Winkler | Weißabgleich | Buch | 978-3-903575-59-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 34, 115 Seiten, Format (B × H): 110 mm x 176 mm

Reihe: keiper lyrik

Winkler

Weißabgleich

keiper lyrik 34
Auflage keiper, 19. September 2025
ISBN: 978-3-903575-59-2
Verlag: edition Keiper

keiper lyrik 34

Buch, Deutsch, Band 34, 115 Seiten, Format (B × H): 110 mm x 176 mm

Reihe: keiper lyrik

ISBN: 978-3-903575-59-2
Verlag: edition Keiper


»Weiß reicht weit zurück«, schreibt Derek Jarman in Chroma. Es fesselt uns, ein Faszinosum so vertraut wie irritierend, mit immer wieder anderen Reizen.
In unserem Weltall ist Weiß eher die Ausnahme. Störung in der Schwärze, Störung in den Farben; oft Emanation von Unbeschreibbarkeit, Terra incognita, Tabula rasa, vereint Minimalismus mit nicht auslotbarer Weite.
Weiß kann blenden, überformen, große Wucht entfalten, kann gespenstern, schmerzende Akzente setzen, trügerisches Weichbild sein. Man kann davon angefallen werden (Paul Celan), unter seinem Einfluss »in die Irre gehen« (Günther Grass). Weiß kann für Trauer stehen, für das Vergessen, selbst für die Zeit (in einem Gedicht von Rose Ausländer ist sie das Weißeste). Es kann somnambul Erfahrenes markieren (siehe All die weissen Schlafe/ Meiner Ruh bei Else Lasker-Schüler), auf Unausdeutbarkeit verweisen bis hin zur Gischt des Nichts (Hans Arp).
Natürlich rührt Weiß auch am Schönen. Lädt ein zu Begegnungen mit phantastischer Besonderheit. Weiß ist Leuchten, Phänomen der Wahrnehmung und schärft Kontraste. Ist vielleicht sogar »die Farbe der Frage« (Nasima Sophia Razizadeh).
All das liefert eine spezielle Energie für das Gedicht. Sich der Passion dafür und Auseinandersetzung damit anzunähern, ist ein Motiv für diese Sammlung. Sie versteht sich nicht als Inventar all dessen, was weiß sein kann, sondern als kursorische Bewegung in einem oszillierenden Komplex. Hier interessiert Weiß vor allem als Portal hin zu Beobachtungen, die besondere Momente in sich tragen. Denn »weiß ist sehr gut«, wie uns Ernst Herbeck wissen lässt, man kann damit Gewissheit torpedieren.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Winkler, Ron
Ron Winkler wurde 1973 in Jena (Thüringen) geboren und lebt als freier Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. Seine Gedichte finden sich in wichtigen Sammlungen (Lyrik von Jetzt, Conrady, Echtermeyer, Spitzen, Grand Tour und Jahrbuch der Lyrik). Auswahlbände sind in Mexiko, der Slowakei, England, Polen und der Ukraine erschienen. Er gab etliche Anthologien heraus, zuletzt mit Birgit Kreipe Rote Spindel, schwarze Kreide: Märchen im Gedicht. Für sein dichterisches Werk erhielt er bisher den Leonce-und-Lena-Preis, den erostepost Literaturpreis, den Mondseer Lyrikpreis, den Lyrikpreis München, den Basler Lyrikpreis und den Rompreis der Villa Massimo. Sein aktueller Lyrikband Unterwegs in der Verformung zählt heuer zu den Lyrik-Empfehlungen des Jahres (von Haus für Poesie, Deutscher Literaturfonds, Lyrik Kabinett München und Deutscher Akademie für Sprache und Dichtung).



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