. Und sofort hört sie wieder die Warnung der Haushälterin: »Verlieben Sie sich nicht in diesen Frauenheld. Ich weiß, dass es schwer ist, seinem Charme zu widerstehen. Er ist genau das, wovon ein junges Mädchen träumt ...« Leider kommt die Warnung zu spät ... »Mensch, werde ich froh sein, wenn ich hier erst heraus bin!«, stöhnte Stella von Bergerow, aber ihr Lächeln strafte ihre Worte Lügen. »Wer hat nur das Abitur erfunden? Den Mann müsste man noch nachträglich zur Rechenschaft ziehen.« Christiane Roloff lächelte nachsichtig. »Dir macht das natürlich nichts aus!«, fuhr Stella anklagend fort. »Du bist die Musterschülerin und unser leuchtendes Vorbild. Du erledigst das alles im Handumdrehen, aber wir armen geistigen Normalverbraucher sind dumm dran. Na ja, irgendwie werde ich schon durchkommen«, schloss sie optimistisch. »Ganz bestimmt schaffst du es«, äußerte Christiane zustimmend. »Weißt du schon, was du machen wirst, wenn wir aus dem Internat heraus sind?« »Ja, leben!«, erwiderte Stella prompt, und ihre Augen leuchteten. »Ach, wäre es doch erst so weit.« »Diese paar Wochen wirst du auch noch überstehen.« Christiane schüttelte den Kopf. »Hast du nicht die Absicht, irgendeinen Beruf zu ergreifen?« »Beruf?« Stella schüttelte sich förmlich. »Ich denke gar nicht daran, jemals im Leben wieder zu arbeiten. Ich habe mein Soll hier in diesem Internat schon übererfüllt. Für mich kommt nur eins infrage.« Christiane blickte sie fragend an. »Wenn ich hier ›raus bin, mich genug amüsierte habe, dann suche ich mir einen Mann mit viel Geld, der mich auf Händen trägt und mir alles kauft, was ich haben will.« Christiane lachte laut. »Schäfchen«, sagte sie nachsichtig. »So stellst du dir dein Leben vor?« »Lach mich nicht aus«, verwahrte sich Stella gekränkt. »Ich weiß genau, was ich will. Und ich werde mein Ziel auch erreichen, das kannst du mir glauben. Wozu gibt es denn reiche Männer, wenn nicht, um Mädchen wie mich zu heiraten. Und was hast du vor?« »Ich werde zu meinem Onkel Martin fahren und für ihn arbeiten.« »Ach, dieser sagenhafte Onkel. Und du machst ein Gesicht, als freutest du dich noch darauf, für solch ein altes Ekel etwas tun zu dürfen. Der hat doch bestimmt immer was zu meckern. Also an deiner Stelle würde ich versuchen, mich so schnell wie möglich zu verheiraten. Noch sind wir jung und schön, und die Männer mögen das. Werden wir erst älter, dann sinken unsere Chancen, dann drängt der Nachwuchs.« »Allerdings, das müssen wir auch stark befürchten«, spottete Christiane. »Ich kann einfach noch nicht fassen, dass du für solch einen alten Knacker arbeiten willst, der sich überhaupt nicht um dich gekümmert hat. Du kennst ihn doch gar nicht.« »Hör auf, ich will nicht, dass du etwas gegen Onkel Martin sagst. Er hat viel für mich getan. Niemand war bereit, mich aufzunehmen oder mich zu unterstützen. Ohne ihn wäre ich nach dem Tod meiner Eltern ins Waisenhaus gekommen.« »Vielleicht wollte dein Onkel Martin sich nur eine billige Arbeitskraft heranbilden und hat deshalb die Internatsgebühren bezahlt. Ich mache dir einen besseren Vorschlag.« »Und der wäre?«, fragte Christiane gespannt. »Komm mit zu uns. Auf Bergerow haben wir Platz genug, um ein ganzes Regiment Soldaten unterzubringen, und auf einen Esser mehr oder weniger kommt es nicht an. Dann bist du auf deinen Onkel Martin nicht mehr angewiesen.« »Was hast du gegen Onkel Martin?«, wunderte sich Christiane. »Du kennst ihn doch gar nicht. Vielen Dank für deinen Vorschlag, aber selbstverständlich muss ich erst einmal zu Onkel Martin fahren und sehen, ob er mich nicht braucht.« Stella von Bergerow schlug den Blick anklagend gegen die Decke. »So viel Dankbarkeit ist umwerfend. Mädchen, denk doch an dich selbst. Der alte Knacker wird schon ohne dich fertigwerden. Aber ich sehe es schon kommen, du lässt dich von ihm ausnutzen, nur weil er dir jetzt ein bisschen geholfen hat. Du bist dumm.« Christiane schaute durch das breite Fenster in den Park hinaus. Die Worte ihrer Freundin, mit der sie das hübsche Zimmer des schlossartigen Internatsbaues teilte, gingen ihr im Kopf herum. Es stimmte ja, sie kannte ihren Onkel Martin nicht, hatte sich aber eine sehr genaue Vorstellung von ihm gemacht. Sie sah ihn als eine Mischung zwischen Weihnachtsmann und St. Nikolaus, vielleicht nicht ganz so alt, aber sehr gütig und verständnisvoll und uneigennützig. *** Die Direktorin des Internats hielt die übliche Ansprache zur Verabschiedung ihrer Abiturientinnen, und wie immer war der große Saal voller Unruhe. Niemand hörte ihr zu, denn der Sinn der jungen Damen war auf das gerichtet, was jetzt lockend vor ihnen lag. Es war das richtige Leben, wie sie meinten, die Freiheit und das große Abenteuer. Christiane hatte beschlossen, ihren Onkel unangemeldet zu besuchen. Irgendjemand würde schon zu Hause sein, und wenn nicht, dann war sie bereit, auf Onkel Martin zu warten. Stella hatte ihren Koffer schon seit drei Tagen gepackt. Sie konnte es gar nicht erwarten, dem Internat endlich den Rücken zu kehren. Eine Strecke fuhren die beiden Mädchen gemeinsam, bis Christiane umsteigen musste. »Schreib mir gleich, wie das alte Ekel dich aufgenommen hat«, bat Stella die Freundin. »Und lass dir nichts von ihm gefallen, hörst du? Wenn er nicht nett zu dir ist, dann pack deine Sachen und komm zu uns. Dein Zimmer ist bei uns immer bereit.« »Schönen Dank, Stella, aber es wird sicher nicht nötig sein, dass ich zu euch komme. Onkel Martin ist bestimmt nett.« »Sonst hätte er nicht so viel für mich getan«, sagte Stella in langgezogenem Tonfall. »Das Lied kenne ich. Schreib mir bald! Vergiss es nicht!«, schrie sie in den Lärm des anfahrenden Zuges. *** Zwei Stunden später stand Christiane auf dem Bahnhof der Stadt, in der sie vorher niemals gewesen war. Den Koffer hatte sie in der Gepäckaufbewahrung zurückgelassen und nur ihre Handtasche mitgenommen. Sie trug einen dunkelblauen Mantel und eine blaue Baskenmütze, die ihrem jungen, frischen Gesicht einen kecken Ausdruck verlieh. Eine ganze Reihe Straßenbahnlinien führten hier vorbei. Welche muss ich nehmen?, fragte sich Christiane. Und dann beschloss sie, einmal leichtsinnig zu sein. Sie hatte von ihrem Taschengeld eine kleine Summe gespart und war bereit, sie für eine Taxenfahrt auszugeben. Tapfer ging sie auf die erste wartende Taxe zu und nannte Martin Nielands Adresse. Der Fahrer öffnete ihr die Tür, und Christianes letzter Abschnitt der Reise begann. Sie saß steif auf den hinteren Polstern, beide Hände um die Tasche verkrampft, als habe sie Angst, jemand wolle sie ihr entreißen. Ihr hübsches Gesicht war blass vor innerer Anspannung. Wollte die Fahrt denn gar kein Ende nehmen! Christiane beugte sich vor, um wieder einmal einen Blick auf die Taxameteruhr zu werfen. Schon elf Mark, und das Ding klickte immer weiter. Und jedes Klicken kostete Geld. »Ist es noch weit?«, fragte sie beklommen. »Nein, nein, gut die Hälfte haben wir schon«, versicherte der Fahrer gemütlich und schmunzelte. »Haben Sie es so eilig, mein Fräulein?« »Nein, nein, das nicht, ich dachte nur ...« Fünfzehn Mark besaß sie, und wenn das so weiterging, dann konnte sie die Fahrt nicht bezahlen. Ich hätte doch lieber mit der Straßenbahn fahren sollen, dachte sie voller Reue. Zehn Minuten später hielt der Wagen vor einem sehr großen Neubau. »Nummer 25, sagten Sie doch?«, fragte der Fahrer und drehte sich freundlich zu ihr herum. »Da wären wir also. Hübsches kleines Häuschen.« Er grinste. »Ich ... ich muss mal eben ... mit dem Geld ... ich habe nicht genug bei mir ... Wenn Sie so freundlich sein wollen und einen Moment warten ...«, stammelte Christiane. »Lassen Sie sich ruhig Zeit, Fräuleinchen«, äußerte der...



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